Forschung an der Hochschule Geisenheim

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Neueste Projekte

Projektanfang: 01.05.2023
Projektende: 30.04.2029
Förderer: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Im Projekt HUMAX sollen verschiedene Maßnahmen zum Humusaufbau in unterschiedlichen Kombinationen untersucht werden. Ziel ist es, mögliche Synergien der Maßnahmen zu identifizieren und kombinierte Anwendungsoptionen aufzuzeigen. Das innovative Potenzial des Projektes HUMAX liegt darin, dass etablierte Maßnahmen des Humusaufbaus (Zwischenfrüchte, Winterbegrünung, Untersaaten, Kompostapplikation, u.a.) mit vielversprechenden Maßnahmen wie Pflanzenkohle, u.a. kombiniert und getestet werden sollen. Ein Alleinstellungsmerkmal des Projektes HUMAX ist es, dass diese Maßnahmen in Kombination mit Agri-Photovoltaik- Anlagen und Agroforstsystemen angewendet werden sollen. Die Verbindung mit Agroforstsystemen eröffnet dabei, neben dem Humusaufbau, weitere Potenziale als Kohlenstoffsenke, da die Bäume und Sträucher Kohlenstoff in der ober- und unterirdischen Biomasse speichern und darüber hinaus noch ein großes Substitutionspotenzial durch die Holzprodukte und das beim Management der Gehölze anfallende Material mit sich bringen. Dieses soll genau quantifiziert werden um auf diese Weise nicht nur Aussagen über die gesamte Kohlenstoffspeicherung im Boden und der Biomasse treffen zu können, sondern auch die Substitutionseffekte und Biomassepotentiale für die Pflanzenkohleproduktion durch Pyrolyse quantifizieren zu können. Durch die Kombinationen der verschiedenen humusaufbauenden Maßnahmen sollen Wege gefunden werden, den Humusaufbau und damit die Kohlenstoffbindung, d.h. die Funktion des Bodens als C-Senke zu maximieren. Darauf aufbauend soll ein modulares System entwickelt werden, das es Landwirt*innen erlaubt, die für ihre Rahmenbedingungen bestmögliche Maßnahmenkombination für ein gezieltes Kohlenstoff- und Humusmanagement in ihrem Betrieb zusammenzustellen

Projektanfang: 01.07.2023
Projektende: 30.06.2028
Förderer: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Für die meisten Bio-Zierpflanzenbetriebe fehlt es an ausreichender Menge und Verfügbarkeit für Bio-PVM (Sämlinge, Saatgut und Stecklinge für die Jungpflanzenproduktion). Dies stellt derzeit ein großes Hemmnis für Betriebe dar, sich Bio zertifizieren zu lassen. Mit der neuen EU-Bio-Verordnung muss ab 2036 jegliches PVM in der Bio-Produktion Bio sein. Dies stellt für den Zierpflanzenbereich eine sehr große noch nicht lösbare Herausforderung dar. Das übergeordnete Ziel des Projektes ist daher die Analyse, Etablierung und Förderung der Verfügbarkeit von Bio-PVM für Zierpflanzenbetriebe in den Bereichen Stauden, Beet & Balkon und Schnittblumen. Hier wird das Angebot, die Qualität und die Sortimentsvielfalt an Bio-PVM (v.a. Jungpflanzen) für den Zierpflanzenbereich weiterentwickelt. Dies soll durch einen Netzwerkaufbau und die Förderung des Austauschs unter den Jungpflanzenbetrieben, Saatgutfirmen, Züchtungsfirmen und mit der Forschung stattfinden. Für eine entsprechende Qualität und Kultursicherheit werden die Anbaustrategien bei Versuchen in Praxis und Versuchsanstalt weiterentwickelt. Bündelungssysteme bei der Bestellung von Bio-PVM werden geschaffen und der weitere Forschungs- und Handlungsbedarf erfasst. Es werden Machbarkeitsstudien für die Bio-Jungpflanzenproduktion (Stecklinge und Saatgut) von Beet- & Balkonpflanzen durchgeführt. Hier wird der Status-Quo der rechtlichen Rahmenbedingungen für eine mögliche Bio-Zertifizierung der Produktion des PVM erfasst. Es soll ein nachhaltiges Bio-Zierpflanzensortiment evaluiert und entwickelt werden und ein intensiver Wissenstransfer stattfinden.

Projektanfang: 01.01.2023
Projektende: 31.12.2027
Förderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung

Das Projekt GeisTreich geht eine der großen Herausforderungen unserer Zeit an, indem Lösungsstrategien für eine zukunftsweisende Landwirtschaft am Beispiel des Weinbaus und eine nachhaltige Kulturlandschaftsentwicklung in den Blick genommen werden. Angesichts des Klimawandels, des intensiven Ressourcenverbrauchs im Weinbau und des Verlusts der Arten- und Strukturvielfalt in der weinbaulich geprägten Kulturlandschaft ist der Druck groß, wirtschaftlich tragfähig und praktikabel innovative Konzepte für eine Transformation zu entwickeln. Das Projekt, das in Kooperation mit dem Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) durchgeführt wird, adressiert zwei Handlungsfelder. Das Handlungsfeld „Weinbau der Zukunft“ hat die Innovationspotenziale beim Weinbau im Blick. Das zweite Handlungsfeld „Transformation der Kulturlandschaft“ bezieht sich auf das Potenzial für mehr Biodiversität, Ökosystemleistungen und Multifunktionalität in der Weinbergsflur und der weinbaugeprägten Kulturlandschaft. Über neue und innovative Formate werden gemeinsam mit regionalen Akteur*innen Lösungsstrategien für die Entwicklung nachhaltiger Anbausysteme und artenreicher, attraktiver Kulturlandschaften erarbeitet.

Projektanfang: 01.09.2023
Projektende: 31.08.2027
Förderer: Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie

Projektanfang: 01.10.2023
Projektende: 28.07.2027
Förderer: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

Ziel des Projektes ist die sparsame Verwendung der wertvollen Ressource Wasser im Obstbau und Weinbau, wobei der Wassereinsatz optimiert und auf ein ertragsbringendes Minimum reduziert werden soll. Die Aufgaben der HGU in diesem Verbundprojekt liegen darin, Bewässerungsgaben in die Berechnung des Wasserhaushalts mit einem an der HGU entwickelten Wasserhaushaltsmodell miteinzubeziehen. In Zusammenarbeit mit den Projektpartnern werden die Modellrechnungen in Exaktversuchen validiert (LWG Veitshöchheim) und IT-Infrastrukturen geschaffen, die einen Datenaustausch und die Integration der Modellrechnungen in eine Bewässerungs-App ermöglichen (UFZ Leipzig und ALB Bayern).

Projektanfang: 01.10.2023
Projektende: 30.09.2026
Förderer: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

Weintourismus und die damit eng verbundene Direktvermarktung ist der wichtigste Verkaufskanal von selbstvermarktenden Weingütern. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen die zunehmende Bedeutung von Weintourismus und, dass Öko-Weingüter mehr in den Fokus von Konsumenten rücken. Aufgrund dieser Ergebnisse kann man davon ausgehen, dass weintouristische Angebote von Öko-Betrieben auf positive Resonanz stoßen und ein wichtiger Bereich der Branche werden. Jedoch fehlen grundlegende Informationen und es existiert kein strategischer Plan für die Entwicklung innovativer und nachhaltiger Absatzkanäle von Öko-Weingütern mit Fokus auf Öko-Weintourismus. Entsprechend der hier beschriebenen Problemstellung hat dieses Projekt vier Hauptziele: 1) Mithilfe einer Kombination von qualitativen und quantitativen Methoden die Struktur der Vermarktungskanäle von Öko-Wein zu untersuchen. 2) Weinbaubetriebe über ihre Einstellungen und Motivation zum Öko-Weintourismus zu befragen. 3) Besucher von Öko-Weingütern zu analysieren, um die Konsumentenpräferenzen und die Bedeutung der touristischen Angebote aus ihrer Perspektive zu beleuchten. 4) Die Situation auch von der Seite der Verbände und Tourismus-Experten zu untersuchen, um herauszufinden, wie sie die Entwicklung und Rolle von Weintourismus in ländlichen Regionen wahrnehmen. Aufbauend auf diesen Ergebnissen soll in einem zweiten Schritt ein Maßnahmenkatalog ausgearbeitet werden, der den Verbänden und einzelnen Erzeugern von deutschem Öko-Wein eine Entwicklungsstrategie hin zu nachhaltigem Öko-Weintourismus an die Hand gibt, in der Nachhaltigkeit aus allen Perspektiven untersucht wird. Dieser Katalog soll ökologische, ökonomische und soziale Maßnahmen im Bereich Weintourismus beschreiben und Optionen der lokalen Zusammenarbeit aufzeigen. Darüber hinaus kann dieser Maßnahmenkatalog dazu beitragen, Produzenten und Vermarkter im Thema „Öko-Weintourismus“ weiterzubilden und die Motivation zu stärken, weintouristische Aktivitäten anzubieten.

Projektanfang: 01.04.2023
Projektende: 30.09.2026
Förderer: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Die deutsche Apfelproduktion steht vor einer Vielzahl an Herausforderungen. Um diesen Forderungen gerecht zu werden, wird ein Verbund aus institutionellen Apfelzüchtern und vielen der derzeit existierenden privaten Züchtungsinitiativen, der Fachgruppe Obstbau im Bundesausschuss Obst und Gemüse und der Fördergemeinschaft Ökologischer Obstbau e.V. (FOEKO) gebildet, der sich den Herausforderungen stellen will. Dieser Verbund hat das Ziel, durch den Austausch von Züchtungsmaterial, Wissen und Know-how die zielgerichtete und systematische Züchtung standortangepasster Sorten in Deutschland bei allen Züchtungsinitiativen zu fördern. Als erstes gemeinsames Ziel setzt sich dieser Verbund die Züchtung von Apfelsorten mit Resistenz gegenüber Apfelmehltau (Podospheara leucotricha) und Apfelschorf (Venturia inaequalis). Zur Entdeckung neuer Widerstandsfähigkeiten muss der Befall in Sortensammlungen, die über mehrere Jahre nicht mit Fungiziden behandelt werden, phänotypisiert werden. Die Nutzung kolumnarer Apfelsorten ermöglicht zudem eine erhöhte Resilienz gegenüber Trockenstress und wird in Kombination mit Resistenzen gegenüber den beiden Schaderregern als weitere Möglichkeit gesehen, um den oben genannten Herausforderungen zu begegnen. Resistenzgene in Sorten zu akkumulieren, bedingt aber die Nutzung einer markergestützten Selektion (englisch: Marker Assisted Selection – MAS). Dazu sollen kostengünstige und einfach anwendbare KASP-Assays (englisch: Kompetetive Allel-Spezifische PCR) entwickelt werden, die von allen Partnern unabhängig, je nach Züchtungsstrategie kombiniert werden können. Die Umsetzung der Analysen kann dann bei unabhängigen Anbietern beauftragt werden.

Projektanfang: 15.09.2023
Projektende: 14.09.2026
Förderer: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.

In the project UpgoeS, it will be tested whether organo-mineral (OM) substrate residues from hydroponic tomato cultivation can be upcycled and used as alternative fertilizers, for soil improvement and for yield and quality increases for outdoor vegetable cultivation at two geologically and climatically different locations (Berlin and Geisenheim). The organic fraction (wood fiber substrate) originates as residual material in a sawmill, whereas the mineral fraction are nutrient ions that accumulate in the wood fiber substrates during the cultivation period. The incorporation of OM substrate residues into field plots is expected to provide baseline knowledge on the resulting changes in physical soil properties, particularly air and water holding capacity, and reduced nitrogen leaching to groundwater. It is expected that the nitrate retention time will be increased and the water storage capacity will increase at the same time. Thus, both the drought stress tolerance of the soil in the era of climate change might be increased and the conventional fertilizer application and drinking water pollution due to nitrogen inputs should be reduced. This could imply a large savings potential in terms of production-related energy input for fertilizer production and CO2 emissions. In addition, the reuse of OM substrate residues can reduce the amount of growing media requiring disposal, thus improving the circular economy. Thus, biological resources are used that can be upcycled and used in cascades. Guidelines for the processing and proper use of OM substrate residues from hydroponic vegetable cultivation are to be developed with the involvement of decision-makers for outdoor vegetable cultivation, so that the use of raw materials with regard to both types of cultivation is more resource-conserving and sustainable.

Projektanfang: 01.07.2023
Projektende: 30.06.2026
Förderer: Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft

Ziel des hier beschriebenen Projektes ist die Quantifizierung des Beitrages des Bioweinbaus zur ökologischen Nachhaltigkeit in der Weinbauregion Rheingau. Hierfür wird in Kooperationen mit verschiedenen weinbaulichen Praxisbetrieben analysiert, wie sich die Umweltwirkung des Weinbaus im Rahmen der Betriebsumstellung von integrierter auf ökologische Bewirtschaftung bezüglich Klima, Biodiversität, Gewässerschutz, Bodenfruchtbarkeit sowie Ressourceneffizienz auswirkt.

Hochschule Geisenheim
© © Dr. Johanna Döring

Projektanfang: 01.07.2023
Projektende: 30.06.2026
Förderer: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit

Der Erhalt und die Vermehrung städtischen Grüns, insbesondere von Bäumen, spielen eine zentrale Rolle bei der Anpassung von Städten an den Klimawandel, da sie eine natürliche Kühlung ermöglichen. Größere Bäume transpirieren bis 500 Liter Wasser pro Tag. Schatten und Verdunstungskälte mindern den Effekt urbaner Hitzeinseln. Streusalz, Bodenverdichtung und Schadstoffe belasten Stadtbäume jedoch. Hitze und Trockenheit intensivieren sich, sodass Neupflanzungen oft nicht anwachsen und Bestandsbäume vermehrt absterben, bevor sie eine klimawirksame Größe erreichen. Alternative Baumsubstrate könnten hier Abhilfe schaffen und auch die Infiltration von Wasser aus Starkregenereignissen verbessern. Ein vielversprechender Ansatz sind Pflanzenkohle-Macadam-Substrate (PMS), d.h. definierte Gemische aus Gesteinsschotter, Pflanzenkohle und Kompost. Der Schotter ergibt nach Verdichtung eine befahrbare, aber porenreiche Struktur, die Raum und Luft für Wurzelwachstum schafft und hohe Niederschläge aufnehmen können. Durch die Herstellung der Pflanzenkohle wird zudem Biomasse-Kohlenstoff langfristig gebunden (Kohlenstoffsenken). PMS wurden in Stockholm entwickelt und werden bisher nur in Schweden, Österreich und der Schweiz angewendet. Das Ziel von "Black2GoGreen" ist der Aufbau eines Netzwerks aus Kommunen, kommunalen Betrieben, Verbänden sowie Herstellern von Pflanzenkohle und Substraten, um Wissen über bereits implementierte Lösungen nach Deutschland zu transferieren.

Projektanfang: 01.04.2023
Projektende: 30.06.2026
Förderer: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

Biologische Verfahren zur Kontrolle von Schadarthropoden auf Basis einer Förderung und längerfristigen Ansiedlung von Antagonisten werden bislang im Anbau von Freilandkulturen in Deutschland nur unzureichend genutzt. Ein wesentliches Hindernis liegt hierbei in der Mobilität und der damit verbundenen Abwanderung der Antagonisten von der betreffenden Zielkultur. Blühstreifen stellen ein mögliches Element zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Antagonisten und damit zur Optimierung der Ökosystemdienstleistung „Schädlingsregulierung“ dar. Übergeordnetes Ziel des Vorhabens HIPSteR ist daher die Nutzbarmachung volatiler Semiochemikalien (Herbivore-Induced Plant Volatiles, HIPVs) zur Steigerung der Attraktivität von Blühstreifen für Antagonisten im Sinne einer „Attract-and-Reward-Strategie“ (A&R Strategie). Exemplarisch soll diese innovative Strategie zur nachhaltigen und biologischen Regulierung von Schadarthropoden im ökologischen Weinbau implementiert werden, eine spätere Übertragbarkeit auf andere Freilandkulturen ist vorgesehen. Zur Erreichung des Projektziels sollen folgende Teilergebnisse erarbeitet werden: (1) Eine praxisreife, innovative Formulierung ausgewählter HIPVs mittels Mikroverkapselung erlaubt eine Applikation im Freiland und gewährleistet die Abgabe der HIPVs in ausreichender Menge und über einen hinreichenden Zeitraum. (2) Es können Aussagen zu notwendigen Aufwandmengen und Applikationsintervallen der formulierten HIPVs und ihrer Attraktivität für ausgewählte Antagonisten getroffen werden. (3) Die Wirksamkeit der A&R-Strategie ist unter kontrollierbaren Bedingungen optimiert und in Praxisbetrieben getestet worden. (4) Der weinbaulichen Praxis stehen Handlungsempfehlungen für die Aussaat und Pflege des Blühstreifens bzw. der Begleitpflanze sowie für die Applikation formulierter HIPVs auf Blühstreifen und damit für die Anwendung der Attract-and-Reward-Strategie im Weinbau zur Verfügung.

Projektanfang: 01.06.2023
Projektende: 31.05.2026
Förderer: Europäische Kommission, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

Oenotrace will provide solutions to the ICT-AGRI-FOOD call for proposals as it includes a data-driven system enabling and promoting transparency for the end-users along the value chain from producer to consumer. Mapping of the value chain will be performed, and in the next step critical points/process steps where information flow (and transparency) can be improved will be identified. This will be examined having wine-growing in the focus and will provide the consumers with a clear and transparent tracing of how the bottle of wine has reached them. Data will be available along the entire value chain starting from machinery working in the field applying various rates of inputs (fuel, pesticides, fertilizers) and climate conditions up to winemaking, bottle filling and transportation. One main target is to trace back with full transparency sustainable cultivation practices.

Projektanfang: 01.05.2023
Projektende: 30.04.2026
Förderer: Forschungsring des Deutschen Weinbaus

Das Ziel der Untersuchung ist es, Langzeiteffekte integrierter, ökologischer und biodynamischer Bewirtschaftung in Bezug auf die physiologische Aktivität der Reben, die Durchwurzelung des Bodens und auf die Funktion des Mikrobioms aufzudecken. Hierbei steht im Vordergrund, zu verstehen, wie tolerant gegenüber Trockenstress die Reben in den verschiedenen etablierten Bewirtschaftungssystemen sind. Die potenziellen Mechanismen der Trockenstresstoleranz sollen ergründet werden, um auf eine zukünftige Reaktion der Reben innerhalb der verschiedenen Bewirtschaftungssysteme im Zuge des Klimawandels zu schließen. Dies eröffnet die Möglichkeit, Bewirtschaftungsmaßnahmen, die charakteristisch für ein Anbausystem sind, in Zukunft gezielt einzusetzen, um eine höhere Anpassung an Trockenheit mit minimierten Ertragsverlusten zu erzielen und gleichzeitig Boden und Ressourcen zu schonen.

Hochschule Geisenheim
© Dr. Johanna Döring

Projektanfang: 01.04.2023
Projektende: 31.03.2026
Förderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung

Das übergeordnete Ziel des Verbundprojektes OptiLyso ist die Entwicklung eines mikrobiellen Pflanzenschutzmittels auf Basis des bakteriellen Antagonisten Lysobacter enzymogenes zum Einsatz gegen phytopathogene Pilze und Oomyceten. Dabei steht vor allem die Optimierung der Produktion und Anwendung des Präparates im Fokus. Als Grundlage dienen Ergebnisse und Erkenntnisse des von der landwirtschaftlichen Rentenbank geförderten Vorgängerprojektes mikroPraep (FKZ 863537), in dem ein hochwirksames Isolat identifiziert wurde, das sich durch eine hohe und breite Aktivität gegen verschiedene Pflanzenpathogene auszeichnet. Seine krankheitsunterdrückenden Eigenschaften wurden an einer Vielzahl von Kulturpflanzen gegen Krankheitserreger wie Falscher Mehltau an Gurken und Weinreben, Krautfäule an Kartoffeln und Apfelschorf analysiert und die Wirkungsweise und seine Wirkstoffe charakterisiert. Im Projekt OptiLyso sollen Herausforderungen in Bezug auf wirkbegrenzende Umweltfaktoren, wie z. B. UV-Stabilität, Hitzetoleranz und Regenfestigkeit im Freiland, gelöst werden. Durch die Untersuchung von Umwelteinflüssen auf die Wirksamkeit des Produktes wird eine optimierte Formulierung, die nötige Widerstandsfähigkeit gegenüber diesen Umwelteinflüssen und damit eine spätere Anwendung im Freiland möglich. Ergänzend geben Untersuchungen zur optimalen Applikation sowie zur Interaktion mit anderen Organismen wichtige Erkenntnisse für den praktischen Einsatz des Produktes. Ein weiteres Ziel ist, die Produktion hinsichtlich der Ausbeuten und hinsichtlich Schonung von Ressourcen durch Verwendung von Rest- und Abfallstoffen zu optimieren. Untersuchungen aus dem Vorgängerprojekt zur Nährmediumoptimierung, effektiven Anwendungskonzentrationen, Hochskalierung der Produktion sowie Haltbarkeit der entwickelten Präparate sollen fortgeführt werden mit dem Ziel das bereits bestehende Produkt zu einem marktfähigen, in Freiland und Gewächshaus anwendbaren Pflanzenschutzmittel weiter zu entwickeln.

Projektanfang: 01.04.2023
Projektende: 31.03.2026
Förderer: Regierungspräsidium Tübingen, Europäische Kommission

Selbst in Obstbauregionen mit hohen Jahresniederschlägen wie im Bodenseegebiet (800-1300 mm), werden Trockenheits- und Hitzeperioden als Folge des Klimawandels häufiger. Viele Betriebe investieren als Anpassungsreaktion in Bewässerungsanlagen. Bei einer Steuerung nach Augenmaß wird oft zu viel oder zum falschen Zeitpunkt und ohne eine Dokumentation der ausgebrachten Mengen bewässert. Ziel des gemeinsamen Interreg-Projektes ist eine innovative Wasserbedarfsermittlung im Intensivobstbau im Bodenseegebiet. Es sollen objektive Entscheidungskriterien für ein ressourcenschonendes und sachgerechtes Wassermanagement auf den Betrieben in der Bodenseeregion mit Hilfe digitaler Technologien etabliert werden.

Projektanfang: 01.02.2023
Projektende: 01.03.2026
Förderer: Deutsche Forschungsgemeinschaft

Die europäische Landwirtschaft steht vor zwei Herausforderungen: zunehmende Bodenwasserknappheit und die Notwendigkeit, den Stickstoffeinsatz zu reduzieren, um Grund- und Oberflächenwasser vor Nitratverschmutzung zu schützen. Beide Probleme hängen zusammen, da wenig Bodenwasser die Aufnahme von Nährstoffen wie Nitrat (NO3-) und Chlorid (Cl-) verringert, was wiederum die stomatären Bewegungen beeinflusst und den Wasserverbrauch der Pflanzen beeinflusst. Dieses Projekt untersucht die Beziehung zwischen dem NO3--zu-Cl--Verhältnis im Boden und der stomatären Bewegung bei Ackerbohnen und Gerste. Das Projekt umfasst vier Arbeitspakete (APs). Im AP1 wird der Einfluss verschiedener NO3--zu-Cl--Verhältnisse im Boden auf die Fähigkeit der Modellpflanzen, Stomata und Blatthydratisierung zu regulieren, untersucht. Im AP2 werden die Auswirkungen unterschiedlicher NO3--zu-Cl--Verhältnisse auf die Ionen-, Metaboliten- und Hormonkonzentration (ABA) in Blattapoplasten und Schließzellsymplasten analysiert. AP3 untersucht den Einfluss der Anionenzusammensetzung (NO3-, Cl-) auf die stomatären Bewegungen und testet, ob Ackerbohnen- und Gerstenschließzellen NO3- oder Cl- bevorzugen, um die stomatäre Öffnung zu fördern. Im WP4 liegt der Fokus auf der Rolle von NPF-Transportern bei der Aufnahme von NO3- und Cl- in Schließzellen sowie der SLAC1-ähnlichen Anionenkanäle, die diese Anionen wieder freisetzen können. Informationen über die NPF-vermittelte Aufnahme von NO3- und Cl- in Schließzellen sind noch begrenzt. Die Ergebnisse des Projekts sollen die Auswirkungen von Bodentrockenheit und reduziertem NO3-N-Eintrag auf die Transpiration von Ackerbohnen und Getreidepflanzen vorhersagen. Dies ermöglicht die Entwicklung von Kulturpflanzen mit verbesserten Fähigkeiten zur Regulierung der stomatären Leitfähigkeit.

Projektanfang: 01.03.2023
Projektende: 28.02.2026
Förderer: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Hochschule Geisenheim
© Kultursaat e.V.

Projektanfang: 01.03.2020
Projektende: 28.02.2026
Förderer: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit

Die Arten- und Strukturvielfalt in Weinbergslandschaften ist aktuell sowohl auf Rebflächen als auch in deren Umfeld gering und entspricht bei weitem nicht ihrem Potenzial. Daher sollen in ca. 30 Modellbetrieben und weiteren 50 Partnerbetrieben des ökologischen und konventionellen/integrierten Weinbaus aus den meisten Weinbaugebieten Deutschlands Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität umgesetzt und durch ein Monitoring begleitet werden. Dazu findet eine Biodiversitätsberatung statt, unterstützt durch ein im Projekt zu entwickelndes und erprobendes Beratungs-Toolkit mit Maßnahmenhandbuch. Das Toolkit, das mit einer Webapplikation ausgestattet ist, liefert anhand von Kriterien wie naturräumlicher Ausstattung und Betriebsform individuell mögliche Maßnahmen, Ansprechpartner und Fördermöglichkeiten für die Betriebe. Intensive Öffentlichkeitsarbeit soll dazu führen, dass schon während der Projektlaufzeit mehrere hundert Weinbaubetriebe eigenverantwortlich darauf zugreifen, um Biodiversitätsmaßnahmen umzusetzen. Eine Anwendung in allen 13 Weinbaugebieten Deutschlands wird angestrebt. Begleitforschung liefert bisher fehlende Antworten zur Umsetzung in das Projekt, z.B. für ein optimales Bewirtschaftungsmanagement der Weinbergsgassen und Randbereiche, das dauerhaft eine hohe Artenvielfalt gewährleistet, und für die Ausgestaltung eines optimalen Instrumentenmixes aus Förderpolitik und Marktanreizen. Im Ergebnis werden, u.a. durch Überführung der Ergebnisse in neu programmierte ELER-Maßnahmen der Länder, Weinbaubetriebe in die Lage versetzt, einen maßgeblichen Beitrag zur Förderung der biologischen Vielfalt und damit zur Entwicklung einzigartiger Kulturlandschaften zu leisten.

Projektanfang: 01.01.2024
Projektende: 31.12.2025
Förderer: Deutscher Akademischer Auslandsdienst

Das nationale Treibhausgasbudget Pakistans stützt sich nicht auf reale Messungen, sondern auf IPCC Faktoren, da es keine Infrastruktur zur Messung der stabiler Treibhausgase (N2O, CH4, CO2) gibt. Daher könnten die tatsächlichen THG-Emissionen falsch eingeschätzt werden und das Bewusstsein für Minderungsmaßnahmen fehlt. Eine neuartige Technik (MIRA; https://aerissensors.com/) ermöglicht die Messung der Konzentration von THG mit einem robusten tragbaren Analysator direkt im Feld mit höherer Präzision bei geringeren Kosten als über Gaschromatographie. Die Gruppe Kammann verfügt über einen MIRA CO2/N2O-Analysator. In „AssessGHG-RemoveC“ sind jährliche THG-Summer Schools in Deutschland in 2024 und 2025 geplant, bei denen je 6 bzw. 7 pakistanische Wissenschaftler*innen zusammen mit 10 deutschen Nachwuchswissenschaftler*innen ausgebildet werden. Die pakistanischen Teilnehmer*innen verpflichten sich dazu, das Gelernte in einem THG-Workshop an der NUST weiter zu geben (Multiplikatoransatz); HGU-Kolleginnen unterstützen und bringen Messgeräte mit. Der THG-Workshop in Pakistan findet jeweils zeitgleich mit einer Biochar Academy statt. Herstellung und Verwendung von Biochar ist eine etablierte CDR-Technologie (carbon dioxide removal), die C-Senken in Böden mit vielen Vorteilen für die Landwirtschaft in subtropischen/tropischen Klimaten vereint. Ziel ist es, ländliche Biochar-Produktion und Nutzung durch den wachsenden globalen Handel mit Kohlenstoffsenken zu inzentiveren. Durch eine neue Zertifizierungsrichtlinie für Länder mit kleinbäuerlicher Kultur wurde die Voraussetzung für C-Senken Zahlungen an Kleinbauern geschaffen. Hierzu finden jährlich Biochar-Akademien an der NUST in Pakistan mit Unterstützung der Internationalen Biochar-Initiative und Carbon Standards International statt. Workshops / Akademien werden zur Netzwerkbildung und problemorientiert konzipiert.

Projektanfang: 01.01.2023
Projektende: 31.12.2025
Förderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung

Ziel des Projekts ist die erstmalige Entwicklung und Erprobung einer ästhetisch ansprechenden, mobilen, also mit geringem Aufwand auf- und abbaubaren PV-Anlage für die Nutzung in Weinbergen (Viti-PV-Anlage), welche die Winzer überall dort einsetzen können, wo der Bedarf nach Schutz und Verschattung sowie künftig für regenerative Energie im Weinbau selbst (Digitalisierung) besonders hoch ist. Die Ausgestaltung soll auf weitere Reihenkulturen (Obstbau) übertragbar sein, was durch die Expertise des Partners HGU gewährleistet ist. Damit sollen gleichzeitig die Ziele der Energiewende und des Weinbaus, nämlich Anpassung an den Klimawandel, Digitalisierung und reduzierter Pestizideinsatz bzw. gesteigerter Nachhaltigkeit erreicht werden, in dem Synergien über eine doppelte Flächennutzung hinaus identifiziert und nutzbar gemacht werden. Basierend auf weitreichenden Erfahrungen in der Planung von Anlagen und beweglichen Strukturen zur Nutzung der Solarenergie soll eine maßgeschneiderte Anlage für den Einsatz im Weinbau geplant, gefertigt und erprobt werden. Die weinbauliche Eignung und die Akzeptanz bei Winzern und Bevölkerung in verschiedenen Regionen Deutschlands werden untersucht. Die Ergebnisverwertung ist wissenschaftlich (Weinbau, Akzeptanz, Energieertrag) und auch kommerziell: Die wirtschaftliche Verwertung durch das KMU soll durch die Lizenzierung des entwickelten Systems oder die Fertigung durch ein Partnerunternehmen und bei Vermarktung durch das KMU erfolgen.

Projektanfang: 01.01.2023
Projektende: 31.12.2025
Förderer: Deutscher Akademischer Auslandsdienst

Nach ihrer dreijährigen Kooperation bauen nun die Hochschule Geisenheim und die University of West Attica im Rahmen einer erweiterten Partnerschaft mit der University of Piraeus eine größere Allianz im Bereich Wein, Management und Tourismus auf. Die WineManTour Allianz zwischen den drei Hochschulen umfasst zusätzlich mehrere assoziierte Partner wie die Hellenic Mediterranean University, das Deutsche Weininstitut, das Agricultural Economics Research Institute, den Deutschen Weinbauverband, nationale und regionale griechische Weinverbände wie Wines of Greece, das innovative Unternehmen Winetourism.com sowie weitere Akteure und Einrichtungen aus der Wein- und Tourismusbranche. Ziel des Projekts ist eine strategische Vernetzung und langfristige Kooperation zwischen den Mitgliedern der Partnerschaft. Dies wird durch die Förderung gemeinsamer, Industrie-orientierter Forschung sowie die Entwicklung eines internationalen, interdisziplinären und branchenorientierten Masterstudiengangs im Bereich Wein, Management und Tourismus erreicht. Insbesondere der gemeinsame Masterstudiengang sorgt für eine solide Zusammenarbeit in der Lehre und deckt die aktuelle Nachfrage an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in dem für beide Länder sehr wichtigen Sektor des Weintourismus ab. Das Projekt wird zu einer dynamischen und innovativen Entwicklung von Lehre und Forschung in dem Bereich beitragen und unterstützt die Internationalisierung der drei Hochschuleinrichtungen durch intensive Zusammenarbeit.

Projektanfang: 01.01.2018
Projektende: 31.12.2025
Förderer: Université franco-allemande | Deutsch-Französische Hochschule

Projektanfang: 01.12.2022
Projektende: 30.11.2025
Förderer: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

Das Ziel des Projektes ist die Entwicklung einer Bewertungs- und Informationsplattform, um den Einsatz von nachhaltigen Verpackungslösungen in der Lebensmittelindustrie zu fördern. Dabei soll ein ganzheitliches, standardisiertes Tool entwickelt werden, das es erlaubt, die Nachhaltigkeit einer Verpackung unter Berücksichtigung des Einflusses auf die Lebensmittelausschüsse zu bewerten. Dadurch soll den Akteuren der Lebensmittelkette eine Entscheidungshilfe gegeben werden, um zukünftig den Einsatz nachhaltiger Verpackungen zu erhöhen und die Verwendung von fossilbasierter Kunststoffen zu reduzieren. Weiterhin wird eine Verbraucherplattform entwickelt, die über die Nachhaltigkeit von unterschiedlichen Verpackungen informiert, um deren Akzeptanz zu erhöhen und Anreizsysteme für den Kauf zu schaffen. Ergänzt werden soll die Plattform durch Kurzfilme, die den Nutzern die komplexen Themenhintergründe zur Nachhaltigkeitsbewertung von Verpackungen sowie Handlungsweisen der unterschiedlichen Akteure näher erläutern. Auch soll das Bewertungstool in einen Standard integriert werden, sodass langfristig Verpackungen auch in spezifischen Einsatzfeldern umfassend auf ihre Nachhaltigkeit zertifiziert werden können.

Projektanfang: 01.07.2020
Projektende: 31.10.2025
Förderer: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

In dem Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) stehen prioritäre Wildpflanzenarten für Ernährung und Landwirtschaft (WEL-Arten) im Fokus, die in der Regel keine Zielarten des behördlichen Naturschutzes darstellen. Dennoch wird auch für diese Arten, als Teil der biologischen Vielfalt nach § 1 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG), die dauerhafte Sicherung gefordert. Für den Ausbau eines deutschen Netzwerks genetischer Erhaltungsgebiete sollen bundesweit WEL-Schirmarten und Kandidaten für genetische Erhaltungsgebiete (GenEG) aus WEL-Arten-Hotspots identifiziert sowie GenEG in bestimmten Regionen modellhaft umgesetzt werden. Bei diesem Konzept ist das GenEG nicht mehr auf einzelne Arten ausgerichtet, vielmehr stehen Hotspots von WEL-Arten unterschiedlicher Habitattypen im Fokus. Somit besitzt das MuD gegenüber bislang durchgeführten Projekten (Wildsellerie, Wildapfel, Wildrebe, Grünland), die stets von einem engen Artenspektrum, einer spezifischen Art oder ähnlichen Habitattypen ausgingen, einen erheblich breiteren und grundlegend neuen Ansatz. Weiter sollen - Arbeitsschwerpunkt der Hochschule Geisenheim im Projekt - Empfehlungen zur strukturellen Finanzierung erarbeitet werden, etwa durch Integration von Erhaltungs- und Pflegemaßnahmen in die Entwicklungspläne für den ländlichen Raum (EPLR) der Bundesländer, mit Förderung aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) und/oder der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP). Dies sind essenzielle, noch fehlende Komponenten einer In-situ-Erhaltungsstrategie für WEL-Arten. Im Gesamtergebnis entsteht ein GenEG-Auswahlverfahren für prioritäre WEL-Arten, welches ökonomisch effizient ist und in bestehendes Handeln des Naturschutzes und der Agrarfinanzierung integriert werden kann.

Hochschule Geisenheim
© Prof. Dr. Eckhard Jedicke

Projektanfang: 01.02.2024
Projektende: 30.09.2025

Die Kommunen Eltville am Rhein, Kiedrich, Oestrich-Winkel, Schlangenbad und Walluf erarbeiten ein Integriertes Klimaanpassungskonzept. Dessen Prozess wird wissenschaftlich begleitet. Mit dem Vorhaben soll exemplarisch anhand der interkommunalen Zusammenarbeit im Oberen Rheingau (Rheingau+) erforscht werden, - wie in einer ländlichen, stark durch den Weinbau geprägten und aufgrund der klimatischen Gunstlage extrem durch Hitze und Trockenheit betroffenen Region den prognostizierten Folgen des Klimawandels begegnet werden kann, - in welcher Form die zur Klimaanpassung erforderliche Transformation der Kulturlandschaft in den drei Hauptlandschaftstypen der Siedlungen, der Agrarlandschaft und der forstlichen geprägten Waldlandschaft gestaltet werden muss, - wie ko-kreative Prozesse unter Einbeziehung vielfältiger Gruppen und Einzelpersonen erfolgreich gestaltet werden können, um Handlungskompetenzen gemeinsam zu entwickeln und die spätere Umsetzungsbereitschaft zu fördern – unter besonderer Berücksichtigung der Rolle sowohl einzelner Kommunen als auch deren grenzübergreifenden Zusammenarbeit.

Hochschule Geisenheim
© © Prof. Dr. Eckhard Jedicke

Projektanfang: 01.10.2023
Projektende: 30.09.2025
Förderer: Bundesamt für Naturschutz

Historische Kulturlandschaftselemente (KLE) prägen die Vielfalt, Eigenart und Schönheit von Natur und Landschaft, die Artenvielfalt, den kulturgeschichtlichen Wert sowie die Zukunftsfähigkeit von Landschaftsräumen. Anhand eines „bottom up“-Ansatzes soll das Vorhaben aufzeigen, ob und wie sich Kulturlandschaften anhand der Elementebene voneinander abgrenzen lassen. Damit werden folgende Ziele verfolgt: (1) Entwicklung einer bundesweit anwendbaren Auswahlmethode wertgebender raumkonstituierender Elementtypen; (2) methodische Weiterentwicklung der Erfassung und Bewertung bedeutsamer historischer Kulturlandschaften mit einem elementbezogenen Ansatz; (3) Analyse der Schutzbedürftigkeit, möglicher Instrumente für einen rechtlichen Schutz sowie Chancen der historischen Kulturlandschaftselemente in zukunftsfähigen Landschaften; (4) Weiterentwicklung der Planungsmethoden zur Analyse und Bewertung; (5) Fachöffentlichkeitsarbeit. Diese Ziele werden exemplarisch anhand von Landschaftsausschnitten in den drei Bundesländern Brandenburg, Hessen und Thüringen bearbeitet.

Hochschule Geisenheim
© Prof. Dr. Eckhard Jedicke

Projektanfang: 01.02.2022
Projektende: 30.09.2025
Förderer: Regierungspräsidium Gießen

Als Vorhaben zur Umsetzung des Ökoaktionsplanes 2020-2025 in Hessen werden in einem 3,5-jährigen Forschungsvorhaben Anbausysteme des ökologischen Gemüsebaus entwickelt mit dem Ziel einer verbesserten Resilienz gegenüber zukünftigen Umweltbedingungen. In Freilandexperimenten unter kontrollierten Bedingungen auf Ökoflächen der HGU sowie unter Praxisbedingungen (Living lab) werden Maßnahmen zur Steigerung der Wasserhaltekapazität bodenkundlich und pflanzenbaulich evaluiert. ÖkoBoden4Resilienz ist partizipativ und assoziiert zu dem Projekt „Aufbau und Etablierung des Praxisforschungsnetzwerk Ökolandbau Hessen“.

Hochschule Geisenheim
© https://www.pfn-hessen.de/portfolio-item/projekt-oekoboden4resilienz/

Projektanfang: 03.08.2022
Projektende: 01.08.2025
Förderer: Deutsche Forschungsgemeinschaft

Das Ziel dieses Forschungsvorhabens ist es, die zeitlichen Veränderungen der Makroinvertebratengemeinschaften im arktischen gletschergespeisten Fluss Vestari-Jökulsá seit 1996 zu untersuchen und relevante umweltbedingte Faktoren zu ermitteln. Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Längsverteilung von Makroinvertebraten in von Gletschern gespeisten Bächen sind in den letzten Jahren immer stärker ins Bewusstsein gerückt. Es ist zu erwarten, dass mit der klimabedingten Gletscherschmelze auch die Wassertemperatur und die Gerinnestabilität in gletschergespeisten Bächen zunehmen werden. Nach einer Abnahme der α-Diversität in der Anfangsphase des höheren Abflusses aufgrund des Verlusts größerer Gletschermassen wird schließlich eine Zunahme der Taxa-Diversität (α-Diversität) und der Abundanz folgen, zusammen mit einer Aufwärtswanderung von flussabwärts lebenden Makroinvertebraten. In Island ist die aquatische Makroinvertebratenfauna sehr artenarm, und die isländischen Gletscherflüsse weisen die geringste Dichte und Vielfalt an benthischen Wirbellosen aller arktischen Flusstypen auf, was es der Wasserfauna erschweren könnte, sich an die sich rasch ändernden Umweltbedingungen anzupassen und es für Makroinvertebraten schwer wird flussaufwärts zu wandern. Die Reaktion benthischer Makroinvertebraten in arktischen, von Gletschern gespeisten Bächen auf künftige Umweltveränderungen könnte sich deutlich von derjenigen in Klimaregionen niedrigerer Breiten unterscheiden. Daher besteht ein Bedarf an vergleichenden experimentellen Studien, die die langfristigen Veränderungen von longitudinalen Mustern in gletschergespeisten Bächen in arktischen Regionen bewerten.

Projektanfang: 15.07.2022
Projektende: 14.07.2025
Förderer: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Privatgärten nehmen einen erheblichen Anteil städtischer Freiflächen ein, und Gartenbesitzer*innen machen ca. 40% der Menschen in Städten aus. In derzeitigen gesellschafts- und umweltpolitischen Diskursen sind Privatgärten sehr präsent, häufig allerdings mit negativer Konnotation (Schottergärten, Verbot von Einfamilienhäusern). Für eine nachhaltige Stadtgestaltung haben allerdings sowohl diese Freiräume als auch die sie nutzenden Menschen eine nicht unerhebliche Bedeutung. Sie stärken Gesundheit und Lebenszufriedenheit und sind Treffpunkt für Menschen und Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Zugleich sind Privatgärten kaum erforscht. Das Projekt CitiDigiSpace will sich mit der Funktion der Privatgärten in Städten und der Rolle von Gartenbesitzer*innen beschäftigen und mithilfe digitaler Technologien deren Nachhaltigkeitsbeitrag (ökologisch, sozial und ökonomisch) verbessern. Mit einer CitiDigiSpace-App inkl. neuester LiDAR-Technologie und einem Citizen Science Ansatz wird zunächst der Status Quo der Funktionen und Leistungen von Privatgärten und der Rolle von Gartenbesitzer*innen beschrieben. Auf dieser Basis werden Geschäftsmodelle entwickelt und erprobt, mit denen der Nachhaltigkeitsbeitrag von Gärten für ihre Besitzer*innen und die Stadt verbessert werden können. Dabei soll einerseits eine nachhaltigere Gestaltung von Flächen in Privatgärten erreicht werden. Die CitiDigiSpace-App vermisst über LiDAR die Gärten, verknüpft sie mit Klima- und Geodaten und macht auf Grundlage vorhandener Staudenbepflanzungs- und Gehölzverwendungskonzepte Empfehlungen. Eine andere zu entwickelnde Geschäftsidee soll – von der CitiDigiSpace-App unterstützt – die soziale Interaktion und Kommunikation von Menschen in Bezug aufs urbane Gärtnern verbessern. Gartenbesitzer*innen stehen im Fokus des Projekts, denn ihre Motivation und Aktivierung sind der entscheidende Hebel, um ein Mehr an Nachhaltigkeit im privaten städtischen Raum durchzusetzen.

Hochschule Geisenheim
© Snoopmedia

Projektanfang: 15.07.2022
Projektende: 14.07.2025
Förderer: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Topfkräuter nehmen unter den Lebensmitteln eine besondere Rolle ein, da sie bei den Konsument*innen durch vegetatives Wachstum weiter produktiv sein können. Mehr als die Hälfte der Haushalte in Deutschland kauft mindestens einmal im Jahr frische Kräuter. Die Ware wird in Töpfe, Tüten und Trays verpackt, die größtenteils aus Kunststoff bestehen. Zahlreiche Zielkonflikte mit der Ökonomie, Produktqualität oder Logistik verhindern bislang eine Umstellung auf plastikfreie Verpackungen. Darüber hinaus gibt es kaum Erkenntnisse darüber, wie mit Topfkräutern in Haushalten umgegangen wird. Klar ist, dass sich die Produktions- und Verwendungsbedingungen hinsichtlich der Umweltfaktoren wie z.B. Licht und Temperatur oder der Pflanzenpflege stark unterscheiden, was die Haltbarkeit und somit den Produktnutzen beeinträchtigt. Im Projekt werden die Zielkonflikte herausgearbeitet und ganzheitlich bewertet, optimierte Konzepte für Topfkräuterverpackungen entwickelt und durch interdisziplinäre Forschungspartner (ökonomisch und pflanzenbaulich) sowie Praxispartner (Gärtnerei, Verpackungshersteller, Einzelhandel) erprobt. Zunächst werden in einer so genannten Erkundungsphase werden das Handling der Topfkräuter entlang der Supply Chain protokolliert und die Verwendung in Haushalten dokumentiert (z.B. Umweltfaktoren, Umgang mit der Verpackung und dem Topfgewürz, Haltbarkeit, Einstellungen der Verbraucher etc.). Daraus werden „typische“ Handlings- und Verwendungsszenarien definiert. Anschließend werden in einer Entwicklungsphase für diese Szenarien prototypische Lösungen entworfen, die mit weniger Plastik auskommen, ohne die Qualität, Produktattraktivität am POS, Haltbarkeit etc. zu beeinträchtigen. In einer abschließenden Erprobungsphase werden diese Lösungen unter standardisierten Bedingungen (Haltbarkeitstests an der Hochschule und Verkaufstests im Supermarkt) evaluiert, außerdem begleitet von Verbraucherbefragungen, einer Kostenanalyse und einer ökologischen Bewertung (CO2-Fußabdruck).

Projektanfang: 01.07.2020
Projektende: 30.06.2025
Förderer: Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Ziel des Vorhabens VitiVoltaic4Future ist es, in einem neu zu schaffenden Reallabor für den Einsatz von Agrophotovoltaik (APV) Forschung für den Weinbau zu betreiben. Die Infrastruktur soll auch über die Projektlaufzeit hinaus als Innovationsplattform dienen; sie soll Forschung, Entwicklung und Wissenstransfer ermöglichen, sowie gesellschaftliche Partizipation bei der Ausgestaltung der Energiewende am praktischen Beispiel ermutigen. Ein übergeordnetes Ziel ist, die Landnutzung bei Sonderkulturen (hier am Beispiel des Weinbaus) nachhaltiger zu gestalten, neue Wege für die Anpassung des Anbaus von Sonderkulturen an den Klimawandel zu eröffnen und zugleich im Rahmen der Energiewende erneuerbare, dezentrale Stromerzeugung plus landwirtschaftliche Produktion in der Fläche iterativ mit den betroffenen Akteuren zur Anwendungsreife zu entwickeln. Das konkrete Ziel von VitiVoltaic4Future ist es, die Effekte und Möglichkeiten von Weinbau unter der ersten Agro-PV-Anlage Deutschlands zu quantifizieren, Daten für den Wissenstransfer bereit zu stellen und Anpassungsstrategie-Möglichkeiten, die durch solche Solarinseln entstehen könnten, durch weinbauliche Forschung und Know-How Aufbau wissenschaftlich zu begleiten. Im Rahmen des Projekts werden Maßnahmen zur Biodiversitätsförderung im Weinbau (--> Projekt "AMBITO) integriert. Wir streben insbesondere die Verknüpfung von "Sonneninseln" mit Biodiversitätsinseln in Weinbau-Kulturlandschaften an, um die Nachhaltigkeit des Weinbaus ganzheitlich zu fördern.

Projektanfang: 01.05.2022
Projektende: 30.04.2025
Förderer: Forschungsring des Deutschen Weinbaus

Das Ziel des Forschungsvorhabens ist es, ein besseres Verständnis über die Wirkung einer Stickstoff (N)-Blattdüngung bei der Rebe (Vitis vinifera L. cv. Riesling) auf das Muster (Qualität und Quantität) der Wurzelexsudate zu erlangen. Hierbei soll auch geklärt werden, inwieweit das sich potentiell ändernde Exsudationsmuster die Zusammensetzung der Mikroorganismen in der Rebrhizosphäre beeinflusst, was wiederum für das Wachstum der Rebe relevant ist. Letzteres liegt daran, dass es in der Rhizosphäre wachstumsfördernde Bakterien gibt, die durch Wurzelexsudate regelrecht „angefüttert“ werden. Dieses kausale Gefüge soll in Abhängigkeit variierender blattapplizierter N-Mengen untersucht werden.

Projektanfang: 15.04.2021
Projektende: 31.03.2025
Förderer: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Die invasive Kirschessigfliege Drosophila suzukii hat sich seit 2012 in Deutschland zu einem akuten Problemschädling vor allem in Stein- und Beerenobstkulturen entwickelt. Wirksame biologische Regulierungsmöglichkeiten gibt es noch nicht. Auf der Basis verfügbarer Pupalparasitoide soll daher in einem Verbund aus Forschungseinrichtungen und einem Nützlingsproduzenten eine innovative praxisreife Strategie zur nachhaltigen und biologischen Regulierung der Kirschessigfliege als Alternative zu chemischen Verfahren entwickelt werden. Ziel ist der Einsatz eines verwertbaren Produktes auf der Basis dieser Nützlinge vor allem in Beerenkulturen (Himbeeren, Heidelbeeren). Für die Erreichung dieses Ziels müssen verschiedene Teilergebnisse erarbeitet werden: (1) Die Bereitstellung der Parasitoide in ausreichenden Mengen benötigt ein effizientes und qualitätssicherndes Massenzuchtverfahren. (2) Qualitätserhaltende Freilassungsträger für diese Nützlinge müssen entwickelt werden. Zudem müssen das zur Freilassung optimale Entwicklungsstadium der Parasitoide gefunden sowie die je nach Kultur notwendigen Aufwandmengen und Applikationshäufigkeiten erarbeitet werden. (3) Die Wirksamkeit von Freilassungen soll zunächst im praxisnahen Versuch und nach erfolgter Optimierung in Praxisbetrieben getestet werden. Dazu ist es auch erforderlich, die Integrierbarkeit des Verfahrens in die Kulturführung – auch im Hinblick auf eine Kombination mit gängigen Pflanzenschutzmitteln - zu prüfen. Übergeordnetes Ziel des Vorhabens ist es, die Ausbringung von Pupalparasitoiden als essentiellen Baustein in der Regulierung der Kirschessigfliege im Gartenbau zu etablieren und ein dafür geeignetes Produkt anzubieten.

Hochschule Geisenheim
© Institut für Phytomedizin - Mirjam Hauck

Projektanfang: 15.01.2022
Projektende: 14.03.2025
Förderer: Deutsche Forschungsgemeinschaft

Im Rahmen des Vorhabens soll am Inst. Bodenkunde und Pflanzenernährung die Relevanz einer Abnahme des Magnesiumgehalts in den Schließzellen für die lichtinduzierte Spaltöffnung und die Schließzellen-Photosynthese in Ackerbohnen untersucht werden.

Projektanfang: 01.03.2022
Projektende: 28.02.2025
Förderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung

Für die Einhaltung des 1,5°C und auch des 2,0°C Ziels ist nicht nur eine rasche Reduktion der globalen Treibhausgasemissionen notwendig, sondern auch – zusätzlich – ein Netto-Entzug von CO2 aus der Atmosphäre (sog. Carbon Dioxide Removal, CDR). Es gibt vier terrestrischen CDR Methoden, die rasch umgesetzt werden können und von denen jede eine ganze Reihe von nachhaltigen Entwicklungszielen unterstützt (wie z.B. Ernährungssicherheit und saubere Umwelt):(1) pyrogene Kohlenstoffbindung (Pflanzenkohle), (2) Gesteinsmehl-Verwitterung („enhanced weathering“, EW), (3) Humusaufbau im Boden (SOC = soil organic carbon) und (4) Biomasse-Kohlenstoffbindung (BCC. Biomass carbon capture), zum Beispiel durch Nutzung von Agroforstsystemen. Um Kohlenstoff-Einbindung (pro Fläche) zu maximieren, müssen aber auch die Synergien dieser Methoden untersucht und verstanden werden. Sie wurde bisher fast ausschließlich separat untersucht – die möglichen Synergien sind Teil unserer PyMiCCS Projektziele. Pflanzenkohle und vulkanisches Gesteinsmehl für EW binden nicht nur Kohlenstoff in Böden, sondern gleichen auch den pH-Wert und das Redoxpotenzial des Bodens aus, liefern Nährstoffe, verbessern die Bodenhydrologie und fördern die biologische Vielfalt des Bodens, das Wurzelwachstum, die Ernteerträge und damit auch BCC. Wenn theoretisch zwei Tonnen Dünger auf Pflanzenkohlebasis und eine Tonne vulkanisches Gesteinsmehl jährlich pro Hektar ausgebracht werden, würden Kohlenstoffsenken von 5,4 t CO2eq entstehen – noch ganz ohne Synergien auf SOC und BCC. Hochskaliert auf 50% der weltweiten landwirtschaftlichen Nutzflächen wären dies 13 Gt CO2eq bei verbesserter Produktivität von Nahrungs- und Futtermitteln. In verschiedensten iterativen Experimenten und Analysen vom Labor- bis zum Feldmaßstab, mit und ohne Böden und Pflanzen, erzeugen wir Daten zur Parametrisierung globaler Modelle für C-Senken-Potenzialanalysen und zur Bewertung der wirtschaftlichen Machbarkeit.

Projektanfang: 28.02.2020
Projektende: 27.02.2025
Förderer: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

Im Experimentierfeld DIWAKOPTER werden Möglichkeiten der Digitalisierung im Weinbau und Ackerbau unter Nutzung von Multikoptern, vernetzter Sensorik und satellitengestützter Kommunikationskanäle untersucht. Ziele sind die Einführung einer auf geostationären Satelliten basierenden Kommunikationsinfrastruktur und die Einführung der Technik des „Drone-Tracking“ bei Multikopternutzung zur Gewährleistung des autonomen Fluges und der Absicherung anderer Luftverkehrsteilnehmer. Außerdem soll neue Sensorik und Aktorik zur bedarfsorientierten, luftgestützten Applikation von Fungiziden mittels Sprühdrohnen genutzt werden. Ein weiteres Ziel ist die Einführung und wissenschaftliche Untersuchung neuer Verfahren zur bedarfsgerechten, sensorgestützten Nährstoffversorgung aus der Luft unter Berücksichtigung des Pflanzenbedarfs, der Wasserverfügbarkeit sowie der DüngeVO-Obergrenzen. Es soll ein direkter automatisierter Transfer der Sensordaten zum Anwender erfolgen und Produktinformationen sollen für die Konsumenten bereitgestellt werden. Es sollen die Wirtschaftlichkeit der Verfahren, die Investitionsbereitschaft der Anwender und das Interesse der Verbraucher an digital bereitgestellten Informationen zum Produktionsprozess untersucht werden.

Projektanfang: 01.01.2024
Projektende: 31.12.2024
Förderer: Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz

Übergeordnetes Ziel des seit 1994 bestehenden Forschungsprojektes „Wirtschaftlichkeitsanalyse im Weinbau“ ist die kontinuierliche Bereitstellung von entscheidungsrelevanten Informationen für die erfolgsorientierte Führung von Unternehmen der Weinbranche. Durch Analyse und Aufbereitung der gewonnenen betrieblichen Daten wird den teilnehmenden Unternehmen eine Entscheidungsunterstützung für unternehmerisches Handeln zur Verfügung gestellt. Für die Wirtschaftspolitik werden durch das Projekt Informationen zur Entwicklung ökonomischen Nachhaltigkeit der Weingüter, ihrer Einkommenssituation und zur Branchenstruktur bereitgestellt.

Projektanfang: 01.08.2022
Projektende: 31.12.2024
Förderer: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur

Ziel des länderübergreifenden Projektes der D-A-CH-Länder ist es, Beeinträchtigungen der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes und des Landschaftsbildes verursacht durch Verkehrsinfrastrukturprojekte langfristig zu mindern. Ende 2022 ist das neue Projekt am Institut für Landschaftsplanung und Naturschutz gestartet. Wie können die Eingriffe in Natur und Landschaft verursacht durch Verkehrsinfrastrukturprojekte nachhaltiger und langfristig verbindlich ausgeglichen werden? In dem länderübergreifenden Verbundprojekt werden die Umsetzungspraxis von Ausgleichsflächen sowie die vorhandenen Ausgleichsflächen-Kataster und Ökokontoregelungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz vergleichend analysiert und dargestellt. Zudem geht es darum, die aktuellen nationalen rechtlichen Rahmenbedingungen darzulegen. Neben der Erfassung des Status Quo sollen durch die Verknüpfung von Ökologie, Planung und Recht Umsetzungsempfehlungen für eine nachhaltige Entwicklung von Ausgleichsflächen bei Verkehrsinfrastrukturprojekten erarbeitet werden. Hierbei liegt ein besonderer Fokus auf den zukünftigen Herausforderungen von Klima- und Landschaftswandel.

Hochschule Geisenheim
© © E.C.O. Institut für Ökologie Jungmeier GmbH

Projektanfang: 01.01.2022
Projektende: 31.12.2024
Förderer: Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V.

Projektanfang: 01.01.2022
Projektende: 31.12.2024
Förderer: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Das vom BMEL/BÖLN geförderte Projekt HortiPrimed befasst sich mit abiotischen Stressvorbehandlungen als alternative Pflanzenschutzmethode für eine nachhaltige gärtnerische Pflanzenproduktion. HortiPrimed wird Verfahren für abiotische Stress-Vorbehandlungen als alternative Pflanzenschutzmaßnahme zur nachhaltigen Produktion im Gartenbau testen und etablieren. Dosierte Stress-Vorbehandlungen können bei nachfolgendem Stress zu einer schnelleren und stärkeren Abwehrreaktion und einer verbesserten Stresstoleranz führen ('Priming'). Durch Kreuzreaktionen kann Priming auch zu Toleranzen gegenüber anderen schädlichen Umwelteinflüssen und Pflanzenpathogenen führen. Durch interdisziplinäre Zusammenarbeit sollen in HortiPrimed Verfahren zur kontrollierten Stress-Vorbehandlung von Tomatenjungpflanzen entwickelt werden, die nachhaltigen Schutz in der späteren Produktionsphase im Gewächshaus bieten.

Hochschule Geisenheim
© Alexander Yuzeev/ Simone Röhlen-Schmittgen

Projektanfang: 01.10.2019
Projektende: 31.12.2024
Förderer: Deutsche Forschungsgemeinschaft

Im Rahmen eines Förderprogramms der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), dem Programm "Forschungsgroßgeräte nach Art. 91b GG" wurde ein Ultrahochleistungs-Flüssigkeitschromatograph mit hochauflösendem Ionenmobilitäts-Massenspektrometer (UHPLC/IMS-QTOF-MS) beschafft. Dieses wird die umfassende Charakterisierung von technologisch, ernährungsphysiologisch und regulatorisch relevanten Pflanzenstoffen, Rückständen und Kontaminanten aus pflanzlichen Rohwaren, Lebensmitteln und Verarbeitungsnebenprodukten ermöglichen. Das Gerät wird von der Arbeitsgruppe "Analytik und Technologie pflanzlicher Lebensmittel" (Prof. Schweiggert) betrieben. Bei Interesse an einer Kooperation bzw. (Mit-)Nutzung des Geräts wenden Sie sich für weitere Details bitte per E-Mail an Prof. Schweiggert (ralf.schweiggert@hs-gm.de) oder Herrn Dr. Steingaß (christof.steingass@hs-gm.de).

Hochschule Geisenheim
© © Caroline Gilcher

Projektanfang: 01.11.2021
Projektende: 31.10.2024
Förderer: Europäische Kommission, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

ResBerry setzt sich zum übergeordneten Ziel, über Maßnahmen zur Förderung der ober- und unterirdischen biologischen Vielfalt die Resilienz des europäischen ökologischen Beerenobstanbaus gegen die wichtigsten Schädlinge und Krankheiten zu erhöhen. Hierzu wird ResBerry folgende Strategien prüfen und bewerten: a) Implementierung präventiver Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen durch das Management von Lebensräumen für natürliche Feinde in ökologischen Beerenobstanlagen über die Einbeziehung von Begleitpflanzen in Form von Blühstreifen, Fangpflanzen und/oder Bodendeckern als Begrünungspflanzen, unterstützt durch ein optimiertes Erziehungssystem; b) Entschlüsselung der Zusammensetzung mikrobieller Gemeinschaften im Boden ökologischer Beerenobstanlagen, ihrer Beeinflussung durch Begleitpflanzen sowie Erprobung möglicher Maßnahmen zur Förderung nützlicher Bodenmikroorganismen als Präventivmaßnahme gegen bodenbürtige Krankheitserreger und zur Förderung der pflanzlichen Widerstandsfähigkeit; c) Sensibilisierung der Landwirt*innen für einen Einsatz innovativer Schädlingsbekämpfungsstrategien, wie z. B. entomopathogene Nematoden zur Bekämpfung der Kirschenessigfliege und Entomovectoring zur Kontrolle des Grauschimmels; d) Bewertung der Auswirkungen der vorgeschlagenen Maßnahmen auf den Ertrag und die ernährungsphysiologische Qualität von Beeren und Auseinandersetzung mit den Erwartungen der Verbraucher*innen in Bezug auf diese Maßnahmen; e) Verbreitung und Weitergabe der Ergebnisse an Interessengruppen, Landwirt*innen, Marktorganisationen, Forscher*innen, Hochschulen, technische Dienste und Verbraucher*innen. Mit einer breiten geografischen Abdeckung von fünf europäischen Ländern wird sich das Projekt vor allem auf den Anbau von Erdbeeren und Himbeeren konzentrieren, aber auch weiteres Beerenobst berücksichtigen.

Hochschule Geisenheim
© Oana Bujor-Nenia (USAMV)

Projektanfang: 01.01.2023
Projektende: 30.06.2024
Förderer: QS Qualität und Sicherheit GmbH

In verschiedenen Bereichen des Gartenbaues und auch der Lebensmittelindustrie wird eine effiziente Reinigung und Desinfektion von Schuh- und Stiefelsohlen sowohl im Eingangsbereich als auch zwischen verschiedenen Abteilungen als wichtige Hygienemaßnahme angesehen. Dafür stehen u.a. Hygieneschleusen zur Verfügung, die aus einer Kombination von Händedesinfektion und Schuhsohlenreinigung bestehen. Zur Wirksamkeit solcher Geräte gibt es bisher sehr wenige fundierte Untersuchungsergebnisse. Daher wird im Rahmen des Projektes ermittelt, ob eine handelsübliche Hygieneschleuse eine ausreichende Reinigungs- und Desinfektionsleistung aufweist und welche Parameter dafür verantwortlich sind. In diesem Zusammenhang wird zunächst ein standardisiertes Testverfahren zur Validierung von Hygieneschleusen entwickelt. Da bisher verwendete Inokulationsmethoden nicht der üblichen Verschmutzung in Arbeitsbereichen des Gartenbaus entsprachen, wird eine Standardverschmutzung entwickelt, die diese Bedingungen berücksichtigt und mit der sich durch einfache Variation spezifische Praxisbedingungen simulieren lassen. Diese Standardverschmutzung wird zunächst auf ihre Eignung zur Kontamination von Schuhsohlen geprüft. Weiterhin sollen Versuche zur Optimierung der Hygieneschleuse durchgeführt werden. Aus den Ergebnissen sollen Empfehlungen als Standardmethode für Hersteller und Anwender von Hygieneschleusen erarbeitet werden, die wesentlich zur Minimierung des Übertragungsrisikos relevanter Mikroorganismen in Produktion und Verarbeitung von Gemüse beitragen können

Projektanfang: 01.06.2021
Projektende: 31.05.2024
Förderer: Deutsche Bundesstiftung Umwelt

Der Weinberg als Ökosystem und die Weinrebe Vitis vinifera sind ausgezeichnete Modelle, um die Folgen des Klimawandels auf vielfältige Weise und unter Berücksichtigung der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) unmittelbar sichtbar machen. Während der Klimawandel heute Weinbau in Regionen wirtschaftlich möglich macht, in denen er vor Jahrzehnten noch als Kuriosum galt, und somit positiv als Motor dieser Entwicklung wahrgenommen wird, sind in anderen Regionen die Folgen für den Weinbau als negativ zu bewerten. Neben höheren Temperaturen, Starkregen oder steigenden CO2-Konzentrationen stellen auch neue Schädlinge ein Problem dar, dem es zu begegnen gilt. Nicht nur in den Anbauregionen des Rhein-Main-Gebietes, wo Weinbau eine hohe Alltagsrelevanz hat, können Einflüsse des Klimawandels auf Ebene des Ökosystems und auf Ebene der Weinrebe als Modellpflanze thematisiert werden. Bezüge zu biologischen und landwirtschaftlichen Themen sind vielfältig und berühren neben ökologischen und biologischen Aspekten auch soziale und ökonomische Komponenten. Modellierungen und Computersimulationen zu möglichen Veränderungen im Ökosystem Weinberg als Folgen des Klimawandels können hierbei entsprechende Lösungsoptionen aufzeigen. In Kombination mit Echtbegegnungen im Weinberg als außerschulischem Lernort lassen sich auf diese Weise auch aktuelle Forschungsergebnisse berücksichtigen. Auf diese Weise wird zudem der umweltsoziologischen und umweltpädagogischen Forschung entsprochen, die seit langem fordert, möglichst konkrete ökologische Alltagssituationen in den Blick zu nehmen, um tatsächlich zur Entwicklung eines Nachhaltigkeitsbewusstseins beizutragen. Dadurch sollen Lernende dazu befähigt werden, dem Klimawandel und seinen vielfältigen Folgen kritisch und reflektiert zu begegnen, entsprechende Entscheidungen zu treffen, um im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu handeln.

Hochschule Geisenheim
© © Liane Flemming (WinUM2.0)

Projektanfang: 17.06.2019
Projektende: 31.05.2024
Förderer: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

Die Bekämpfung des Falschen Mehltaus der Rebe, hervorgerufen durch Plasmopara viticola, ist eine der großen Herausforderungen im Weinbau, insbesondere im ökologischen Weinbau. Aufgrund des drohenden Verbots kupferhaltiger Pflanzenschutzmittel und wegen massiver Auswirkungen des Klimawandels gerät der ökologische Weinbau zunehmend in eine wirtschaftliche Krise. Daher ist das Ziel des beantragten Verbundvorhabens "VITIFIT", einen Maßnahmenkatalog mit praxistauglichen Strategien zur Gesunderhaltung der Rebe zu erarbeiten. So sollen Anbaubedingungen verbessert, die Produktionssicherheit konsolidiert und damit betriebswirtschaftliche Tragfähigkeit gewährleistet werden. Die Bekämpfungsstrategien im Bereich der Pflanzengesundheit werden im Wesentlichen auf Kupferminimierung (mikroverkapselte Kupfersalze) und Kupferersatz (Pflanzenextrakte; UVC-Technologie) sowie deren Kombination basieren. Flankierende anbau- und kulturtechnische Maßnahmen sollen das Inokulumpotential von P. viticola senken. Molekularbiologische Analysen werden sich dem pilzlichen Mikrobiom des Blattes unter den o.g. Bedingungen widmen. Besonderes Augenmerk soll auf den Pflanzenschutzmittelwirkstoff Kaliumphosphonat gelegt werden. Bereits existierende und neu gezüchtete pilzwiderstandsfähige Rebsorten (PIWIs) spielen in den erarbeiteten Handlungskonzepten eine zentrale Rolle. Hierbei stehen die Verbesserung der oenologischen Weinstilistik, die Marktakzeptanz von PIWIs sowie deren betriebliche Einführung im Fokus. Die Züchtung von PIWIs soll durch die Identifikation neuer Resistenzen gegen P. viticola und Einkreuzung in aktuelle Zuchtstämme vorangetrieben werden. Ein weiterer Schwerpunkt sieht die Adaption des Prognosemodells "VitiMeteo Rebenperonospora" an PIWIs vor. Im Sektor Wissens- und Technologietransfer sollen Kommunikation, Vernetzung und Informationsfluss zwischen Forschung und Praxis optimiert werden. Das Projekt VITIFIT soll einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung des "20%-Zieles" leisten.

Projektanfang: 01.05.2023
Projektende: 30.04.2024
Förderer: Deutsche Forschungsgemeinschaft

Das green-COW Projektes, welchen im Rahmen des DFG Calls "African-German Scientific Exchange: Sustainable Intensification of Agriculture" gefördert wird, dient der Initiierung einer internationalen Zusammenarbeit zwischen Forschenden aus Deutschland und Afrika. Mit verschiedenen afrikanischen sowie deutschen Partnern wird jeweils ein Workshop in Afrika und ein Workshop in Deutschland durchgeführt um Kooperationsmöglichkeiten sowie gemeinsame Anträge im Bereich der Kaskadennutzung von agroindustriellen, landwirtschaftlichen und kommunalen organischen Abfällen zu entwickeln.

Projektanfang: 01.05.2021
Projektende: 30.04.2024
Förderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung

Das Verbundprojekt ErdHase sorgt für mehr Lebensqualität und Sicherheit von Allergiepatienten von Erdnuss und Haselnuss und verbindet klinisches, analytisches und produktionstechnisches Know-how. Ziel des Projektes ist es, analytische Werkzeuge für das Management von Lebensmittelallergenen entlang der Wertschöpfungskette der Lebensmittelproduktion bereitzustellen. Diese analytischen Methoden werden mit dem Immunrepertoire einer Patientenkohorte zur Erkennung von Lebensmittelallergenen verknüpft.

Hochschule Geisenheim
© Verbundprojekt ErdHase

Projektanfang: 01.04.2022
Projektende: 30.03.2024
Förderer: Bundesamt für Naturschutz

Die städtebauliche Förderung leistet wichtige Beiträge zur Entwicklung nachhaltiger städtebaulicher Strukturen. Die aktuellen Rahmenbedingungen zur städtebaulichen Förderung ermöglichen auch die Umsetzung biodiversitätsfördernder Maßnahmen. Um diese Möglichkeiten bekannter und handhabbar zu machen, bedarf es einer stärkeren fachlich-konzeptionellen Unterstützung von Kommunen durch das Aufzeigen von kommunalen Handlungsspielräumen, der Bereitstellung von anwendungsbezogenen Informationen, aber auch einer entsprechenden Rahmensetzung des Bundes und der Länder. Um diese Herausforderungen zu adressieren, zielt das Vorhaben „Empfehlungen für Kommunen zur Berücksichtigung der Biologischen Vielfalt in Fördergebieten der Städtebauförderung“ darauf ab, die Integration von Maßnahmen zur Entwicklung der Biologischen Vielfalt in Gebieten der Städtebauförderung zu evaluieren. Darauf aufbauend soll eine Handreichung für Kommunen (bzw. für kommunale Planungsämter und Naturschutzbehörden) erstellt werden, wie - in Fördergebieten der Städtebauförderung - mit welchen Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität beigetragen werden kann. Dazu wird ein kollaborativer Prozess mit verschiedenen Akteuren initiiert (Lernallianz), um sicherzustellen, dass die Handreichung praxisorientiert und auf die Bedürfnisse der Kommunen zugeschnitten ist. Abschließend werden Empfehlungen für die Bundes- und Landesebene abgeleitet und verschiedene Optionen zur Verbreitung der Handreichung identifiziert und genutzt.

Hochschule Geisenheim
© Rieke Hansen

Projektanfang: 01.04.2019
Projektende: 30.03.2024
Förderer: Hochschule Geisenheim University

Das Forschungsziel besteht darin, die Vogeldiversität in deutschen Weinbaugebieten unter Nachweis des Einflusses von Landschaftsstrukturdiversität und Managementregimen am Beispiel von Rheingau, Rheinhessen und Mosel zu analysieren und hieraus ein biodiversitätsförderndes Managementkonzept zu entwickeln. Die bisherige Forschung in von Weinanbau dominierten Regionen belegt vor allem, dass reine Weinanbaugebiete für nur wenige Arten einen geeigneten Lebensraum darstellen. Der Weinbau ist von intensiven Managementregimen mit häufigen Störereignissen wie Pestizidanwendung, Bodenbearbeitung und Mahd geprägt. Artenarm begrünte Gassen und die Beseitigung von Randstrukturen in großräumigen Flurbereinigungen formten eine ausgeprägte Strukturarmut dieser Landschaften. Bestimmte Landschaftsstrukturen in und um die Weinbergsfläche sowie ein angepasstes Managementregime können jedoch art- und typspezifisch günstige Lebensbedingungen schaffen und den fortschreitenden Biodiversitätsverlust in der Agrarlandschaft ein Stück weit aufhalten. M.Sc. Katharina Adler promoviert in diesem Projekt.

Hochschule Geisenheim
© Katharina Adler

Projektanfang: 01.11.2020
Projektende: 31.01.2024
Förderer: Bundesamt für Naturschutz

Zur „Urbanen Grünen Infrastruktur“ (UGI) ist in letzter Zeit eine Vielzahl an Forschungserkenntnissen, Leitfäden und Best Practice Beispiele entstanden. Dennoch stehen Kommunen vor der Herausforderung, urbane grüne Infrastruktur angesichts der Komplexität an Maßstabsebenen, Planungsphasen und Handlungsfeldern zu fassen und umzusetzen. Um die kommunale Planungspraxis zu unterstützen, sieht der Masterplan Stadtnatur (BMU 2019) die Bereitstellung eines „Werkzeugkastens“ mit Handlungsempfehlungen vor. Die Entwicklung eines solchen web-basierten Werkzeugkastens ist Ziel des Vorhabens „Urbane grüne Infrastruktur konkret - Musterlösungen und Handlungsempfehlungen“. Im Fokus stehen dabei Ansätze und Methoden zur Erfassung und Bewertung vorhandener UGI-Elemente und Ökosystemleistungen. Weiterhin werden Instrumente und Maßnahmen zur Planung, Umsetzung und Pflege von UGI aufgezeigt. Dabei bilden die Werkzeuge ein breites Handlungsspektrum ab und umfassen Qualifizierung und Vernetzung, UGI im Neubau und kombinierte grau-grüne Elemente. Darüber hinaus werden Hinweise zu möglichen Akteurskonstellationen, zu Partizipationsmethoden sowie zu kommunalen Lenkungs- und Steuerungsprozessen gegeben. Das theoretische Wissen wird mit Praxiserfahrungen ergänzt, indem vier Beispielkommunen und -stadtregionen in das Vorhaben einbezogen werden. Mit ihnen werden Herausforderungen bei der Umsetzung urbaner grüner Infrastruktur diskutiert und Handlungsbedarfe ermittelt, die bei der Erarbeitung des Werkzeugkastens Berücksichtigung finden werden.

Hochschule Geisenheim
© Rieke Hansen

Projektanfang: 01.05.2023
Projektende: 31.12.2023
Förderer: Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V.

Das Vorhaben setzt sich zum Ziel, ein Industriegespräch zur doppelten Flächennutzung bei Sonderkulturen zu veranstalten. Hierzu soll im Vorfeld von der Arbeitsgruppe ein Übersichtsbeitrag in Fachzeitschriften erstellt werden. Im Mittelpunkt steht das ATW-HGU Industriegespräch zum Thema Agri- Photovoltaik (APV), das eine offene Diskussionsplattform zu diesem Thema bietet. Hierzu ist es erwünscht, die Kontakte der DLG zu nutzen und über das KTBL das Industriegespräch organisatorisch zu unterstützen, sodass das Thema auch auf weitere Sonderkulturen übertragen werden kann. In Form einer Maschinenvorführung soll das Thema der autonomen, elektrifizierten Bewirtschaftung sowie der Innovationen in diesem Bereich v.a. in Kombination mit der Agri-PV Stromerzeugung praxisnah mit aufgegriffen werden.

Hochschule Geisenheim
© Prof. Dr. Manfred Stoll

Projektanfang: 01.01.2023
Projektende: 31.12.2023
Förderer: Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz

Übergeordnetes Ziel des seit 1994 bestehenden Forschungsprojektes „Wirtschaftlichkeitsanalyse im Weinbau“ ist die kontinuierliche Bereitstellung von entscheidungsrelevanten Informationen für die erfolgsorientierte Führung von Unternehmen der Weinbranche. Durch Analyse und Aufbereitung der gewonnenen betrieblichen Daten wird den teilnehmenden Unternehmen eine Entscheidungsunterstützung für unternehmerisches Handeln zur Verfügung gestellt. Für die Wirtschaftspolitik werden durch das Projekt Informationen zur Entwicklung ökonomischen Nachhaltigkeit der Weingüter, ihrer Einkommenssituation und zur Branchenstruktur bereitgestellt.

Projektanfang: 01.11.2021
Projektende: 31.12.2023
Förderer: Regionalpark Ballungsraum RheinMain GmbH, Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz

Die einzigartige durch Wein und Obst bestandene Terrassenlandschaft entlang des Oberen Mittelrheins mit europäischen Schutzgebieten durchläuft einen tiefgreifenden Wandel durch Nutzungsaufgabe und Sukzession. Vor diesem Hintergrund werden im UNESCO-Welterbe die gesellschaftlichen Ziele und Chancen der Entwicklung einer mosaikartigen, vielfältigen Steillagen‐Landschaft geprüft, Hemmnisse und förderliche Bedingungen ermittelt und erste Reaktivierungen von Flächen zu nachhaltig nutzbaren Bereichen durchgeführt. Vorliegende großräumige Ziele und Maßnahmeempfehlungen werden lokal heruntergebrochen. Damit soll eine Zukunftsvision für eine nachhaltige Entwicklung der Kulturlandschaft entstehen, die ökologische, ökonomische und soziale Ziele beinhaltet und von den Akteuren im Raum mitgetragen wird. Zugleich wird ein Folgeprojekt zur größerflächigen Umsetzung vorbereitet.

Hochschule Geisenheim
© Prof. Dr. Eckhard Jedicke

Projektanfang: 01.07.2021
Projektende: 31.12.2023
Förderer: Alexander v. Humboldt Stiftung

Dieses Projekt wird im Rahmen eines von der Alexander-von-Humbodt-Stiftung finanzierten Georg Forster-Fellowships durchgeführt. Das Ziel des Forschungsprojektes ist die Anwendung der quantitativen 1H-NMR-Spektroskopie zur Analyse tropischer Früchte und daraus hergestellter Produkte. Dabei stehen Früchte mit kommerzieller Bedeutung für Costa Rica im Vordergrund, wie z. B. Ananas und Papaya. Ein Ziel ist die Überprüfung der Unverfälschtheit sowie der Authentizität geographischer Herkunftsangaben. Weiterhin werden bislang wenig genutzt Früchte wie z. B. die rotfleischige Drachenfrucht, Guanabana, Mangostane und Sternfrucht untersucht. Insbesondere der Einfluss verschiedener Prozessierungsbedingungen auf wertgebende Inhaltsstoffe soll analysiert werden.

Projektanfang: 01.01.2021
Projektende: 31.12.2023
Förderer: Deutsche Forschungsgemeinschaft

Hefepilze der Gattung Saccharomycopsis zeichnen sich durch ihre einzigartige Biologie aus. Unter Hungerbedingungen entwickeln sie einen nekrotrophen Mykoparasitismus. Dabei befallen sie andere Pilze, dringen mittels eines Haustoriums in diese Zellen ein, töten sie und ernähren sich von diesen Zellen. Wir haben mit der molekulargenetischen Charakterisierung von Saccharomycopsis schoenii begonnen und dafür erste Werkzeuge für die funktionale Genanalyse entwickelt. In diesem DFG-geförderten Projekt sollen (i) Ein Homolog der S. cerevisiae MAP kinase KSS1 charakterisiert werden. (ii) Der Predation-Prozess von Seiten der Predator Yeast beleuchtet werden, insbesondere das polare Wachstum, das benötigt wird, das Haustorium zu bilden. (iii) Der Predation-Prozess von Seiten des Opfers betrachtet werden. Hier verwenden wir S. cerevisiae als Modell, um z.B. Membranprozesse und die Integrität von Vakuolen zu untersuchen. (iv) Andere Komponenten des MAP-Kinase-Signalwegs untersucht werden.

Projektanfang: 01.02.2019
Projektende: 31.12.2023
Förderer: Europäische Kommission, Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Oberstes Ziel des Projekts ist es, den Anteil regionaler Rohstoffe bei der Produktion von Apfelsaft und Apfelwein zu erhöhen. Die hessischen Keltereien, die im Verband der hessischen Apfelwein- und Fruchtsaft-Keltereien organisiert sind, fördern seit vielen Jahren mit unterschiedlichen Maßnahmen die Pflege und die Neupflanzung von Streuobstwiesen in Hessen. Trotzdem werden immer weniger Äpfel zu den Keltereien bzw. in die Annahmestellen gebracht. Gleichzeitig ist die Nachfrage nach regionalen Produkten durch den Verbraucher hoch und auch die hessische Landesregierung hat den Wunsch nach regionalen Produkten zum Ausdruck gebracht. Derzeit wird über die Anlieferung von Streuobst-Äpfeln in guten Jahren rund 20 % des Bedarfs gedeckt. Um den Anteil regionaler Rohstoffe zu erhöhen, soll in Hessen der Mostobstanbau eingeführt werden. Es soll geklärt werden, welche Bedingungen für einen erfolgversprechenden Mostobstanbau notwendig sind. Eine Standortkarte soll einen Überblick über die bereits vorhandenen Streuobstflächen und zusätzliche, geeignete Standorte für den Mostobstanbau verschaffen. Hier gibt es Überschneidungen mit einem neuen Projekt des HMUKLV "Biodiversität genießen", sodass Ergebnisse dieses Projektes einfließen können. Die Themenbereiche Biodiversität und Artenvielfalt spielen bei der Streuobsterzeugung eine wichtige Rolle. Um auch beim Mostobstanbau einen Beitrag zum Naturschutz zu leisten, ist in Zusammenarbeit der Universität Gießen eine Untersuchung der Demonstrationsanlage der Kelterei Rapp's geplant. Somit kann auch in diesem Bereich auf Ergebnisse aus anderen Untersuchungen zurückgegriffen werden.

Projektanfang: 01.11.2020
Projektende: 31.10.2023
Förderer: Deutsche Forschungsgemeinschaft

Sonnenbrandschäden bei Weintrauben und anderen Früchten führen immer häufiger zu deutlichen Ernte- und Qualitätseinbußen. Vermehrtes Auftreten von Sonnenbrand bei Hitzewellen weist dabei auf einen potentiellen Zusammenhang zwischen Sonnenbrand und Klimawandel hin. Um mögliche Auswirkungen des Klimawandels zu untersuchen, wird die Rebe als ideale Modellkultur angesehen. Dieses Projekt hat daher erstmalig die modellbasierte Analyse von Sonnenbrand bei Trauben in Weinbergen der Zukunft zum Ziel. Simulationen, die die Folgen veränderter Umgebungsbedingungen innerhalb eines Weinbergs vorhersagen, sollten auch Aufschluss über das zu erwartende Sonnenbrand-Risiko liefern können. Wir stellen die Hypothese auf, dass der Klimawandel das Sonnenbrand-Risiko in seiner Ausprägung verändern wird. Da Sonnenbrand nur bei direkter Sonneneinstrahlung auf die Trauben eintritt, kann die Laubwand, je nach Struktur, einen natürlichen Schutz darstellen. Funktionell-strukturelle Pflanzenmodelle (FSPMs) ermöglichen es, die Laubwand detailliert und mit natürlicher Variabilität abzubilden. Das FSPM Virtueller Riesling simuliert das dynamische Wachstum von Riesling-Reben und berücksichtigt dabei auch das Erziehungssystem und die Orientierung des Weinbergs. Modellerweiterungen und Parametrisierungen basieren u.a. auf Freilandversuchen in einem Weinberg mit eCO2 (Weinberg-FACE). Mit einer Reihe von in silico Experimenten mit dem erweiterten Virtuellen Riesling Modell sollen dann die Effekte veränderter Pflanzenmorphologie durch eCO2 und erhöhter Temperaturen auf Sonnenbrand untersucht und optimierte Entblätterungsstrategien identifiziert werden. Letztere sollen zudem exemplarisch in bereits etablierten Weinbergen getestet werden. Die Projektergebnisse werden neue Erkenntnisse bringen, wie sich der Klimawandel auf Sonnenbrand auswirkt. Sie liefern zudem Ideen, wie mittels neuer Managementstrategien über die Anpassung der Pflanzenarchitektur Sonnenbrand im Weinberg, aber auch in anderen Kulturen, reduziert werden kann.

Hochschule Geisenheim
© Dr. Dominik Schmidt

Projektanfang: 01.12.2022
Projektende: 30.09.2023
Förderer: Forschungsring des Deutschen Weinbaus

Ziel des Vorhabens ist die Erstellung einer Sonderauswertung aus dem vom Land RLP geförderten Projekt „Wirtschaftlichkeitsanalyse von Weinbetrieben“, auch unter dem Namen „Geisenheimer Unternehmensanalyse“ bekannt. Es soll eine Reihe von grundlegend neuen Langzeitdatenbänden über die gesamte Laufzeit des Projektes über bis zu 30 Jahren programmiert, veröffentlicht und den verschiedenen Interessenten (Politikberatung, Ausbildung, Weiterbildung, Wirtschaft) öffentlich zur Verfügung gestellt werden. Im Projekt soll ein neuer Prozess des Datenexports und die Entwicklung einer Programmsyntax für „R Markdown“ für die automatische Erstellung der Berichte im HTMLFormat grundlegend neu entwickelt werden. Dieser Prozess und die Syntax können in den Folgejahren wiederverwendet werden. Damit können alle entwickelten (geplant 22) Berichte in den Folgejahren mit deutlich weniger Aufwand um neue Jahre erweitert und aktualisiert werden.

Projektanfang: 01.09.2020
Projektende: 31.08.2023
Förderer: Landwirtschaftliche Rentenbank

“Witality - Wine in Virtual Reality” stellt ein Verbundprojekt aus Wissenschaft und Praxis dar. Die am Projekt beteiligten Institutionen Hochschule Geisenheim, Institut für Oenologie (HGU), Hochschule Bonn-Rhein Sieg, Institut für Visual Computing (H-BRS), Pieroth Wein AG (PR) und DLG Test Service GmbH (DLG) ermöglichen einen engen Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis zum Einsatz virtueller Realität (VR) für die sensorische Analyse von Wein. Durch die Hochschule Bonn-Rhein Sieg soll eine VR-Software entwickelt werden, die die Simulation von typischen Verkostungssituationen wie beispielsweise Bar oder Vinothek ermöglicht. Mit Datenbrillen können die Verkostungsteilnehmer/innen in die virtuelle Realität eintauchen. Die Hochschule Geisenheim wird zu Beginn des Projektes ermitteln, wie auditive, olfaktorische und akustische Stimuli unter VR die sensorische Bewertung von Wein beeinflussen. Die simulierten Situation werden dabei im Vergleich zur neutralen Bewertung innerhalb eines standardisierten Sensorik Labors analysiert. In einem nachfolgenden Schritt soll geprüft werden, wie sich die sensorische Bewertung von Proben unter unterschiedlichen Bedingungen (z.B. neutrales, standardisiertes Sensorik Labor, Vinothek vs. Vinothek unter VR-Simulation) verändert. Die Praxistauglichkeit der Datenbrillen und Software wird durch die Pieroth Wein AG und die DLG Testservice GmbH geprüft. Am Ende des Projektes soll den Akteuren der Weinbranche ein Tool zur Verfügung gestellt werden, das innerhalb vieler praxisrelevanter sensorischer Fragestellungen eingesetzt werden kann und damit der Erschließung neuer Marktsegmente und Kundengruppen dient.

Projektanfang: 01.12.2020
Projektende: 31.05.2023
Förderer: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

Gerührter Fruchtjoghurt ist das in Deutschland meist konsumierte Milchmischerzeugnis und enthält bis zu 17 % Zucker, davon sind 4−6 % der Zucker Lactoseaus der Milch. Bisherige Forschungsansätze verfolgten die Möglichkeit zur Reduktion von Zucker durch Steigerung der Lactosesüßkraft mit Hilfe bi-enzymatischer Verfahren. So wurden beispielsweise aus dem vergleichsweise wenig süßen Disaccharid Lactose die süßeren Monosaccharide Glucose und Galactose gebildet, sodass gemäß der Rezeptur weniger Zucker eingesetzt werden musste, um die gleiche Süßkraft zu erzielen. Unser neue Forschungsansatz sieht dabei nun eine Reduktion des zugesetzten Zuckers(Fruchtzubereitung, Priorität 1) sowie der natürlicherweise vorhandenen Lactose (Joghurt, Priorität 2) und Fructose (Fruchtpüree, Priorität 3) vor. Ziel des Projektes ist die Erarbeitung von praxisrelevanten, lebensmitteltechnologischen Grundlagen zur Herstellung von ausreichend süßen Fruchtjoghurts mit hoher sensorischer Qualität und Akzeptanz sowie einem reduziertem Gesamtzuckergehalt von durchschnittlich 15 g/100 g auf 6–9 g/100 g (entspricht einer Reduktion um 40–60 %).

Projektanfang: 01.02.2020
Projektende: 31.05.2023
Förderer: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

Das Entscheidungshilfesystem GeoSenSys ist als GIS-basierte Webanwendung für den Freilandgemüsebau konzipiert, um Anwendern durch die gekoppelte Empfehlung einer teilflächenspezifischen Bewässerung und Stickstoff(N)-Düngung zu unterstützen. Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines neuronalen Netzes zur Bewässerungssteuerung (Artificial Neuronal Network for Irrigation; ANNI) auf Grundlage der spektralen Reflexion der Modellkultur Spinat und gemessener Boden-, Pflanzen- und Umweltparameter an georeferenzierten Flächen. Der Bewässerungsbedarf wird durch die Kombination der Wasserbilanz der Kultur mit der Geisenheimer Bewässerungssteuerung, Pflanzenparameter und spektralen Vegetationsindizes abgeleitet. Die wissenschaftliche Verifizierung des modellierten Wasserbedarfs erfolgt anschließend durch Messung der aktuellen Evapotranspiration mittels Eddy-Kovarianz-Analysen. Um die Kopplung von Bewässerungs- und N-Düngungsentscheidungen zu ermöglichen, wird ein N-Mineralisierungsmodell entwickelt und mit dem Bewässerungsmodell verknüpft. Dies führt zu einer einfachen Entscheidungsfindung für das Anbaumanagement im Gemüsebau. Durch die kleinräumige Abschätzung des Bewässerungs- und N-Düngebedarfs trägt dieses Projekt zu einer ressourceneffizienten und nachhaltigen Gemüseproduktion bei.

Hochschule Geisenheim
© © MSc. Samantha Rubo

Projektanfang: 16.03.2020
Projektende: 15.05.2023
Förderer: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Das Projekt „Apfel4.NULL“ hat zum Ziel, die Nachhaltigkeit der deutschen Apfelproduktion durch Automatisierung und digitale Technologien zu verbessern. Zu diesem Zweck wird ein Netzwerk zerstörungsfreier Sensoren aufgebaut, um Daten zur gezielten Steuerung verschiedener Prozesse in der Apfelproduktion und Lagerung einzusetzen. Neben den saisonalen Witterungsbedingungen werden die wichtigsten Faktoren, die die Fruchtqualität und Haltbarkeit während der Qualitätsbildung im Feld und in der Nachternteperiode beeinflussen, mit Sensoren überwacht. Regelungsmechanismen und Modellierungen Bezug nehmend auf Wasser- und Fruchtstress sowie Baumwuchs werden entwickelt und die Bewirtschaftung der Obstanlage (z.B. intelligenter Wurzelschnitt, Bewässerung) und Lagerung entsprechend angepasst. In der „Apfel4.NULL“ Obstanlage wird das Pflanzenschutzmittel-Applikationsgerät zum Digitalen Assistenten aufgerüstet. Dabei greift das Sprühgerät auf relevante Wetterdaten, LiDAR Sensorik mit Analyse der Biomasse sowie GIS-Informationen mit gesetzlichen Abstandsauflagen zu. Die bestehenden CA-Lagerungssysteme für Kernobst werden durch bedarfsgerechte Abtau-Algorithmen der Kühlaggregate energieeffizienter und produktschonender gestaltet. Die Lagersteuerung baut dabei auf eine intuitive Mensch-Maschinen-Schnittstellen Software. Diese ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung der Fruchtqualität und gleichzeitig eine adaptive Steuerung der Lagerbedingungen unter Berücksichtigung der fruchtqualitativen Parameter. Durch die Vernetzung der Daten der Projektpartner, daraus erstellter Modelle und Aufzeichnungen ist die Transparenz und Kostensicherheit für alle Glieder der Wertschöpfungskette Apfel langfristig geschaffen. Neue, im Projekt entwickelte Technologien werden über eine Reihe von Industrie-Projektpartnern direkt in der kommerziellen Obstbaupraxis umgesetzt. Der Fokus dieses Teilvorhabens liegt auf der Integration des Bewässerungsmanagements in das Gesamtkonzept.

Projektanfang: 01.04.2021
Projektende: 30.04.2023
Förderer: Deutsche Bundesstiftung Umwelt

2020 war ein wichtiger Meilenstein für die Biodiversität, um in Deutschland, Europa und global politische Strategien und praktische Maßnahmen zu überprüfen und neu zu formulieren. Es musste konstatiert werden, dass die bis 2020 angestrebten Aichi-Biodiversitätsziele des internationalen Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD) weitgehend verfehlt wurden. Daher steht der Post-2020-Prozess und die Entwicklung eines globalen Biodiversitätsrahmens (GBF), der neue Ziele und insbesondere eine effektivere Umsetzung dieser Ziele beinhalten soll, im Fokus der Aufmerksamkeit. Dieser GBF soll bei der 15. Vertragsstaatenkonferenz der CBD (CBD COP-15) verabschiedet werden. Hier knüpft das Projekt „Kommunikationsoffensive zum Biodiversitätsjahr 2021 –Wie geht‘s weiter mit den Zielen zum Schutz der biologischen Vielfalt in Deutschland und international?“ (KomBio) an, indem es den Prozess zur Entwicklung des GBF begleitet und die diskutierten Inhalte anhand verschiedener Themen aus der deutschen Biodiversitätsforschung und -community anschaulich für die interessierte Öffentlichkeit aufbereitet. Mit Hilfe der NeFo-Plattform (Netzwerk-Forum zur Biodiversitätsforschung Deutschland) als etabliertem Kommunikationsakteur werden die Ergebnisse über die NeFo-eigenen Kanäle frei zugänglich verbreitet. Zusammen mit den Projektpartnern, dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) und dem Museum für Naturkunde (MfN) sowie in Abstimmung mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) werden Veranstaltungen (online und Präsenz) organisiert, 2-monatliche Newsletter veröffentlicht und Social Media bespielt. Sämtliche Informationen werden auf der NeFo-Webseite (www.biodiversity.de) gebündelt bereitgestellt (Themenbeiträge, Gastartikel, Kolumnen zum Post-2020-Prozess, Veranstaltungen, Biodiv-News). Durch die Corona-Pandemie haben sich die politischen Prozesse zur Ausgestaltung eines globalen Biodiversitätsrahmens auf 2022 verlagert, so dass die Projektlaufzeit bis 04/2023 verlängert wurde.

Hochschule Geisenheim
© © Thomas Rosenthal

Projektanfang: 01.11.2019
Projektende: 30.04.2023
Förderer: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Europäische Kommission

Das Projekt beinhaltet die Gewinnung von wissensbasierten Ergebnissen zum wirtschaftlichen und ökologisch nachhaltigen Erfolg von Weingütern und den innovativen Transfer der Erkenntnisse durch eine Onlineplattform an verschiedene Interessengruppen in der Weinwirtschaft, an Ausbilder und Hochschulen, an Verbände sowie Berater und Politik. Basierend auf dem einmaligen Datenbestand der Geisenheimer Unternehmensanalyse soll die Analyse und die Auswertung der Wirtschaftlichkeit grundlegend aktualisiert und innovativ weiterentwickelt werden, um sie an die veränderten Branchenbedingungen und den wissenschaftlichen und technischen Fortschritt anzupassen. Die Benchmarks zum wirtschaftlichen Erfolg werden dafür für verschiedene ökologische Nachhaltigkeitsgruppen separat ausgewiesen. Das Projekt vereint die Analyse der Wirtschaftlichkeit und der ökologischen Nachhaltigkeit von Weingütern in Form von Benchmarks und kommentierten grafischen Berichten. Ein innovativer Konjunkturindex wird entwickelt, der auf anonymen Absatzdaten aus Warenwirtschaftssoftware beruht. Die Ergebnisse werden über ein interaktives Datenportal verschiedenen Interessensgruppen nutzerfreundlich zugänglich gemacht. Zielsetzung Das Projekt verfolgt drei wesentliche Ziele für die Weinwirtschaft: 1) Ökonomische Nachhaltigkeit: es werde neue wissensbasierte grafische und kommentierte Auswertungen als Benchmark für Weingüter und ein tagesaktueller Konjunkturindex entwickelt. 2) Ökologische Nachhaltigkeit: wie können ökologisch nachhaltige Weingüter ökonomisch erfolgreich wirtschaften? Kennzahlen von ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit werden zur Beantwortung dieser Frage kombiniert. 3) Die Ergebnisse werden den Betrieben und der Branche über ein zu entwickelndes Onlineportal bereitgestellt.

Projektanfang: 14.06.2022
Projektende: 31.03.2023
Förderer: Europäische Kommission

Der Schwerpunkt der Hochschule Geisenheim in Forschung und Lehre liegt auf den Sonderkulturen und deren Produkten sowie der nachhaltigen Entwicklung von Kulturlandschaften und städtischen Freiräumen. Die Themen Klimawandel, Nachhaltigkeitsziele und Biodiversitätsverlust sind essentieller Bestandteile aller Forschungsfragen, denen sich Geisenheimer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im regionalen aber auch nationalen und internationalen Kontext widmen. Sie stellen sich damit in ihren Fachbereichen den globalen Anforderungen und tragen zur Bewältigung der Klimakrise bei. Die Hochschule hat fünf Forschungsfelder definiert, in denen sie sich den Anforderungen der heutigen Zeit im Bereich der gesamten Wertschöpfungskette der Sonderkulturen – von der Landschaft zum Anbau über primäre und sekundäre Verarbeitungsprodukte bis hin zur Vermarktung und Ökonomie – widmet. 1. Ertragssichere, qualitätsorientierte und nachhaltige Anbausysteme für Sonderkulturen entwickeln 2. Agrarische Produkte mit Schwerpunkt pflanzliche Erzeugnisse innovativ und sicher verarbeiten und vermarkten und im Sinne der Bioökonomie nutzen 3. Kulturlandschaften und städtische Freiräume zukunftsfähig gestalten und weiterentwickeln 4. Risiken des Klimawandels beurteilen und Strategien zur Anpassung und Minderung der Folgen erarbeiten 5. Digitalisierung in der Produktion und Vermarktung von Sonderkulturen und in der durch Landschaftsplanung verwirklichten Abläufe. Um Nachhaltigkeitsaspekte in der Forschung auf breiter Basis zu verankern, wurde in diesem Projekt apparative Ausstattung für die anwendungsbezogene Forschungs- und Innovationsinfrastruktur im Kontext der Nachhaltigkeit beantragt. Die Infrastruktur kommt vier der fünf oben genannten Forschungsfelder zu Gute, häufig auch in Querschnittsfunktion über mehrere Bereiche.

Projektanfang: 23.03.2022
Projektende: 31.03.2023
Förderer: Europäische Kommission

In Folge des Klimawandels verursachen vor allem Extremwetterereignisse massive Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen. Durch die im Projekt aufgebaute Forschungsinfrastruktur werden neuartige systemische Bewirtschaftungs- und Lösungsansätze für einen nachhaltigen, Klimawandel-resilienten Sonderkulturanbau der Zukunft erarbeitet, erprobt, erforscht und weiterentwickelt. Dies schließt die doppelte Flächennutzung unter gleichzeitiger Energieerzeugung (SDG 7, ‚affordable and clean energy‘) mit der kulturbezogenen Nutzung dezentral erzeugter Energie zum Betrieb von (Robotik-)Infrastruktur mit ein (SDG 8 ‚decent work and economic growth‘), um Klimawandel-Resilienz und Nachhaltigkeit im Anbau zu evaluieren und zu stei-gern (SDG 12, ‚responsible production and consumption‘, SDG 13, ‚climate action‘ und SDG 15, ‚life on land‘). Hieraus ergibt sich ein sehr hohen Innovationsgrad. Konkret werden diesem Falle Investitionen und Beschaffungen innerhalb von drei Projekten gefördert werden: (1) Die Automatisierung, Digitalisierung und Robotik-Ausstattung im entstehenden Reallabor „VitiVoltaic“ in Bezug auf Reduktion von Pflanzenschutz (2) Die Anlage und Ausstattung eines biodiversen, sortenvielfältigen Zukunftsweinbergs (3) Die Ausstattung der Flächen des Gemüsebaus mit Mikro-Lysimetern, mit denen Stoff- und Energieflüsse im gewachsenen Bestand unter heutigen und künftigen klimatischen Bedingungen und CO2-Konzentrationen in zwei verschiedenen Anbausystemen (integriert und ökologisch) untersucht werden können. Dieses Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie finanziert.

Projektanfang: 01.04.2020
Projektende: 31.03.2023
Förderer: Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Ziel des Verbundprojektes "AKHWA" ist es, einen Beitrag zur Maßnahme L 19 des Integrierten Klimaschutzplans Hessen 2025 zu leisten. Das Verbundprojekt befasst sich mit der Erforschung der Umsetzung von Bewirtschaftungsmaßnahmen aus dem "Werkzeugkasten" der Regenerativen Landwirtschaft (ReLaWi) auf die Bodenfruchtbarkeit und Ökosystemleistungen, insbesondere im Hinblick auf den Wasserrückhalt im Boden, der vor dem Hintergrund des fortschreitenden Klimawandels und der jüngsten Hitzesommer immer wichtiger wird.

Projektanfang: 07.02.2020
Projektende: 31.03.2023
Förderer: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Im Projekt soll ein mehrgliedriges, digitales Management-Unterstützungssystem für verschiedene Akteure der Wertschöpfungsketten „Zierpflanzen“, „Stauden“ und „Schnittblumen“ entwickelt und erprobt werden. Hierbei sollen z.B. Analyse- und Prognosesysteme für den Absatz ausgewählter Zierpflanzen, Schnittblumen oder Stauden für Unternehmen des Garten-Einzelhandels entwickelt werden. Diese Informationen dienen der verbesserten Disposition und Bestellung der Ware und erlauben damit auch Effizienzgewinne auf den vorgelagerten Produktions- und Handelsstufen sowie in der Logistik. Im Hinblick auf die Arbeitnehmer wird darüber hinaus geklärt, wie sich die Digitalisierung in den Unternehmen auf die Arbeitswelten verschiedener Gruppen von Beschäftigten auswirkt und welche Chancen und Risiken diese in einer zunehmenden Technisierung des Gartenbaus sehen. An der Hochschule Geisenheim werden im Projekt folgende Fragestellungen bearbeitet: Welche Ansätze zur Optimierung der Logistik lassen sich aus den zu entwickelnden Analyse- und Prognoseansätzen zur Supply Chain Planung ableiten? (Professur für Logistikmanagement) Welche Auswirkungen haben aktuelle und zukünftige Entwicklungen der Automatisierung und Digitalisierung auf Arbeitsplatzqualität und Mitarbeiterzufriedenheit? (Professur für Gartenbauökonomie)

Projektanfang: 01.03.2020
Projektende: 28.02.2023
Förderer: Region Nouvelle Aquitaine, Hochschule Geisenheim University

Future viticulture needs to minimise the impacts of agrochemicals on human health and on environment by favouring biological control. Entomopathogenic fungi could be used in an integrated pest and disease control program as they are selective, will not cause emergance of resistance in pest populations and persist in the medium after their application. However, abiotic factors such as temperature, humidity and sunlight affect the efficacy and persistence of entomopathogenic fungi. A deeper understanding of the ecology of these fungi is thus necessary to ensure optimal conditions of their potential use for biological control. The GRAPHYTI project aims to explore the endophytic potential of the entomopathogenic fungi Metarhizum roberstii on grapevine. We will test if M. robertsii strains could be associated to grapevine roots without harming plant growth while having a pathogenic effect on arthropod pests (more particularly the root-feeding phylloxera and grapevine-moths). This project will build upon a native entompathogenic fungi collection performed from four wine-growing environments (fungi naturally occurring in vineyard soils) with contrasting climatic conditions (temperature and humidity): Germany, southern France, southern Australia and western Argentina. A collection of M. robertsii strains will be molecularly identified and characterised under different temperatures, humidity conditions, CO2 concentrations and for their pathogenic effect on pests. We hope to be able to provide native entomopathogenic fungi strains that could be used to protect grapevine against pests in a sustainable way: being adapted to local climatic conditions and to future global warming.

Hochschule Geisenheim
© Hochschule Geisenheim

Projektanfang: 01.01.2020
Projektende: 01.01.2023
Förderer: Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz

Das dreijährige Forschungsprojekt Korn B - „Nachhaltige Fruchtfolgeerweiterung durch Sommergetreide in wassersensiblen Gebieten am Beispiel alter Getreidesorten für das Back- und Brauhandwerk“, wird gefördert über die Europäische Innovationspartnerschaft „Produktivität und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft" (EIP Agrar). Am Projekt beteiligt sind neben der Hochschule Geisenheim University, drei Landwirte am Niederrhein, zwei Brauer und Bäcker, sowie die Landwirtschaftskammer NRW und die Stadt Hamminkeln. Dies ermöglicht die Betrachtung der gesamten Wertschöpfungskette. Aufgabe der HGU besteht in der wissenschaftlichen Beurteilung der Back- und Braueigenschaften alter Sommergetreidesorten aus Genbankherkünften, also Getreiden die bisher wenig züchterisch verändert wurden. Zur Qualitätsbewertung gehören Mälzungs- und Brauversuche im Klein- und Pilotmaßsstab, als auch die Durchführung von Backversuchen.

Projektanfang: 01.01.2022
Projektende: 31.12.2022
Förderer: Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz

Der deutsche Weinsektor unterliegt einem anhaltenden Strukturwandel. Durch die Änderungen des Wettbewerbsumfeldes professionalisieren sich die Betriebe und konzentrieren sich zunehmend ausschließlich auf Weinbau und – Vermarktung, wobei die Betriebsgröße aus wirtschaftlichen Gründen steigt. Dieser Strukturwandel erfordert von den Weingütern fortdauernde Entwicklung und Anpassung, um wirtschaftlich erfolgreich agieren zu können. Übergeordnetes Ziel des seit 1994 bestehenden Forschungsprojektes „Wirtschaftlichkeitsanalyse im Weinbau“ ist die kontinuierliche Bereitstellung von entscheidungsrelevanten Informationen für die erfolgsorientierte Führung von Unternehmen der Weinbranche. Durch Analyse und Aufbereitung der gewonnenen betrieblichen Daten wird den teilnehmenden Unternehmen eine Entscheidungsunterstützung für unternehmerisches Handeln zur Verfügung gestellt. Für die Wirtschaftspolitik werden durch das Projekt Informationen zur wirtschaftlichen Entwicklung der Weingüter, ihrer Einkommenssituation und zur Branchenstruktur bereitgestellt.

Projektanfang: 01.07.2020
Projektende: 31.12.2022
Förderer: Europäische Kommission, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst

Im Rahmen von "APV-Weinbau4Real" soll eine für den Weinbau adaptierte Agro-PV-Forschungsinfrastruktur auf einer Nord-Süd gezeilten Weinbau-Versuchsfläche der Hochschule Geisenheim konzipiert und errichtet werden, um als Reallabor (a) die Infrastruktur für die weinbauliche Forschung zu schaffen, (b) erstmalig Betriebsdaten im realen Betrieb zu erheben (Stromerzeugung, Kosten, Benefits), (c) als Innovationsplattform für weitere assoziierte Forschung zur Verfügung zu stehen und (d) den Wissenstransfer für Weinbaubetriebe, die interessierte Öffentlichkeit und für weitere Sonderkulturen (Bsp. Obstanbau) ermöglichen zu können. Ziel des Vorhabens ist es, an der Hochschule Geisenheim ein Agro-Photovoltaik-Reallabor im Freiland für die weinbauliche Forschung, für die technische Weiterentwicklung und vor allem für den APV-Wissenstransfer für Betriebe und Bevölkerung zu schaffen und mögliche Synergien, sowie Anpassungs- und Mitigationsstrategien an den Klimawandel für die Praxis zu entwickeln, zu erproben und zu optimieren. Die APV-Anlage dient als F&E Innovationsplattform der HGU-Forschungsinfrastruktur „Weinberg“.

Projektanfang: 01.07.2020
Projektende: 31.12.2022
Förderer: Deutsche Bundesstiftung Umwelt

Projektanfang: 01.07.2020
Projektende: 31.12.2022
Förderer: Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand

Saccharomycopsis Hefen sind nekrotrophe Mykoparasiten die Wirtsorganismen mittels Haustorien penetrieren und umbringen. Sie sind neuartige Biokontroll-Organismen, deren Wirtsspektrum auf Hefen und filamentöse Pilze begrenzt ist. Darüber hinaus finden sie in einer Vielzahl von Fermentationsprozessen Anwendung. Ziel dieses Projektes ist es, eine innovative Schutzkultur auf Basis von Hefen der Gattung Saccharomycopsis zu entwickeln, um Fleisch- und Wurstwaren zuverlässig vor Schimmelbefall zu schützen, der während der Produktion entstehen kann.

Projektanfang: 01.01.2020
Projektende: 31.12.2022
Förderer: Association of the Industry of Juices and Nectars from Fruits and Vegetables of the European Union

Projektanfang: 01.01.2020
Projektende: 31.12.2022
Förderer: Deutscher Akademischer Auslandsdienst

Nach einer erfolgreichen und durch weitere bilaterale Projekte derweil etablierten Partnerschaft der Hochschule Geisenheim University (HGU) mit der University of Thessaly in Griechenland (ZuGAbe-Projekt), möchte nun die HGU eine Hochschulpartnerschaft mit der University of West Attica (UNIWA) und insbesondere mit dem Department of Wine, Vine and Beverage Sciences aufbauen. Die Kooperation der zwei Hochschulen mit dem Titel Zukünftige Herausforderungen in Weinbau, Oenologie und Weinwirtschaft (WOW-Projekt) hat im Januar 2020 angefangen und wird vom DAAD unterstützt. Das Ziel einer langfristigen Zusammenarbeit der beiden Lehrinstitutionen wird durch gemeinsame Projekte, Workshops, Konferenzen und Summerschools sowie durch einen intensiven Personenaustausch angestrebt.

Projektanfang: 01.01.2022
Projektende: 30.12.2022
Förderer: Deutscher Akademischer Auslandsdienst

Wein ist in kaukasischen Ländern sowohl wirtschaftlich als auch kulturell sehr wichtig. In den vergangenen Jahren ist die Bedeutung der Weinwirtschaft stark gestiegen, insbesondere durch den Export eines Großteils der Weinproduktion. Attraktive Märkte im europäischen und außereuropäischen Ausland haben in den vergangenen Jahren als Exportdestinationen an Bedeutung gewonnen. Die hohe Wettbewerbsintensität auf diesen Märkten setzt die sichere Anwendung von wirtschaftswissenschaftlichen Grundlagen voraus. Darauf aufbauend sind Strategien der Differenzierung unerlässlich, um sich von der Menge der Mitbewerber abzuheben. Für den Absatz des Weines im Kaukasus spielt auch der Weintourismus eine immer wichtigere Rolle. Um der Bedeutung gerecht zu werden, wird dieses Thema als zweiter Schwerpunkt sowohl in den Vorlesungen als auch in den Exkursionszielen aufgegriffen. Beide Schwerpunkte werden praxisnah zusammengeführt und auch in den Diskussionsrunden vereint. Das Element Weinbau und Önologie in Georgien wird wiederholt, da nicht nur eine sehr große Nachfrage diesbezüglich seitens der Teilnehmer*innen im Rahmen der vorherigen Sommerschulen bestand, sondern auch weil die in Georgien traditionellen ‚Amphorenweine‘ derzeit weltweit eine Renaissance erleben und einen neuen Trend auch in anderen Weinbauländern entfacht haben. Die Sommerschule 2022 ist als Analogveranstaltung mit digitalen Elementen geplant. Dabei soll das gesamte Programm zwar möglichst wieder in Präsenz stattfinden, jedoch sollen die seminaristischen Inhalte bzw. Key Notes live übertragen und (vorab registrierten) Teilnehmer*innen weltweit zugänglich gemacht werden. Damit kann die HGU Präsenz auf internationaler Ebene zeigen, in schwierigen Zeiten die internationale Wettbewerbsfähigkeit und Sichtbarkeit nicht nur in der Kaukasus Region, sondern weltweit stärken und durch die Online-Schnuppermodule eine fachliche Fortbildung von zuhause aus zu ermöglichen.

Projektanfang: 01.11.2021
Projektende: 31.10.2022
Förderer: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst

Um gesetzte Klimaschutzziele zu erreichen, erfordert es ehrgeizige Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen. Da ein Großteil dieser Emissionen im urbanen Raum verursacht wird, spielen Städte und Kommunen bei der Umsetzung eine entscheidende Rolle. Um den Erfolg der durchgeführten Maßnahmen zu gewährleisten und Klimaschutzpläne regelmäßig lokal anpassen zu können, muss die Reduktion der Emissionen kontinuierlich überprüft werden. Das bisherige Monitoring weist aufgrund seiner Abhängigkeit von einer umfangreichen, jedoch oft eingeschränkten Datenverfügbarkeit Schwachstellen auf. Daher arbeitet die Hochschule Geisenheim in diesem Gemeinschaftsprojekt zusammen mit der Hochschule Darmstadt an der Entwicklung eines innovativen Sensornetzwerks für die lokale Bestimmung des CO2-Gehalts in der Atmosphäre, um somit den Kommunen neue Monitoring-Instrumente zur Verfügung zu stellen, mit denen der kommunale Klimaschutz besser gesteuert werden kann. Auf der technischen Seite entwickelt die Hochschule Darmstadt einen präzisen und dennoch preiswerten CO2-Sensor, mit dem das Sensornetzwerk für die lokale Überwachung des CO2-Gehalts aufgebaut werden kann. Auf der Anwendungsseite ermittelt die Hochschule Geisenheim konkrete Einsatzfelder der Sensoren für das lokale Monitoring der Treibhausgasemissionen und entwickelt Ideen für begleitende Instrumente für effektiven Klimaschutz in den hessischen Kommunen. Im Rahmen des Projekts werden bereits erste konkrete Schritte zur Realisierung des Sensornetzwerks und zur Verbesserung des kommunalen Klimaschutz-Monitorings gegangen. Um das Sensornetzwerk optimal einsetzen zu können werden Expert:innen aus Klimaschutzpolitik und -beratung, Industrie und Stadtverwaltung frühzeitig in das Vorhaben mit einbezogen.

Hochschule Geisenheim
© Rieke Hansen

Projektanfang: 01.05.2019
Projektende: 31.10.2022
Förderer: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit

Ziel des Projektes ist es, lokale und v.a. interkommunale Kooperationen auf- und zu einem konzertieren Handeln zur Anpassung an den Klimawandel im Weinbau am Beispiel des Rheingaus auszubauen. Innerhalb des Netzwerkes werden effektive, zukunftsgerichtete Handlungs- und Umsetzungskonzepte zur Klimaanpassung im Weinbau für verschiedene Akteursgruppen entwickelt und anhand von Gratis-Naturleistungen mit Hilfe des Ökosystemleistungs-Konzepts begründet. Resultierende Impulse münden in Maßnahmen zur Verringerung von Klimaschäden unter der Prämisse des Klimaschutzes und der bestmöglichen Erbringung von Ökosystemleistungen. Am Ende des Vorhabens stehen (a) das Netzwerk „KliA-Net_Weinbau" mit Akteursgruppen der Region, (b) eine Sensibilisierung und Befähigung der Akteure zu Klimaanpassungskompetenz anhand der praktischen Anwendung des Konzepts der Ökosystemleistungen, (c) die erfolgreiche Integration der klimasensiblen Handlungsbereiche in das lokale und regionale, insbesondere politische Handeln, (d) der Beginn einer breiten Umsetzung von konkreten Klimaanpassungsmaßnahmen unterschiedlichster Akteure in der Weinbaulandschaft. Im Hinblick auf den stark ausgewiesenen Modellcharakter, nicht nur für andere Weinbauregionen Deutschlands und Europas, werden die entwickelten und angewendeten Methoden und Konzepte zugleich übertragbar sein auf andere Agrarsysteme wie Obst-, Gemüse- und Ackerbaugebiete. Das Projekt wird gemeinsam mit dem Wuppertal Institut für Umwelt, Klima, Energie, der Stadt Eltville und dem Rheingauer Weinbauverband realisiert. Link zur Projekthomepage: https://klianet.de/

Hochschule Geisenheim
© Wuppertal Institut, Projekt KliA-Net

Projektanfang: 01.11.2018
Projektende: 31.10.2022
Förderer: Europäische Kommission, Regierungspräsidium Stuttgart

The project initiates a reorientation of viticulture in steep slope vineyard in Württemberg. This is based synergistically on alternative grape varieties and the creation of a marketing concept as well as a common market presence for high quality wines. For an innovative strategy for adaptation to climate change, high-quality grape varieties are examined for their climatic suitability in the terraced areas of the Neckar valley by replanting. At the same time, the requirement profile of the new wine type to safeguard the marketing potential and to improve competitiveness in the upper price segment is ensured by consumer testing and by involving wine distributors. The project opens up new value creation potential and secures jobs in viticulture. It supports the preservation of the wine culture landscape, takes ecological aspects into account by including desease-tolerant grape varieties and minimizes risk for the winegrowers. It takes on a pilot function for an adequate viticulture in steep slopes. The project aims to encourage wine producers to switch to alternative grape varieties on steep slopes.

Projektanfang: 01.01.2018
Projektende: 30.09.2022
Förderer: Deutsche Bundesstiftung Umwelt

Der Steillagenweinbau hat aus ökonomischen Gründen ist in den letzten Jahrzehnten stark abgenommen. Dadurch sind viele gefährdete xerothermophile Tier- und Pflanzenarten und ihre Lebensräume zurückgegangen. Das übergeordnete Ziel dieses Vorhabens ist die Erarbeitung eines Konzeptes zur Erhaltung der Biodiversität-sichernden und Landschaftsbild-prägenden Bewirtschaftung der Steillagen durch eine ökonomisch rentablere Querterrassierung im Weinbau.

Projektanfang: 01.05.2019
Projektende: 14.08.2022
Förderer: Forschungsring des Deutschen Weinbaus

Projektanfang: 01.07.2021
Projektende: 30.06.2022
Förderer: Wissenschaftsförderung der Deutschen Brauwirtschaft e.V.

Das Geisenheim Yeast Breeding Center isoliert und charakterisiert Hefen für die Wein- und Bierbereitung. Die Weiterzüchtung von untergärigen Bierhefen ist zwar möglich, allerdings recht beschwerlich. Durch konventionelle Hefezüchtungen können neue Hefestämme hervorgebracht werden, die modernen Anforderungen besser genügen werden. In diesem Projekt widmen wir uns der Charakterisierung verschiedener untergäriger und obergäriger Hefen. In Züchtungsversuchen sollen neue Hefestämme mit erhöhter Geschmacksstabilität sowie verbesserter Esteraromatik erzeugt werden.

Projektanfang: 06.01.2020
Projektende: 30.06.2022
Förderer: Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" e.V.

Ziele des Forschungsvorhabens sind die Struktur nachtrübungsrelevanter Weinpro-teine aufzuklären und enzymatische Verfahren zur Vermeidung von Eiweißtrübun-gen zu entwickeln. Die spezifische Entfernung trübungsverursachender Proteine mittels Peptidasen (Proteasen) soll als mögliche Alternative zu Bentonit untersucht werden. Hierzu erfolgt ein umfassendes Screening von Peptidasen aus Insekten. Der Schwerpunkt der Untersuchungen wird dabei auf solche Insekten fokussiert, welche an Trauben saugen. Gegebenenfalls soll die Einsparung von Bentonit durch eine kombinierte Enzym- und Bentonitanwendung geprüft werden. Die durch enzymatische Hydrolyse entstehenden Spaltprodukte (Peptide, Aminosäuren) sol-len analytisch charakterisiert und ihre sensorischen Eigenschaften im Wein er-forscht werden. Die Eiweißstabilität der enzymatisch behandelten Moste bzw. aus-gebauten Weine muss durch Lagerversuche ermittelt werden.

Hochschule Geisenheim
© Prof. Dr. Frank Will

Projektanfang: 01.01.2020
Projektende: 30.06.2022
Förderer: Forschungskreis der Ernährungsindustrie e.V.

Das Ziel des Projektes ist es, unter Verwendung von verschiedenen polyphenolreichen Früchten mit unterschiedlichem Polyphenolprofil (Apfel, Quitte, Speierling (Sorbus. domestica)) eine Saftmischung herzustellen, die sowohl optimale karies-hemmende Wirkungen als auch gute sensorische Eigenschaften hat. Der Zielsetzung liegen die Arbeitshypothesen zugrunde, dass es möglich ist a) durch Polyphenole aus Fruchtsäften kariesprotektive Wirkungen zu erzielen und in einer Humanstudie unter Verwendung von Rinderzahnschmelzproben (in situ) nachzuweisen, b) durch Mischen von Fruchtsäften eine Erhöhung des Poly-phenolgehaltes ohne Erhöhung des Säuregehaltes – verglichen mit einem her-kömmlichen Apfelsaft - zu erreichen und c) durch Mischen von Fruchtsäften eine Optimierung der sensorischen Eigenschaften (in Bezug auf adstringierend und bitter) bei hohem Polyphenolgehalt zu erreichen.

Hochschule Geisenheim
© Prof. Dr. Frank Will

Projektanfang: 01.01.2019
Projektende: 30.06.2022
Förderer: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Europäische Kommission

In dem hier beantragten Projekt soll der Wissenstransfer an und mit der Hochschule Geisenheim University professionalisiert und ausgebaut werden. Hierzu soll die Stelle eines/r Transfermanagers/in eingerichtet werden, die als zentrale Anlaufstelle für interne und externe Partner dient und diese bei der Umsetzung gemeinsamer Projekte unterstützt.

Projektanfang: 01.12.2017
Projektende: 31.05.2022
Förderer: Europäische Kommission

Die Forschungsziele des Projektes sind die Untersuchung der Biochemie und Genetik der Bildung von Aromasubstanzen in Hefen, die in Wein- und Bierfermentationen verwendet werden, um neue Hefestämme mit verbesserter oder unterschiedlicheren Geschmacksprofilen zu generieren und neue Ansätze zur Erweiterung des Geschmackprofils durch Co-Fermentation von verschiedenen Hefen zu entwickeln.

Projektanfang: 11.11.2019
Projektende: 06.05.2022
Förderer: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Im Rahmen dieses Projektes werden neue Formulierungen Stilbenoid-reicher Extrakte aus Rebholz, welches derzeit als ungenutztes Nebenprodukt der Weinwirtschaft anfällt, produziert, analysiert und als Biopestizid appliziert. Zu den wissenschaftlichen Zielen zählt die Aufklärung der biologischen (z.B. Rebsorte, Jahrgang, Standort, Witterung) und technologischen (z.B. Lagerung, Extraktionsmethoden) Einflüsse auf die Gehalte an Stilbenoiden und weiteren darin enthaltenen phenolischen Verbindungen in aus Rebholz hergestellten Extrakten. Zum Schutz dieser zum Teil UV-sensiblen Substanzen wird ferner ein Fokus auf die Optimierung der Extrakt-Formulierung gelegt. In einem letzten Schritt werden diese Formulierungen in Labor-, Gewächshaus- und Freilandversuchen auf ihre fungizide Wirksamkeit gegen den Falschen Mehltau (Erreger: Plasmopara viticola) getestet.

Hochschule Geisenheim
© Prof. Dr. Frank Will

Projektanfang: 01.04.2019
Projektende: 31.03.2022
Förderer: Europäische Kommission, Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Projektanfang: 01.03.2020
Projektende: 01.03.2022
Förderer: Europäische Kommission, Bundesministerium für Bildung und Forschung

OPTIBERRY targets innovative processing and biorefinery/extraction concepts to food prototypes and (non)-food ingredients for sustainable use of berry biomass available, especially the non-premium fruit. The project will result high added value (non)-food applications to process or market the non-premium class fruit of raspberry, strawberry and blackberry (Figure 1). This valorisation will result in a more resilient berry supply chain, creating a secure and long-lasting sustainable relationship between the berry grower and its potential customers. Berries were chosen for their economic importance and local clustered availability. In Europe almost 2 million tons of berries are grown.However, more than 15% of these berries do not enter the fresh market because of quality reasons. Part of these non-premium fruit finds a destination in the industry but are sold at dumping prices. Economically relevant functionalities and bio-activities have been assigned to berry biomass. Most of the berry species are rich in broad set of functional molecules such as polyphenols. This provides multiple opportunities for the envisaged bio-based product development.

Projektanfang: 01.02.2019
Projektende: 31.01.2022
Förderer: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst

Projektanfang: 01.07.2017
Projektende: 31.01.2022
Förderer: Hochschule Geisenheim University

Infrastrukturgroßprojekte bedeuten für den Raum, in welchem sie stattfinden, eine gravierende Transformation, welche häufig von Konflikten, Verzögerungen und Budgetüberschreitungen gekennzeichnet ist. Im Projekt MOVE sollen Wege gefunden werden, wie im Rahmen des Planungsprozesses mit der Komplexität dieser Vorhaben umgegangen werden kann. Dazu soll ein Problemlösungszyklus durchlaufen werden, in welchem die Planung sowie der Planungsgegenstand in seinem Umfeld (Straße und Landschaft) systemisch analysiert werden. Eine Exploration soll untersuchen, wie der Erfolg dieser Transformation vor dem Hintergrund einer hohen Zahl von Stakeholdern überhaupt gemessen werden kann. Ein Modellierungsansatz zur Analyse der Planungsprozesse und seiner Auswirkungen auf das System Straße und Landschaft wird Hinweise auf mögliche Schwachstellen liefern. In der Folge sollen als besonders relevant erkannte Teilsysteme mithilfe des Sensitivitätsmodells nach Vester simuliert werden. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden als Vorschläge einen Beitrag zur Optimierung des Erfolgs der Transformation leisten. M.Sc. Thomas Muschkullus promoviert in diesem Projekt.

Hochschule Geisenheim
© Prof. Dr. Eckhard Jedicke

Projektanfang: 01.01.2021
Projektende: 31.12.2021
Förderer: Deutscher Akademischer Auslandsdienst

Wein ist in kaukasischen Ländern sowohl wirtschaftlich als auch kulturell sehr wichtig. In den vergangenen Jahren ist die Bedeutung der Weinwirtschaft stark gestiegen, insbesondere dadurch, dass ein Großteil der Weinproduktion exportiert wird. Hierbei haben die attraktiven Märkte im europäischen und außereuropäischen Ausland in den vergangenen Jahren als Exportdestinationen an Bedeutung gewonnen. Die hohe Wettbewerbsintensität auf diesen Märkten setzt die sichere Anwendung von wirtschaftswissenschaftlichen Grundlagen voraus. Aufgrund der hohen Preise der kaukasischen Weine spielt im Export insbesondere der Fachhandel als Vertriebsweg eine herausragende Rolle. Aus diesem Grund wurde der Schwerpunkt der Sommerschule um den Themenkomplex „Fachhandel“ erweitert. Für den Absatz des Weines im Kaukasus spielt der Weintourismus eine immer wichtigere Rolle - beispielhaft ist hier die Förderpolitik der Regierungen sowie die Aktivitäten der GIZ im Kaukasus. Um der Bedeutung gerecht zu werden, wurde dieses Thema sowohl als Vorlesung als auch als Exkursionsziel aufgegriffen.

Projektanfang: 01.01.2021
Projektende: 31.12.2021
Förderer: Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz

Der deutsche Weinsektor unterliegt einem anhaltenden Strukturwandel. Durch die Änderungen des Wettbewerbsumfeldes professionalisieren sich die Betriebe und konzentrieren sich zunehmend ausschließlich auf Weinbau und – Vermarktung, wobei die Betriebsgröße aus wirtschaftlichen Gründen steigt. Dieser Strukturwandel erfordert von den Weingütern fortdauernde Entwicklung und Anpassung, um wirtschaftlich erfolgreich agieren zu können. Übergeordnetes Ziel des seit 1994 bestehenden Forschungsprojektes „Wirtschaftlichkeitsanalyse im Weinbau“ ist die kontinuierliche Bereitstellung von entscheidungsrelevanten Informationen für die erfolgsorientierte Führung von Unternehmen der Weinbranche. Durch Analyse und Aufbereitung der gewonnenen betrieblichen Daten wird den teilnehmenden Unternehmen eine Entscheidungsunterstützung für unternehmerisches Handeln zur Verfügung gestellt. Für die Wirtschaftspolitik werden durch das Projekt Informationen zur wirtschaftlichen Entwicklung der Weingüter, ihrer Einkommenssituation und zur Branchenstruktur bereitgestellt.

Projektanfang: 05.04.2019
Projektende: 30.11.2021
Förderer: Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand

Im ZIM-Kooperationsprojekt mit der Prodana GmbH geht es um die Entwicklung eines neuen Batch-Reaktors zur Karbonisierung von betriebseigenen holzigen Reststoffen oder von Holzhackschnitzeln von Seitens der Start-up Firma. Die Aufgabe des Partners HGU besteht in der Entwicklung und Evaluierung von Pflanzenkohle-basierten organischen Düngemitteln unter Überprüfung ihrer Umweltwirkungen und Umwelt- und Ertrags-Wirksamkeit. An der HGU werden daher Tests mit Pflanzenkohlen aus der neuartigen Retorte vorgenommen, bei denen entweder im Gewächshaus ein umfänglicheres Screening verschiedener Kohle-Düngemittel-Kombinationen auf ihr Nitratretentionsvermögen und die mögliche N2O-Emissionsminderung erfolgt, oder im Freiland unter natürlichen Witterungsbedingungen eine Testung ausgewählter Kohle-Düngemittelkombinationen auf eine mögliche Ertragsteigerung und Verbesserung der Umweltbilanz geprüft wird. Die Ergebnisse des Projektpartners HGU sollen dazu dienen, den Batchprozess der Kohleherstellung entsprechend zu verbessern und eine Feld-Datengrundlage zu erarbeiten, die möglichen Interessenten und Anwendern zur Verfügung gestellt werden können.

Projektanfang: 01.11.2018
Projektende: 31.10.2021
Förderer: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

Im Rahmen des geplanten Vorhabens soll in einem Verbundprojekt, bestehend aus zwei Forschungseinrichtungen, einer Biotechnologie-Firma sowie einem assoziierten universitären Partner ein auf einem Bakterienstamm der Art Lysobacter enzymogenes basierendes, marktfähiges Produkt für den Pflanzenschutz entwickelt werden. Das Präparat soll möglichst antifungale und antibakterielle Aktivität und damit einen weiten Einsatzbereich haben. Die Aktivität gegen pilzliche und bakterielle Schaderreger soll zunächst in Labor- und Gewächshausversuchen untersucht werden. Über eine getrennte Verwendung von Bakterienzellen einerseits und Stoffwechselprodukte-enthaltender Fermentationslösung andererseits soll hierbei auch geklärt werden, ob die antifungale bzw. bakterizide Aktivität von der Gegenwart lebender Zellen ausgeht oder auf Stoffwechselprodukte zurückgeht. Letztere sollen sowohl in Hinblick auf die Wirksamkeit als auch die Produktsicherheit bezüglich Art und Zusammensetzung genauer charakterisiert werden. Basierend auf den so erarbeiteten Erkenntnissen sollen Formulierungen produziert werden, die in anschließenden Versuchen sowohl hinsichtlich technischer Eigenschaften wie Lagerbarkeit, Stabilität und Applizierbarkeit als auch in Bezug auf ihre biologische Aktivität charakterisiert werden. Diese Tests werden vorwiegend als Feldversuche durchgeführt.

Hochschule Geisenheim
© Hochschule Geisenheim

Projektanfang: 15.08.2018
Projektende: 14.10.2021
Förderer: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

Der bekreuzte Traubenwickler (Lobesia botrana), das wichtigste Schadinsekt im Weinbau, ist dank der Verwirrmethode in Deutschland momentan gut unter Kontrolle, was den Einsatz von Insektiziden im Weinberg massiv verringert hat. Ob die Methode allerdings auch unter zukünftigen klimatischen Bedingungen, wie erhöhter atmosphärischer Konzentrationen von Kohlendioxid (CO2), erfolgreich sein wird, ist bisher kaum untersucht. Traubenwickler-Männchen folgen im Weinberg einer Duftspur aus Sexuallockstoffen (Pheromonen), um Weibchen zu finden und sich zu paaren. Bei der Verwirrmethode werden künstliche hergestellte Pheromone großflächig im Weinberg ausgebracht und überdecken die echten Duftspuren. So finden die Männchen nur noch selten Weibchen und eine Paarung findet kaum statt. Da erhöhte CO2-Konzentrationen die Physiologie von Insekten beeinflussen können, erforschen wir, ob sich (1) die Zusammensetzung der von den Weibchen abgegebenen Pheromone sowie (2) die Wahrnehmung der Pheromone durch die Männchen und deren Verhalten unter erhöhten CO2-Konzentrationen verändern. Das Projekt “KlimaKom” ist ein Verbundvorhaben des Fachgebiets Angewandte Chemische Ökologie des Julius-Kühn Instituts in Dossenheim und des Instituts für Phytomedizin der HGU, gefördert durch das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung. Wir kombinieren Freiland- und Laborexperimente indem wir die Geisenheimer Free Air Carbon dioxide Enrichment (FACE)-Anlage im Weinberg sowie die Dossenheimer Windtunnel und Gaschromatografie-Elektroantennografie-Anlagen nutzen. Zusätzlich wird der Einfluss erhöhter atmosphärischer Ozonkonzentration untersucht.

Hochschule Geisenheim
© Hochschule Geisenheim

Projektanfang: 01.10.2018
Projektende: 30.09.2021
Förderer: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Das SUSCHOICE Projekt hat drei Hauptziele: a) den Effekt unterschiedlicher makroökonomischer und struktureller Faktoren sowie individueller Determinanten, welche die Präferenzen für nachhaltige Lebensmittel und Getränke beeinflussen in 5 europäischen Ländern zu untersuchen; b) die Regierungspolitik (nationale Forschungsstrategien bzw. Leitlinien) und die Marketingstrategie für den Konsum von nachhaltigen Lebensmitteln und Getränken zu analysieren und; c) auf diesen Ergebnissen basierend mögliche Fördermaßnahmen für den Konsum nachhaltiger Lebensmittel und Getränke zu testen.

Projektanfang: 01.06.2019
Projektende: 31.08.2021
Förderer: Forschungskreis der Ernährungsindustrie e.V., Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

Das Forschungsprojekt thematisierte die Herstellung von Fruchtsäften und Pürees unter verbessertem Oxidationsschutz mittels der Spiralfilter-Technologie (syn. Wendelfilterpressen-Technologie) und die Anwendung schonender Haltbarmachungsverfahren mit dem Ziel gesundheitsfördernde als auch farbaktive und aromagebende Inhaltsstoffe während der Verarbeitung zu erhalten und folglich neuartige Produkte zu entwickeln. Ein Kurzbericht zum Projekt ist über das Forschungsinformationsystem (FIS) der Hochschule und den dort aufgeführten Link (https://hs-gm.hessenfis.de/converis/getfile?id=13167534&portal=true&v=1) zugänglich.

Hochschule Geisenheim
© Prof. Dr. Frank Will

Projektanfang: 01.05.2017
Projektende: 30.04.2021
Förderer: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst

Die Stärkung der Forschungsleistung in den Profilthemen der HGU erfordert die Etablierung der Bioinformatik / angewandten Statistik (BiaS) an der HGU. Der Forschungsbereich BiaS ist eine Querschnittswissenschaft, die sich als Schlüsseldisziplin über alle Fachdisziplinen hinweg mit der Sammlung, Analyse und Speicherung von Daten beschäftigt. Sie entwickelt Methoden und Werkzeuge mit denen große Datenmengen in Information und Wissen übersetzt werden können. Sie trägt damit im erheblichen Umfang zur Systemanalyse komplexer biologischer, technischer, biotechnologischer und pflanzenbaulicher Systeme und deren Integration bei.

Projektanfang: 01.03.2018
Projektende: 28.02.2021
Förderer: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst

Ziel dieses Projektes ist die Erfassung der Auswirkungen von abiotischen Stressoren (insbesondere erhöhte atmosphärische CO2-Konzentration) auf die Interaktionen zwischen Reben und zwei Traubenwicklerarten (Lobesia botrana und Eupoecilia ambiguella). Hierzu sind Untersuchungen unter kontrollierten Bedingungen in Gewächshauskammern bzw. in der Weinbergs-FACE-Anlage der HGU geplant. Entwicklungsparameter der Traubenwickler unter verschiedenen CO2-Konzentrationen werden ebenso erfasst, wie Veränderungen im Expressionsmuster relevanter Gene während der Entwicklung der Larven auf Reben im Freiland unter erhöhter und ambienter CO2-Konzentration. Hierzu werden Untersuchungen des Transkriptoms mittels RNAseq erfolgen.

Hochschule Geisenheim
© Dr. Moustafa Selim

Projektanfang: 01.06.2018
Projektende: 31.01.2021
Förderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung

In diesem Projekt werden zwei innovative Ansätze (CRISPR/Cas und Biolistik) kombiniert, um eine effektive Methode zur Modifikation des Apfelgenoms zu entwickeln. Es wird ein neues Werkzeug für die Mutagenese des Apfels adaptiert und optimiert, ohne dass man auf die Agrobakterien-vermittelte stabile Transformation und/oder die Protoplasten-basierte Regeneration angewiesen ist. Eine derartige Methodik kann sowohl für die Forschung zur Entschlüsselung von Genfunktionen als auch, in Abhängigkeit von politischen Rahmenbedingungen, für die Züchtung von Interesse sein. Im Projekt wird ein System zur transienten Transformation von Pflanzen entwickelt, indem mittels Biolistik Plasmide mit CRISPR/Cas- Konstrukten, die an Goldpartikeln gekoppelt wurden, mit hoher Geschwindigkeit in Pflanzenzellen eingebracht werden. Nach Regeneration der Zellen erhält man Pflanzen, bei denen die transiente Expression der CRISPR/Cas-Konstrukte zu genetischen Modifikationen geführt hat, wobei keine Fremd-DNA im Genom integriert werden sollte. In völlig DNA-freien Versuchsansätzen sollen Ribonukleoproteine (RNPs = Cas-Protein + “guide-RNA“) zum Einsatz kommen. Hierdurch wird das Risiko der Integration von Fremd-DNA ins Ziel-Genom komplett eliminiert. Weiterhin sollen guide-RNAs und Cas-RNAs verwendet werden, um eine DNA-freie Genommodifikation zu erzielen. Die Anwendung dieser Technik bei Obstgehölzen kann einen Beitrag zur Untersuchung grundlegender biologischer Prozesse auf molekularer Ebene leisten und somit helfen, bislang unbekannte Genfunktionen, Geninteraktionen und regulatorische Prozesse schneller und effektiver zu entschlüsseln. Besonders aufgrund der hohen Heterozygotie und der langen juvenilen Phase von Obstgehölzen sind Züchtungen zeit- und kostenintensiv. Ausgewählte Kombinationen von gewünschten Merkmalen erfordern wiederholte und zugleich zeitintensive Rückkreuzungen. Durch den Einsatz des CRISPR/Cas-Systems können Eigenschaften gezielt verändert werden.

Projektanfang: 01.02.2018
Projektende: 31.01.2021
Förderer: Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" e.V., Forschungskreis der Ernährungsindustrie e.V., Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

Projektanfang: 01.01.2020
Projektende: 31.12.2020
Förderer: Deutscher Akademischer Auslandsdienst

Das akademische Programm, das 25 thematische Sessions umfasste, wurde von der Hochschule Geisenheim zusammengestellt. Die erste digitale pan-kaukasische Sommerschule "West Meets East" befasste sich mit verschiedenen Themen wie Weltweinmärkte, Strategie, Weinmarketing, Weinbau und Weinerzeugung in Deutschland, Armenien und Georgien. Die Vertreter der führenden Weininstitutionen und Branchenexperten aus Deutschland, Georgien und Armenien gaben tiefe Einblicke in die aktuellen Entwicklungen von Weinexport, -import und -konsum in diesen drei Ländern. Darüber hinaus war die Einzigartigkeit der Qvevri-Weinbereitung ein integraler Bestandteil der digitalen Veranstaltung.

Projektanfang: 01.01.2020
Projektende: 31.12.2020
Förderer: Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz

Der deutsche Weinsektor unterliegt einem anhaltenden Strukturwandel. Durch die Änderungen des Wettbewerbsumfeldes professionalisieren sich die Betriebe und konzentrieren sich zunehmend ausschließlich auf Weinbau und – Vermarktung, wobei die Betriebsgröße aus wirtschaftlichen Gründen steigt. Dieser Strukturwandel erfordert von den Weingütern fortdauernde Entwicklung und Anpassung, um wirtschaftlich erfolgreich agieren zu können. Übergeordnetes Ziel des seit 1994 bestehenden Forschungsprojektes „Wirtschaftlichkeitsanalyse im Weinbau“ ist die kontinuierliche Bereitstellung von entscheidungsrelevanten Informationen für die erfolgsorientierte Führung von Unternehmen der Weinbranche. Durch Analyse und Aufbereitung der gewonnenen betrieblichen Daten wird den teilnehmenden Unternehmen eine Entscheidungsunterstützung für unternehmerisches Handeln zur Verfügung gestellt. Für die Wirtschaftspolitik werden durch das Projekt Informationen zur wirtschaftlichen Entwicklung der Weingüter, ihrer Einkommenssituation und zur Branchenstruktur bereitgestellt.

Projektanfang: 01.01.2018
Projektende: 31.12.2020
Förderer: Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft

Das erste Ziel des Forschungsprojektes ist es, mithilfe einer Kombination von qualitativen bzw. quantitativen Methoden die komplette Wertschöpfungskette von Öko-Wein zu untersuchen, um die Probleme und Herausforderungen in der Öko-Weinbranche zu erfassen und systematisch zu analysieren. Als zweites Ziel ist geplant – auf diesen Ergebnissen aufbauend – einen Maßnahmenkatalog auszuarbeiten, der den Verbänden, einzelnen Erzeugern und Vermarktern von deutschem Öko-Wein eine Kommunikationsstrategie an die Hand gibt, um die vorhandenen Kunden zu binden, aber auch um neue Kunden zu gewinnen.

Projektanfang: 01.01.2017
Projektende: 31.12.2020
Förderer: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst

Ziel des Projekts "FACEING COMPENSATION" ist der zunächst rechnerische Ausgleich der unvermeidbaren CO2-Emissionen der experimentelle Plattform "Geisenheimer FACE Experimente" durch das Abschätzen der CO2-Emissionsminderungs- und Energieeinspar-potentiale am Standort Hochschule Geisenheim (HGU). Verschiedene Maßnahmen zur CO2-Kompensation sollen in ihrer Effektivität, den nötigen Investitionskosten und der Amortisierung verglichen und bewertet werden.

Projektanfang: 01.07.2016
Projektende: 31.12.2020
Förderer: PROBAT-Werke von Gimborn Maschinenfabrik GmbH

Analyse und Optimierung von Kaffeeröstprozessen auf der Grundlage von 3D-Computersimulationen mit OpenFOAM und GmLinux. Zusammenarbeit mit der Firma Probat AG.

Projektanfang: 01.08.2014
Projektende: 31.12.2020
Förderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung

Die Bestände der Pflanzenart Arnica montana, für die Deutschland aufgrund der Lage im Verbreitungszentrum eine besondere Verantwortung trägt, sind europaweit dramatisch eingebrochen. Daraus ergibt sich dringender Handlungsbedarf zur Erhaltung und Stützung der verbliebenen Populationen. Allerdings fehlen belastbare Informationen zu den Gefährdungsursachen und geeigneten Maßnahmen, mit denen sich die Bestände erfolgreich nachhaltig sichern lassen. Ziel dieses Vorhabens ist es daher, ein deutschlandweit übertragbares Managementkonzept zu entwickeln, das auf der Analyse der Gefährdungsursachen und der Identifikation geeigneter in situ- und ex situ-Maßnahmen basiert.

Hochschule Geisenheim
© Daniela Liepelt Zwielicht Photgraphie

Projektanfang: 01.08.2019
Projektende: 30.12.2020
Förderer: Entwicklungsagentur RHEINLAND-PFALZ E. V.

In einem Kooperationsprojekt erarbeiten die Hochschulen Koblenz, Bingen und Geisenheim ein Rahmenkonzept zur kommunale Klimaanpassung im UNESCO-Welterbe Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal. Es werden der Klimawandel im Welterbe-Gebiet Oberes Mittelrheintal gekennzeichnet, der Erkenntnisstand und die zu erwarteten Entwicklungen vor dem Hintergrund der globalen Entwicklungen und der bestehenden räumlichen Rahmenbedingungen beschrieben sowie kommunale Möglichkeiten zur Vorsorge, zur Vermeidung und Minimierung negativer Folgen des Klimawandels dargestellt. Link zum Abschlussbericht: https://www.hs-geisenheim.de/forschung/institute/landschaftsplanung-und-naturschutz/ueberblick-institut-fuer-landschaftsplanung-und-naturschutz/kachel-3-institut-lun/

Hochschule Geisenheim
© Prof. Dr. Eckhard Jedicke

Projektanfang: 01.03.2017
Projektende: 31.08.2020
Förderer: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

Die Diskussionen über Schwermetallgehalte in Getränken sind nicht neu, sondern begleiten die Getränkewirtschaft seit vielen Jahrzehnten. Vor allem der toxische Aspekt vieler Schwermetalle ist Grundlage für die Einführung von Grenzwerten, die aufgrund neuer Befunde eine ständige Anpassung erfahren. Nicht zuletzt wegen dieser zunehmenden Diskussion über den Einfluss verschiedener Schwermetalle auf die Gesundheit ist es für die Hersteller wichtig, die Herkunftsquellen für Schwermetalle in Fruchtsäften einzugrenzen und Vermeidungsstrategien für den Eintrag zu entwickeln. In einigen Ländern hat man begonnen, für Apfelsäfte die gleichen Grenzwerte wie für Trinkwasser zu fordern. Teilweise werden in einzelnen Ländern nur noch 10 % der bisherigen Grenzwerte akzeptiert, wobei auch der Einfluss von NGOs in der Öffentlichkeit eine Rolle spielt. Viele Apfelsäfte, als wichtigstes Produkt der deutschen Fruchtsaftindustrie, sowie weitere Fruchtsäfte des Handels würden dann bestimmte, neu festgelegte Grenzwerte überschreiten.

Projektanfang: 01.09.2016
Projektende: 31.08.2020
Förderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung

Verbundprojekt EPoNa Ertüchtigung von Abwasser-Ponds zur Erzeugung von Bewässerungswasser am Beispiel des Cuvelai-Etosha-Basins in Namibia Teilprojekt der Hochschule Geisenheim University Landwirtschaftliche Nutzung von Pondwasser und Klärschlamm und Entwicklung eines robusten Niederdruck-Bewässerungssystems

Projektanfang: 01.08.2017
Projektende: 30.06.2020
Förderer: Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie

Der Klimawandel kann das Populationswachstum von Schadinsekten mit hoher gesellschaftlicher Relevanz in Hessen fördern (Klimaschutzkonzept Hessen 2012), in bestimmten Fällen aber auch hemmen. Eigene Vorarbeiten und Beobachtungen legen die Vermutung nahe, dass die Populationen von zwei Schadinsekten von hoher medizinischer und ökonomischer Relevanz, der Asiatische Buschmücke (Aedes japonicus japonicus) und der Kirschessigfliege (Drosophila suzukii), unter zunehmend höheren Sommertemperaturen zusammenbrechen und es somit evtl. für Teile Hessens unter bestimmten Bedingungen zu einer Entlastung kommen kann. Die Populationsentwicklung der Asiatische Buschmücke und der Kirschessigfliege unter veränderten und saisonal heterogenen Temperaturregimes ist allerdings noch weitgehend unklar. In dem hier vorliegenden Antrag sollen Zeiträume und Regionen in Hessen mit einer hohen Wahrscheinlichkeit eines gesteigerten oder verringerten Befallsdrucks mithilfe von phänologischen Modellen, angetrieben durch ein Ensemble von Klimaprojektionen, identifiziert werden. Im parallel eingereichten Antrag PEST werden dazu wichtige Daten zu den Auswirkungen von spezifischen Temperaturschwankungen und Wetterextremen ermittelt, um in dem hier vorliegenden Antrag Abschätzungen im Kontext des Klimawandels zu einem gesteigerten bzw. einem verringerten Befallsdruck von beiden relevanten Insektenarten physiologisch fundiert zu ermöglichen. Dieser stark synergistische Effekt zwischen beiden Anträgen führt zu einem deutlichen Mehrwert für eine realitätsnahe Abschätzung der zukünftigen Entwicklung der Risiken, bzw. Schadenssituationen und damit zu einer soliden Entscheidungsgrundlage für die entsprechenden Behörden in Hessen.

Projektanfang: 01.07.2017
Projektende: 30.06.2020
Förderer: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst

Hochschule Geisenheim
© Prof. Dr. Constanze Petrow

Projektanfang: 01.05.2018
Projektende: 30.04.2020
Förderer: Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz

Dieses Projekt ergänzt das FDW-Projekt „Marktforschung zur Förderung des Exports deutscher Weißweine“ um: 1) Repräsentative Konsumentenbefragungen 2) sensorische Produkttests durch Konsumenten 3) Expertengespräche mit Absatzmittlern und Mediatoren auf Zielmärkten. Ziel des Vorhabens ist die Gewinnung von Erkenntnissen, zur erfolgreichen Vermarktung von deutschem Weißwein auf drei Exportmärkten, insbesondere zu nachgefragten sensorischen Produktprofilen, für erfolgreiche Vermarktungsstrategien aus Sicht der Verbraucher als auch für erfolgreiche Vertriebsstrategien zur Gewinnung von Distribution in den Auslandsmärkten.

Projektanfang: 01.05.2017
Projektende: 30.04.2020
Förderer: Forschungsring des Deutschen Weinbaus

Ziel des Vorhabens ist die Gewinnung von Erkenntnissen zur erfolgreichen Vermarktung von deutschem Weißwein auf drei möglichst unterschiedlichen Exportmärkten mit Beispielcharakter für ähnliche Märkte (Märkte nennen.....?), insbesondere zu nachgefragten sensorischen Produktprofilen, erfolgreichen Vermarktungsstrategien aus Sicht der Verbraucher sowie erfolgreichen Vertriebsstrategien zur Gewinnung von Distribution in den Auslandsmärkten mittels Marktanalysen, Befragungen von Handel und Mediatoren sowie repräsentativer Marktforschung mit Verkostungstests.

Projektanfang: 01.03.2016
Projektende: 29.02.2020
Förderer: Europäische Kommission

Das von der Universität Málaga koordinierte EU-Projekt GoodBerry (Grant Agreement No 679303) beschäftigt sich mit Erdbeeren, Himbeeren und Schwarzen Johannisbeeren als Modellpflanzen und soll u.a. neue Erkenntnisse hinsichtlich der Anpassung von Sorten an unterschiedliche klimatische Bedingungen sowie deren Einfluss auf die Fruchtqualität der Beeren liefern. So hat die Klimaerwärmung einen Einfluss auf die Blütenanlage und die Kontrolle der Dormanz (Winterruhe) der Pflanzen. Erste Beeinträchtigungen sind im letzten Jahrzehnt auch unter deutschen Anbaubedingungen bei Erdbeeren oder Johannisbeeren zu beobachten gewesen. So führt mangelnde Winterkälte bei Erdbeeren zu kurzen Blüten/Frucht- und Blattstielen und verringerter Blattfläche. Warmes Herbstwetter einhergehend mit spätem Eintritt in die Winterruhe führt bei Erdbeeren außerdem zu einem übermäßigen Blütenansatz, was kleine Früchte von minderwertiger Qualität zur Folge hat. Durch den Anbau gleicher Sorten bzw. Kreuzungsnachkommen an verschiedenen Standorten vom Nord- nach Süd-Europa soll der Einfluss unterschiedlicher Klimazonen auf die Pflanzen untersucht werden, um so den Klimawandel zu simulieren. Neben der Phänotypisierung (Blüteninitiation, Wachstumsparameter) sollen mittels molekulargenetischer Analysen im Hochdurchsatzverfahren Blütenbildung, Kontrolle der Dormanz und Ausprägung der Fruchtqualität untersucht werden.

Projektanfang: 01.02.2015
Projektende: 31.01.2020
Förderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung

Eine Kombination der Vorteile aus dem Anbau pilzwiderstandsfähiger Rebsorten mit den Vorzügen des Erziehungssystems „Minimalschnitt im Spalier“ (MSSp). Das heißt vor allem: Neue PIWIs zeichnen sich durch eine hohe Weinqualität sowie eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen echten und falschen Mehltau aus und tragen zu einer deutlichen Reduktion des Pflanzenschutzaufwands bei.Hohe Erträge im MSSp-System erfordern ertragsregulierende Maßnahmen, um die Traubenqualität zu verbessern. Ziel des Projektes ist, die Untersuchung der Ursachen der durch weinbauliche Maßnahmen hervorgerufenen Reifeverzögerung und die Erschließung der technologischen und wissenschaftlichen Grundlagen für die weinbauliche Praxis.

Projektanfang: 01.01.2019
Projektende: 31.12.2019
Förderer: Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz

Der deutsche Weinsektor unterliegt einem anhaltenden Strukturwandel. Durch die Änderungen des Wettbewerbsumfeldes professionalisieren sich die Betriebe und konzentrieren sich zunehmend ausschließlich auf Weinbau und – Vermarktung, wobei die Betriebsgröße aus wirtschaftlichen Gründen steigt. Dieser Strukturwandel erfordert von den Weingütern fortdauernde Entwicklung und Anpassung, um wirtschaftlich erfolgreich agieren zu können. Übergeordnetes Ziel des seit 1994 bestehenden Forschungsprojektes „Wirtschaftlichkeitsanalyse im Weinbau“ ist die kontinuierliche Bereitstellung von entscheidungsrelevanten Informationen für die erfolgsorientierte Führung von Unternehmen der Weinbranche. Durch Analyse und Aufbereitung der gewonnenen betrieblichen Daten wird den teilnehmenden Unternehmen eine Entscheidungsunterstützung für unternehmerisches Handeln zur Verfügung gestellt. Für die Wirtschaftspolitik werden durch das Projekt Informationen zur wirtschaftlichen Entwicklung der Weingüter, ihrer Einkommenssituation und zur Branchenstruktur bereitgestellt.

Projektanfang: 01.01.2018
Projektende: 31.12.2019
Förderer: Deutscher Akademischer Auslandsdienst

In diesem DAAD-Projekt im Rahmen des Deutsch-Pakistanischen Austauschprograms des DAAD geht es um die Entwicklung und Anwendung von Biochar-basierten Düngemitteln zur Steigerung der Erträge bei zugleich reduzierten THG-Kosten pro Einheit Ertrag bzw. pro Landfläche. Hierzu werden v.a. in Pakistan Feldversuche angelegt und das Equipment beschafft und entwickelt, um im Feld THG-Flussmessungen durchzuführen. Im Projektverlauf besuchen die Pakistanischen Partner Geisenheim und erlernen die notwendigen Techniken.

Projektanfang: 01.01.2018
Projektende: 31.12.2019
Förderer: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst

Die historische wirtschaftliche Vorrangstellung der Steillagen ist hauptsächlich durch drei Entwicklungen verloren gegangen. Die Klimaerwärmung hat ermöglicht, dass auch in flacheren Weinbergen eine optimale Traubenreife erreicht werden kann. Im Gegensatz dazu resultiert die geringere Wasserspeicherkapazität der Steillagen sowie der höhere Energieeintrag dieser Flächen dazu, dass sich das Wassermangelstressrisiko deutlich erhöht und zusätzliche Kosten durch Tröpfchenbewässerungsanlagen sowie durch die Bewässerung an sich entstehen.

Projektanfang: 01.01.2018
Projektende: 31.12.2019
Förderer: Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V.

Im Rahmen des vom Ausschuss für Technik und Wein (ATW) geförderten Projektes, soll mit Hilfe der „Food Pairing“ und des „Food Completing“ Theorie auf wissenschaftlicher Basis eine Erklärung dafür gefunden werden, warum bestimmte Speisen und Getränkekombinationen harmonieren und andere nicht. Durch hedonische sensorische Prüfungen mit Konsumenten, ergänzt durch deskriptive Analysen, sollen beispielhaft die Wirkungsweisen zwischen Speisen und Wein aufgezeigt werden. Ziel ist es, exemplarische Kombinationsmöglichkeiten zu entwickeln und vorzustellen, die vom Praktiker beispielsweise im Rahmen eigener Weinproben genutzt werden können.

Projektanfang: 01.11.2016
Projektende: 31.10.2019
Förderer: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

Ziel des geplanten Vorhabens ist es, eine schnelle und zuverlässige Selektion von für den Anbau besonders geeigneten Wuchsformen des Kolumnarapfels schon kurz nach der Aussaat zu erreichen. Dazu soll eine Kombination von wenigen Markern identifiziert werden, die eine solche frühe Selektion ermöglicht. In Kombination mit anderen schon bekannten Markern z.B. für das typische Apfelaroma (Rowan et al., 2009; Souleyre et al., 2014) können so qualitativ hochwertige Sorten mit der optimalen Wuchsform schnell und zuverlässig identifiziert werden. Um dieses Ziel zu unterstützen, werden auch Verfahren des „Fast Breedings“ etabliert, damit in der Kombination mit den Markern für Wuchsform eine schnelle Nutzung neuer Sorten in der Praxis ermöglicht werden kann. Damit wird eine zeitnahe Einführung eines effektiven und wirtschaftlich tragfähigen Anbausystems ermöglicht, die eine standortnahe, also regionale Produktion von Wirtschaftsobst für die Fruchtsaftindustrie auf Dauer sichert. Weiterhin wird damit auch für die Anbauer eine wirtschaftliche Einkommensalternative geschaffen.

Projektanfang: 01.12.2018
Projektende: 30.09.2019
Förderer: Organisation Internationale de la Vigne et du Vin

The core objective of this study is to provide the wine industry with a practical understanding of the importance consumers place on nutrition and ingredient labelling for wine in relation to other choice factors (e.g. country, region, price, etc.) Specifically, the study aims to examine how consumers might react when being confronted with nutrition and ingredient labelling for wine, how it might influence consumer demand for wine, and how wine consumers and the wine industry might be affected by positive or negative media coverage of wine ingredients.

Projektanfang: 01.09.2017
Projektende: 30.06.2019
Förderer: Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

In besonders defizitären Bereichen des Naturschutzes und der Landschaftspflege, die durch Förderprogramme aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raumes (ELER) beeinflussbar sind, werden neue Fachgrundlagen für eine erfolgreichere Naturschutzförderung ab 2021 erarbeitet bzw. erfolgreiche Ansätze der aktuellen Förderperiode weiterentwickelt. Dazu zählen insbesondere * nur kleinflächig in Sachsen vorkommende Offenlandlebensraumtypen und sehr seltene an Offenland gebundene Arten, * auf Ackerflächen und Ackerbrachen vorkommenden Arten und Lebensräume, * Arten, die auf einen Verbund von verschiedenen (Teil)-Lebensräumen angewiesen sind. Die Ergebnisse für FFH-Lebensraumtypen, sonstige Biotoptypen und einzelne Arten sollen bei der Neuprogrammierung der Agrarumweltförderung in Sachsen helfen, die naturschutzfachlichen Ziele besser zu erreichen und Fördermittel möglichst effektiv einzusetzen. Dabei spielt eine qualifizierte Beratung der Landnutzenden eine besonders wichtige Rolle. Die Resultate lassen sich auch auf andere Bundesländer übertragen.

Hochschule Geisenheim
© Prof. Dr. Eckhard Jedicke

Projektanfang: 01.07.2014
Projektende: 30.06.2019
Förderer: Europäische Kommission

Im Rahmen des ADVICLIM-Projekts werden von der Hochschule Geisenheim University an drei Pilotstandorten mittels eines agrometeorologischen Messnetzes die durch unterschiedliche Hangneigung und Exposition der Weinberge und durch unterschiedliche Bewirtschaftungsformen hervorgerufenen Differenzen des Mikroklimas erfasst. Zudem wird der Einfluss unterschiedlicher Orientierung der Zeilen auf Traubengesundheit und -qualität untersucht und durch weinbauliche Maßnahmen versucht, auf das Reifeverhalten der Weintrauben Einfluss zu nehmen.

Projektanfang: 10.07.2017
Projektende: 31.03.2019
Förderer: Landwirtschaftliche Rentenbank

Phytoplasmen (Candidatus Phytoplasma) sind zellwandlose pflanzenpathogene Bakterien, die das Phloem von mehr als 700 Pflanzenarten, darunter viele wirtschaftlich wichtige Kulturpflanzen, besiedeln können. Sie verursachen eine Vielzahl von Symptomen, die in Abhängigkeit vom Phytoplasma-Stamm, der Wirtspflanze und den Umweltfaktoren variieren und häufig eine Verfärbung der Blätter, eine vermehrte Anzahl von Trieben („Hexenbesen“) und einen gestauchten Wuchs umfassen. In Weinreben (Vitis vinifera) verursachen Phytoplasmen bspw. Die sogenannten Vergilbungskrankheiten, bei Apfel (Malus domestica) die Apfeltriebsucht und in Birnen (Pyrus spp.) den sogenannten Birnenverfall. Phytoplasmen werden durch phloemsaugende Insektenvektoren, über Veredelung oder durch die vegetative Vermehrung infizierter Pflanzen verbreitet. Bekämpfungsstrategien für Phytoplasmen beruhen derzeit nur auf der Verhinderung ihrer Ausbreitung, da keine wirksamen Pflanzenschutzmittel gegen Phytoplasmen zur Verfügung stehen. Darüber hinaus haben Phytoplasma-Erkrankungen lange Inkubationszeiten von bis zu mehreren Monaten, bevor Symptome beobachtet werden können. In diesem Projekt soll daher eine schnelle und zuverlässige molekulare Nachweismethode für Phytoplasmen entwickelt werden, die auf LAMP- bzw. TaqMan-Assays basiert und bei der Produktion und Kultur von vegetativ vermehrten Pflanzen wie Weinreben, Äpfeln oder Birnen verwendet werden kann.

Hochschule Geisenheim
© Hochschule Geisenheim

Projektanfang: 01.04.2017
Projektende: 31.03.2019
Förderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung

BioCAP-CCS quantifiziert die globalen Potenziale und Auswirkungen von prospektiv großräumiger Landbewirtschaftung mit Biomasse-Plantagen, um durch Negativ-Emissionen die Erderwärmung auf 1,5° zu begrenzen (Mitigation) bzw. eine temporäre Überschreitung zu kompensieren. Das Vorhaben quantifiziert daher erstmalig das globale C-Potential für Pflanzenkohle-CCS unter dezidierter Berücksichtigung von Konkurrenzen um Land und Wasser mit Welternährungs- und Ökosystemschutzzielen.

Projektanfang: 01.04.2016
Projektende: 31.03.2019
Förderer: Europäische Kommission, Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Seit Jahren ist die „Gelben Welke“ an Feldsalat in Europa ein großes Problem. Bisher konnten viele abiotische und biotische Faktoren als Auslöser ausgeschlossen, aber die Ursache noch nicht identifiziert werden. Das Innovationsvorhaben im Rahmen EIP Agri beschäftigt sich sowohl mit der Klärung der Ursache mit Hilfe von Metabolom- & Metagenomanalysen als auch mit der Entwicklung von Bekämpfungsstrategien. Einen erfolgversprechenden Ansatz stellt eine thermische Behandlung des Bodens durch Solarisation dar.

Projektanfang: 01.01.2018
Projektende: 31.12.2018
Förderer: Deutscher Akademischer Auslandsdienst

Im September 2018 wurde in Tbilisi (Georgien) eine Sommerschule zum Thema „Weinwirtschaft“ von der Hochschule Geisenheim University in Kooperation mit Agricultural University of Georgia (AGRUNI) und der Armenian National Agrarian University (ANAU) durchgeführt. Das fünftägige Programm behandelte insbesondere Fragestellungen zu den Themen Weltweinmärkte und Volkswirtschaftslehre, Unternehmensstrategien, Weinmarketing und Marktforschung sowie Vertikalisierung und Kooperation. Darüber hinaus wurden die Themen Komplexe Weinbau und Weinbereitung in die Sommerschule inkludiert. Die sensorische Beurteilung deutscher Weine war Bestandteil dieses Themenkomplexes. Diese zielte darauf, den Studierenden auf der einen Seite die sensorischen und qualitativen Anforderungen westlicher Konsumenten darzulegen und gleichzeitig auf der anderen Seite das Interesse an Deutschland als Weinland zu wecken.

Projektanfang: 01.01.2018
Projektende: 31.12.2018
Förderer: Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz

Der deutsche Weinsektor unterliegt einem anhaltenden Strukturwandel. Durch die Änderungen des Wettbewerbsumfeldes professionalisieren sich die Betriebe und konzentrieren sich zunehmend ausschließlich auf Weinbau und –vermarktung, wobei die Betriebsgröße aus wirtschaftlichen Gründen steigt. Dieser Strukturwandel erfordert von den Weingütern fortdauernde Entwicklung und Anpassung, um wirtschaftlich erfolgreich agieren zu können. Übergeordnetes Ziel des seit 1994 bestehenden Forschungsprojektes „Wirtschaftlichkeitsanalyse im Weinbau“ ist die kontinuierliche Bereitstellung von entscheidungsrelevanten Informationen für die erfolgsorientierte Führung von Unternehmen der Weinbranche. Durch Analyse und Aufbereitung der gewonnenen betrieblichen Daten wird den teilnehmenden Unternehmen eine Entscheidungsunterstützung für unternehmerisches Handeln zur Verfügung gestellt. Für die Wirtschaftspolitik werden durch das Projekt Informationen zur wirtschaftlichen Entwicklung der Weingüter, ihrer Einkommenssituation und zur Branchenstruktur bereitgestellt.

Projektanfang: 15.03.2017
Projektende: 31.12.2018
Förderer: Deutscher Weinfonds, AdöR

Ziel dieses Projektes ist es, eine Regionen-übergreifende Studie durchzuführen, um aktuelle Daten zum Weintourismus in Deutschland zu erhalten. Dies geschieht unter Verwendung qualitativer und quantitativerer Methoden, in deren Rahmen sowohl Touristen als auch Produzenten in allen 13 deutschen Anbauregionen befragt werden.

Projektanfang: 01.09.2016
Projektende: 31.12.2018
Förderer: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst

Nüsse können schwere allergische Reaktionen auslösen. Um Allergiker zu schützen, müssen sie auf Lebensmittelverpackungen gekennzeichnet werden. Antikörper-basierte Tests sind die am häufigsten verwendeten Analysemethoden, um Nüsse in Lebensmitteln nachzuweisen. Genutzt werden sie vor allem von der Lebensmittelindustrie sowie kommerziellen oder öffentlichen Laboren. Nüsse können in verarbeiteten Lebensmitteln, die z.B. gebacken oder geröstet wurden, oft nur schlecht wiedergefunden werden. Ziel dieses Projektes ist der verbesserte Nachweis von Nüssen in Lebensmitteln, insbesondere von Haselnuss und Mandel. Dies führt zu einer erhöhten Sicherheit für Allergiker beim Konsum von diesen Lebensmitteln. Die beteiligten Partner R-Biopharm, Hochschule Geisenheim University und Hochschule Fresenius in Idstein bringen weitreichende Erfahrungen in der Analytik von Allergenen und der Prozessierung von Lebensmitteln mit, um eine verbesserte Methode zum Nachweis von Nüssen auf den Markt zu bringen.

Projektanfang: 01.04.2016
Projektende: 31.12.2018
Förderer: Europäische Kommission, Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

GS-Netz steht für „Geisenheimer Steuerung Netzwerk“ dessen Ziel es ist, ein innovatives Managementsystem zur Bewässerungssteuerung (die "GS-Mobil" App) für die gemüsebauliche Praxis zu entwickeln. Darüber hinaus sollen die resultierenden Erkenntnisse des Projekts in die Praxis transferiert werden. Die Entwicklung des Prototyps der "GS-Mobil" App wurde im Rahmen eines Innovationsvorhabens der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung gefördert. Projektpartner sind neben der Hochschule Geisenheim University der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen, das Dienstleistungszentrum ländlicher Raum Rheinpfalz, der Deutsche Wetterdienst, Helm Software, der Hessische Gärtnerei Verband sowie vier Gemüsebaubetriebe. Besonders hervorzuheben ist in diesem Netzwerk der Informationsaustausch und die Zusammenarbeit aller Beteiligten, um eine stetige Weiterentwicklung der "GS-Mobil" App zu ermöglichen. GS-Netz ist ein Europäisches Innovationsprojekt welches durch die Europäische Union sowie das Land Hessen gefördert wird.

Projektanfang: 01.01.2016
Projektende: 31.12.2018
Förderer: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

Im Rahmen des Projekts GSEHEN entwickelt die Hochschule Geisenheim, Institut für Gemüsebau eine praktisch anwendbare Softwareumsetzung der Geisenheimer Steuerung. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den für eine teilautomatische Realisierung der Geisenheimer Steuerung und der lückenlosen Dokumentation der für die Softwareumsetzung benötigten Algorithmen und Parameter. Zum einen sollen Experimente die Qualität der Parameter nachhaltig überprüfen und sichern, zum anderen werden diese durch eine öffentlich verfügbare Datenbank für die automatische Softwareumsetzung zugänglich gemacht. Diese Datenbank soll sicherstellen, dass zukünftig bei Berechnung der Geisenheimer Steuerung immer auf aktuelle und zuverlässige Basisdaten zurückgegriffen werden kann. Die im Laufe des Projekts entstehenden Programme und Dokumentationen sollen unter Open Source Lizenzen veröffentlicht werden. Dadurch kann eine qualitativ hochwertige und den wissenschaftlichen Ansprüchen entsprechende Umsetzung der Geisenheimer Steuerung in jeglicher Form von Software gefördert werden. Damit sichert das Projekt GSEHEN die praktische Anwendung und die wissenschaftliche Grundlage der Geisenheimer Steuerung auch in der Zukunft.

Projektanfang: 01.05.2014
Projektende: 31.12.2018
Förderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

African indigenous leafy vegetables (ALV) play a significant role in food security in Africa. They are mainly produced by small -scale farmers and are marketed or traded locally, regionally or even internationally. Currently, the magnitude of postharvest losses of AVLs in Kenya can reach up to 50%, depending on the product. These losses are attributed to various factors including; inadequate application of plant nutrients and water supply during production, rapid physiological deterioration and microbiological decay of products during transport, storage and marketing. Inadequate harvest techniques and facilities for storage and transport, insufficient processing and preservation methods, insufficient hygiene conditions in the markets as well as poor infrastructure aggravate the problems, causing massive losses along “the field to consumer” chain. The overall aim of this project is physiological and molecular investigation of African leafy vegetables (ALVs) for quality assurance and loss reduction in post-harvest management. Pre-harvest endogenous Carbohydrates in some plants like Pelargonium spp and Portulaca grandiflora and have been reported to play a role in post-harvest storability by decreasing ethylene sensitivity hence reducing leaf senescence (Rapaka et al., 2007; Rapaka et al., 2006).The carbohydrates serve as basic source of energy and initial substrate for the microbes involved in fermentation. Fermentation is one of the preservation methods in which the nutrients are preserved, and therefore vegetables can be used for a longer time. The study specific aims incudes;- determining carbohydrates at different development stages, different irrigation regimes and Soil nutrients, different harvesting method and daytime, to study changes during storage and correlation of different levels to ethylene production, storability duration, and fermentation rates.

Projektanfang: 01.05.2018
Projektende: 31.10.2018
Förderer: Landwirtschaftliche Rentenbank

Projektanfang: 01.01.2015
Projektende: 31.10.2018
Förderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung, Europäische Kommission

Eine Schlüsselrolle für die ressourcenschonende Bewirtschaftung von Agrarökosystemen spielen die Wechselwirkungen von Biodiversität mit assoziierten Ökosystemdienstleistungen. Hier setzt das PromESSinG‐Projekt an, das zum Ziel hat, biodiversitätsgestützte Ökosystemdienstleistungen im Weinbau zu identifizieren (z.B. Bodenfruchtbarkeit, Schädlings‐ und Unkrautkontrolle, Bodenstabilität und Wasserspeichervermögen), um Managementmaßnahmen zu ihrer Optimierung entwickeln zu können. Im Fokus steht die Bodenbiodiversität mit Bakterien, Pilzen inklusive Mykorrhiza, Pflanzen, Makro‐ und Mesofauna. Die Untersuchungen werden nach einem standardisierten Design in den ausgewählten Regionen der fünf teilnehmenden Länder (neben Deutschland Frankreich Schweiz, Österreich und Rumänien) durchgeführt, um überregionale Vergleiche durchführen zu können.

Projektanfang: 01.03.2015
Projektende: 28.02.2018
Förderer: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst

Die Kirschessigfliege, Drosophila suzukii Matsumura, ist ein neuer invasiver Schädling in Mitteleuropa, der in Lage ist, eine Vielzahl von Kulturpflanzen zu befallen. Zu den Wirtspflanzen zählen rote Trauben sowie diverse Obstkulturen (Beerenobst, Süß- und Sauerkirschen). Im Gegensatz zu heimischen Drosophila-Arten kann die Kirschessigfliege durch ihren sägeförmigen Eiablageapparat ihre Eier auch in unverletzte Früchte ablegen, wodurch ein erheblicher wirtschaftlicher Schaden bis hin zu komplettem Ertragsausfall hervorgerufen werden kann. Ein möglicher Baustein in einem zukünftigen Maßnahmenpaket zur Kontrolle dieser Essigfliegenart wäre die Verfügbarkeit effektiver Lockstoffe zum Einsatz in Köderstationen bzw. für das Monitoring der Tiere oder für den gemeinsamen Einsatz mit einem Insektizid im Attract-and-Kill-Verfahren. Ziel des Forschungsvorhabens ist es daher, einen neuartigen Lockstoff bzw. effiziente Fallentypen für D. suzukii zu identifizieren, die zukünftig in Köderstationen bzw. im Attract-and-Kill-Verfahren zusammen mit dem natürlichen Wirkstoff Azadirachtin zur Kirschessigfliegen-Bekämpfung im Obst- und Weinbau Anwendung finden soll.

Hochschule Geisenheim
© Hochschule Geisenheim

Projektanfang: 01.01.2016
Projektende: 31.12.2017
Förderer: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst

Die Wirkung von CO2-Konzentration und Stickstoff-Form auf die Entwicklung, physiologische Parameter, Ertrag und inhaltsstoffliche Zusammensetzung von zwei Rucola-Sorten (Diplotaxis tenuifolia) wird in Klimaschränken untersucht.

Projektanfang: 01.08.2015
Projektende: 31.12.2017
Förderer: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst

Projektanfang: 01.06.2015
Projektende: 31.12.2017
Förderer: Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Projektanfang: 01.01.2014
Projektende: 31.12.2017
Förderer: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst

Im FACE2FACE Projekt werden die Folgen des Klimawandels auf Agrar-Ökosysteme wie Grünland und Sonderkulturen untersucht. Beim Anbau von Sonderkulturen stehen hierbei insbesondere die Pflanzenphysiologie sowie die Inhaltsstoffentwicklung im Vordergrund. Im Teilprojekt "AP 3.1 Inhaltsstoffe & Produktqualität - Gemüse" werden die Auswirkungen erhöhter CO2-Konzentrationen in Interaktion mit einem verringertem Wasserangebot auf die Inhaltsstoffzusammensetzung von Einlegegurke, Radieschen und Spinat untersucht.

Projektanfang: 01.10.2016
Projektende: 31.01.2017
Förderer: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

Durch Experteninterviews und Auswertung von Sekundärstatistiken wurde die Position der Verarbeitung von Wein innerhalb der Trinkweinbilanz quantifiziert. Es wurde ein Volumen von ca. 85.000 hl Wein ermittelt, welches zu Lebensmitteln verarbeitet wird. Damit ist die bisher angesetzte Menge von 500.000 hl als zu hoch anzusehen und sollte in der kommenden Trinkweinbilanz aktualisiert werden. Im Ergebnis wird der theoretische Pro-Kopf-Konsum an Still- und Schaumwein leicht ansteigen.

Projektanfang: 01.01.2014
Projektende: 31.12.2016
Förderer: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst

In diesem Teilprojekt wurden die Auswirkungen erhöhter CO2-Konzentration auf die Wechselwirkungen zwischen Reben und zwei wirtschaftlich wichtigen Schaderregern (Plasmopara viticola, dem Erreger des Falschen Mehltaus; Lobesia botrana, Bekreuzter Traubenwickler) untersucht. Hierzu wurden Daten zur Entwicklungsbiologie bzw. Pathogenese der Schaderreger und zu Veränderungen von Schaderreger-relevanten anatomischen Merkmalen der Rebe erfasst. Für Lobesia botrana Populationen konnte gezeigt werden, dass die Tiere sich physiologisch an höhere CO2 Konzentrationen adaptieren und nach mehreren Generationen unter eCO2 Veränderungen in ihrer Entwicklungsbiologie aufwiesen. Auf molekularer Ebene wurden zudem Veränderungen in der Expressionsstärke relevanter Abwehrgene der Rebe nach Befall mit dem jeweiligem Schaderreger analysiert. Es zeigte sich, dass Reben auf Transkriptomebene einen deutlichen CO2-Effekt nach Fraß durch Lobesia botrana Larven bzw. nach Infektion mit Plasmopara viticola zeigen. Dabei wurde eine höhere Anzahl an Transkripten unter eCO2 exprimiert als unter aCO2. Die meisten der betreffenden Transkripte sind an Stoffwechselwegen beteiligt, die bei der Synthese von pflanzlichen Sekundärmetaboliten oder in Abwehrreaktionen eine entscheidende Rolle spielen.

Projektanfang: 01.03.2013
Projektende: 31.12.2016
Förderer: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

Die Rubus stunt gilt als die wichtigste Phytoplasmose an Himbeeren und kann Ertragsausfälle von bis zu 100% hervorrufen. Mit den bisher zur Verfügung stehenden Diagnoseverfahren werden latent infizierte aber auch symptomatische Pflanzen nicht einwandfrei erkannt. Zudem sind potentielle Vektoren und mögliche Übertragungswege unbekannt. Ziel des Projektes ist die Erarbeitung eines hoch-sensitiven und schnellen molekularen on-site Testsystems zur frühzeitigen Diagnostik dieser Phytoplasmose. Zudem sollen Erkenntnisse zum Artenspektrum potentieller Vektoren und weiteren Übertragungswegen gewonnen werden, die als Grundlage für die Entwicklung gezielter und termingerechter Bekämpfungsmaßnahmen dienen. Die Entwicklung einer molekularen Methode zur Diagnose der Rubus stunt soll nach Etablierung eines on-site Probenahmeprotokolls auf Basis von TaqMan Sonden, LAMP-Assays und markierungsfreier Detektion erfolgen. Untersuchungen zu Artenspektrum und Phänologie potenzieller Vektoren, weiteren Übertragungswegen, der Anfälligkeit von Himbeersorten sowie zu gezielten Bekämpfungsmaßnahmen sollen in einem Himbeervermehrungsbetrieb bzw. in Ertragsanlagen erfolgen. Darauf aufbauend sollen Managementstrategien im Zuge der Vermehrung bzw. Kultivierung von Himbeeren entwickelt werden. Schließlich sollen die erarbeiteten Methoden zur molekularen Phytoplasmendiagnostik unter Feldbedingungen validiert und für einen Nachweis von Phytoplasmen auf andere Kulturpflanzen übertragen werden.

Projektanfang: 01.01.2013
Projektende: 31.12.2016
Förderer: Europäische Kommission

Die Hochschule Geisenheim University ist einer der Partner des im 7. EU Rahmenprogramm geförderten Verbundprojektes INNOVINE. Hier werden „Innovationen weinbaulicher Bewirtschaftungspraktiken sowie züchterische Aspekte zum Erhalt der Nachhaltigkeit des europäischen Weinbaus“ untersucht. Im Projekt kooperieren 27 Partner aus sieben Ländern (Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, Ungarn, Bulgarien und Deutschland). Neben 15 Forschungseinrichtungen gehören auch zwölf mittelständische Unternehmen zum Konsortium.

Projektanfang: 01.01.2012
Projektende: 31.12.2016
Förderer: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

Verbesserte Bewässerungstechnik und -steuerung im Freilandgemüsebau soll helfen, die Ressourcen Wasser, Energie und Arbeit effizienter zu nutzen und hohe Erträge in guter Qualität zu sichern. Die intensive Beratung von je sechs Betrieben in Niedersachsen und Hessen/Rheinland-Pfalz im Modellvorhaben soll eine ressourcenschonende Bewässerung in die Praxis einführen. Hofseminare vermitteln die Erfahrungen aus diesen Pilotbetrieben zur effizienten Bewässerung an andere Betriebsleiter der Region.

Projektanfang: 01.09.2013
Projektende: 31.08.2016
Förderer: Forschungsring des Deutschen Weinbaus

Das Projekt soll aufzeigen, welche Determinanten den wirtschaftlichen Erfolg von direkt vermarktenden Weingütern beeinflussen und wie daraus abgeleitet zur nachhaltigen Existenzsicherung von Unternehmen dieses Sektors beigetragen werden kann. Die Ergebnisse dienen den Betriebsleitern als Grundlage für erfolgsorientierte Entscheidungsprozesse innerhalb der Unternehmen. Durch die besondere Berücksichtigung der Lebenszufriedenheit und Persönlichkeiten der Unternehmerfamilie sollen Erkenntnisse über die Perspektiven und die Lebensdauer der Weingüter gewonnen werden. Dies ist insbesondere wichtig, da die Lebenszufriedenheit den Lebenszyklus eines Betriebes maßgeblich beeinflusst.

Projektanfang: 01.11.2012
Projektende: 31.03.2016
Förderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung

In diesem Projekt sollen die sich auf dem Markt befindlichen innovativen Hefepräparate chemisch und physikalisch charakterisiert und spezifiziert werden. Die von den Herstellern beschriebenen Anwendungsbereiche und Wirkungen sollen überprüft werden. Es soll eine Datenbank in Verbindung mit einer spektroskopischen Schnellmethode (FT-MIR) zur schnellen Einordnung bekannter und unbekannter Proben erstellt werden. Zur Abgrenzung und Unterscheidung der Hefepräparate werden konventionelle und innovative analytische Methoden eingebunden. Eine Überprüfung der Zusammensetzung unter Berücksichtigung der "International Food Standards" und der beschriebenen Wirkung der Produkte wird durchgeführt. Die Ergebnisse und die Kooperationspartner des Forschungsvorhabens sollen die Verbundfähigkeit im Sinne der Lebensmittelsicherheit und des Verbraucherschutzes stärken.

Projektanfang: 01.03.2012
Projektende: 31.12.2015
Förderer: Deutsche Bundesstiftung Umwelt

Entomopathogene Pilze stellen bei der Bekämpfung verschiedener Arthropoden eine gute Alternative zu chemischen Pflanzenschutzmitteln dar. Über die Fähigkeit dieser Pilze, sich endophytisch in Pflanzen zu etablieren, ist bislang nur wenig bekannt. Durch eine endophytische Etablierung können sie zum einen eine Infektionsquelle für Schädlinge darstellen oder zum anderen über Mechanismen der induzierten Resistenz Abwehrrektionen gegen Schaderreger in der Pflanze aktivieren. Ein verbessertes Wissen über diese Interaktionen unterstützt eine vermehrte und effizientere Nutzung entomopathogener Pilze. Im Rahmen des vorliegenden Projektes wurde ein Verfahren für die endophytische Etablierung des entomopathogenen Pilzes Beauveria bassiana in Reben Vitis vinifera entwickelt und das antagonistische Potential von B. bassiana gegenüber Schmierläusen (Planococccus ficus) und dem Gefurchten Dickmaulrüssler (Otiorhynchus sulcatus) an Topfreben bewertet. Dazu wurden zwei Stämme des Pilzes (ATCC 74040 und GHA) verwendet, welche in kommerziellen Präparaten formuliert sind. Zusätzlich wurde das protektive Potential des Stammes ATCC 74040 gegenüber dem Erreger des Falschen Rebenmehltaus Plasmopara viticola an Topfreben untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass sich B. bassiana endophytisch in Reben über einen Zeitraum von mindestens drei Wochen etablieren konnte und auch nach endophytischer Besiedelung weiterhin entomopathogene Wirkungsweise besitzt. Endophytischer B. bassiana hatte einen signifikanten Einfluss auf die Mortalität und das Wachstum von P. ficus in der ersten Woche nach der anfänglichen Festsetzungsphase. Adulte O. sulcatus wählten signifikant häufiger Kontrollpflanzen als Wirtspflanze statt Reben mit endophytisch etabliertem B. bassiana. Bei einer protektiven Behandlung von Reben mit B. bassiana 3 und 7 Tage vor einer Inokulation mit P. viticola konnte ein signifikanter Effekt auf die Befallsstärke mit Falschem Mehltau an Blättern von Topfreben beobachtet werden.

Hochschule Geisenheim
© Hochschule Geisenheim

Projektanfang: 01.01.2012
Projektende: 31.12.2015
Förderer: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

Im Rahmen eines durch die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung geförderten Innovationsvorhabens bringt das Institut für Gemüsebau der Hochschule Geisenheim in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD) und Helm-Software unter dem Namen „GS-Mobil“ die Geisenheimer Bewässerungssteuerung für Feldgemüse noch näher an die Praxis. Das Prinzip der Geisenheimer Steuerung beruht auf einer Bilanzierung von Referenzverdunstung, Niederschlag und Bewässerung. Dazu müssen vom Anwender kulturspezifische Daten erhoben werden. Das Ziel der Forschung am Institut für Gemüsebau ist nun die Modellierung der Verdunstung der Pflanzen in Abhängigkeit vom Wachstum, um die vom Anwender erforderlichen Angaben zu minimieren. Hierfür konnte moderne Bewässerungs- und Messtechnik angeschafft werden, die den höchsten Qualitätsstandards entspricht. Die Verdunstung der Pflanzen dient dann als Grundlage für mobile Bewässerungsempfehlungen. Dazu wird Helm-Software die benötigte Netz-Infrastruktur schaffen und eine Smartphone-App entwickeln. Diese soll zukünftig Gemüsebauern in ganz Deutschland zuverlässige Bewässerungsempfehlungen auf Basis der vom DWD individuell bereitgestellten Verdunstungsdaten liefern. Mit diesem Projekt wird die gemüsebauliche Bewässerungsteuerung anwendungsfreundlicher, ressourcenschonender und zudem mobil.

Projektanfang: 01.01.2011
Projektende: 31.12.2015
Förderer: Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

„Gelbe Welke“ stellt den Anbau von Feldsalat wirtschaftlich zunehmend in Frage. Die Symptome stumpf grüner, waagrecht stehend bis schlaff herabhängender, stark vergilbender Blätter machen den Feldsalat unverkäuflich. Voruntersuchungen zur Übertragbarkeit auf nicht symptomatische Flächen deuten auf bodenbürtige Ursachen hin. Die Suche nach möglichen Pathogenen im Hilfe mikrobiologischer Verfahren erfolgt in Gewächshaus- und Klimaschrank-Versuchen.

Projektanfang: 01.07.2014
Projektende: 30.09.2015
Förderer: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst

Im Bundesnaturschutzgesetz wurde festgelegt, dass ab 2020 bei Pflanzungen in der freien Landschaft gebietsheimisches Pflanzmaterial zu verwenden ist. Für Gehölze gibt es jedoch kaum belastbare Untersuchungen zur genetischen Differenzierung von Populationen in Deutschland und entsprechend ist eine plausible Ausweisung von Herkunftsgebieten kaum möglich. Ziel des Projektes war es, auf Basis von populationsgenetischen Untersuchungen zweier Modellarten, dem Faulbaum (Franula alnus) und dem Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus), Aussagen zur räumlich-genetischen Struktur der Populationen in Deutschland und damit zur Abgrenzung regionaler Herkünfte zu liefern als Grundlage für die Ausweisung geeigneter Erntevorkommen und die Gewinnung von herkunftsgesichertem Saatgut.

Projektanfang: 07.08.2012
Projektende: 06.08.2015
Förderer: Deutsche Forschungsgemeinschaft

Salzstress führt bei Pflanzen zu Veränderungen in der Pflanzenarchitektur und zu physiologischen Beeinträchtigungen, welche Lichtaufnahme und Produktivität erheblich beeinflussen können. Das Projekt zielt auf die Entwicklung eines verbesserten Verständnisses der wesentlichen Salz-induzierten Anpassungen in Pflanzenarchitektur und Physiologie bei Gewächshausgurken und untersucht die Interaktionen von Salzstress und Licht in Bezug auf die Produktivität des Pflanzenbestandes.

Projektanfang: 01.01.2011
Projektende: 31.01.2015
Förderer: Fachzentrum Klimawandel Hessen

Zukünftige Veränderungen im Wasserbedarf und der Stickstoffdynamik von Gemüsekulturen werden für das Hessische Ried ermittelt, um Anpassungsstrategien und Anbauempfehlungen abzuleiten. Klimaprojektionen mit den Globalmodellen ECHAM5 und HadCM3 im Szenario A1B und den Regionalisierungsmodellen WETTREG, REMO und CCLM sollen die Bandbreite möglicher Wasserbilanz-Veränderungen abbilden. Die Wirkung jahreszeitlich veränderter Niederschlagsverteilungen auf den Nitrat-Austrag wird in Lysimeterversuchen bestimmt.

Projektanfang: 01.12.2008
Projektende: 31.01.2015
Förderer: Deutsche Forschungsgemeinschaft

In Flussauensystemen Patagoniens bilden potenziell invasive, eurasische Arten aus der Familie der Salicaceae (Weiden und Pappeln) heutzutage große Galleriewälder und stehen dadurch in Konkurrenz zur dort einzigen heimischen Baumart Salix humboldtiana. Übergeordnetes Ziel des argentinisch-deutschen Projektes war es, Interaktionen zwischen der heimischen S. humboldtiana und den invasiven eurasischen Salix- und Populus-Arten aufzudecken und deren Einfluss auf die heimische Art entlang des Río Negro in Patagonien abzuschätzen. Die Ergebnisse zeigen, dass die invasiven Weiden-Arten bessere vegetative Reproduktions- und Wiederaustriebskapazitäten und eine bessere Wuchsleistung im adulten Stadium besitzen. Darüber hinaus zeigen sie die gleichen Habitatoptima mit Blick auf Wasserstand, Überflutungsdauer und Bodentextur, was auf ein signifikantes Konkurrenzpotenzial der invasiven Salix-Arten hindeutet. Außerdem konnte eine natürliche Hybridisierung mit S. humboldtiana festgestellt werden, was eine Ausweitung der Verbreitungsgrenzen der invasiven Taxa durch Introgression vermuten lässt.

Projektanfang: 31.01.2012
Projektende: 31.12.2014
Förderer: Deutsche Forschungsgemeinschaft

Die Populationen der für Auen-Feuchtwiesen typischen Gewöhnlichen Brenndolde Cnidium dubium gehen aufgrund von flussbaulichen Maßnahmen und der Fragmentierung der Auen durch den Deichbau stark zurück. Um die Populationen und die genetischen Ressourcen zu erhalten bzw. wieder aufzubauen, ist es nötig die genetischen Strukturen der verbleibenden Bestände (klonale Diversität, genetische Diversität und Differenzierung) zu kennen. Die Ergebnisse des Projektes zeigen, dass entlang des betrachteten Flussabschnitts und zwischen den Auenkompartimenten keinerlei großräumige genetische Struktur besteht. Auf kleinräumiger Patch-Skala herrscht eine nur sehr geringe klonale Diversität. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass das Fehlen einer genetischen Struktur auf der großräumigen Skala nicht das Ergebnis von rezentem, intensivem Genfluss durch Bestäubung und/oder Samenausbreitung ist, sondern das Ergebnis von Genfluss-Prozessen früherer Zeiten und sich damit heutige Regenerationsereignisse vermutlich weitestgehend auf klonales Wachstum beschränken.

Projektanfang: 01.05.2011
Projektende: 31.10.2014
Förderer: Europäische Kommission

Himbeeren werden heute, neben dem traditionellen Anbau im Freiland, zunehmend im geschützten Anbau, d.h. unter Regenkappen aus Plastik, im Tunnel oder Gewächshaus kultiviert. Ziel ist es, die empfindlichen Früchte vor Witterungseinflüssen zu schützen bzw. den Angebotszeitraum für Himbeerfrüchte aus zu dehnen. Für die Eindeckung von Regenkappen und Tunneln stehen mittlerweile verschiedene Materialien zur Verfügung. Himbeeren sind reich an Vitamin C und enthalten zudem eine Vielzahl an sekundären Pflanzeninhaltsstoffen. Den Pflanzen dienen hierbei die Polyphenole als Farb-, Duft- oder Lockstoffe (Anthocyane, Flavonoide), sowie als Abwehrstoffe (Ellagtannine) gegen Pathogene. Diese Polyphenole werden aber auch bei abiotischen Stress gebildet und schützen durch ihre antioxidative Wirkung die Pflanzen vor freien Radikalen und deren oxidative Schäden. Neben der Schutzfunktion für die Pflanzen besitzen Polyphenole aber auch eine gesundheitsfördernde Wirkung für Menschen. So soll u.a. das Risiko von Krebs, Arteriosklerose, Herz-Kreislaufbeschwerden und neurodegenerativen Erkrankungen bei Obst und Gemüse reicher Ernährung und damit polyphenolreicher Nahrung reduziert sein. Bisher liegen nur wenige Erfahrungen vor, welchen Einfluss die erhöhten Temperaturen sowie die verringerte Luftbewegung im geschützten Anbau und verschiedene Tunnelfolien (mit und ohne UVB-Durchlässigkeit bzw. schattierend) auf die Photosyntheseleistung der Himbeerpflanzen und damit auf ihren Kohlenhydrathaushalt haben. Die veränderten Stoffwechselaktivitäten könnten auch die Synthese der sekundären Pflanzeninhaltsstoffe beeinflussen Daher soll in einem Vergleich von Freiland- und Tunnelanbau der Einfluss veränderter Umweltbedingungen wie Lichtintensität und –qualität, Temperatur und rel. Luftfeuchte auf Photosynthese und Kohlenhydrathaushalt von Himbeerpflanzen sowie die Bildung von sekundären Inhaltsstoffen in Blättern und Früchten erarbeitet werden.

Projektanfang: 15.10.2010
Projektende: 14.05.2014
Förderer: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

Von den untersuchten Möglichkeiten auf mikrobiologischem und biochemischem Weg Alkoholreduzierungen vorzunehmen, zeigten sich positive Ergebnisse bei der Enzymnutzung (Glucose Oxidase (GOX)), der Nutzung von Nichtsaccharomyces-Hefen sowie bei der dosierten Zuleitung von Mostzucker in eine Hefesuspension. Bei den Verfahren Enzymeinsatz mittels GOX sowie „Nichtsaccharomyceten“ ist die Anwendung relativ leicht und bringt einen geringen bis mittleren finanziellen Einsatz mit sich. Die Nutzung von aktuell genetisch veränderten Hefestämmen brachte keine zufriedenstellenden Ergebnisse. Für alle untersuchten Verfahren gilt, dass gesetzliche Regelungen notwendig sind.


Nach der EU Richtlinie 1107/2009 ist unser Institut eine amtlich anerkannte Einrichtung zur Prüfung der Wirksamkeit von Pflanzenschutzmitteln im Rahmen des Zulassungsverfahrens nach GEP (good experimental practice). Wir können langjährige Erfahrungen und Expertise in der Durchführung von Freilandstudien im Weinbau vorweisen, bei denen wir integrierte und biologische Verfahren und Präparate zur Kontrolle von Schaderregern an der Rebe testen. Häufig gehen diesen Freilandstudien Gewächshausuntersuchungen voraus, um Effizienz, Selektivität, den richtigen Applikationszeitpunkt, den wirksamen Konzentrationsbereich und ähnliche Aspekte (Regenfestigkeit etc.) exakt zu erfassen. Für solche Gewächshaustests an Topfreben steht uns eine Laborspritzeinrichtung (SprayLab) zur Verfügung.