Internationale Kooperationen

Wissenschaft lebt vom Austausch

Das Institut für Landschaftsplanung und Naturschutz kooperiert intensiv mit wissenschaftlichen Einrichtungen in Deutschland und weltweit. Die geschieht sowohl in Einzelkontakten, mit universitären Partnern und anderen Netzwerken. Das Ziel ist es Synergien zu erschließen und gemeinsam mehr zu erreichen, als es alleine möglich wäre. Besonders eng ist die Zusammenarbeit mit Einrichtungen in Osteuropa und dem Rheingau. Die Hochschule Geisenheim und das Institut für Landschaftsplanung und Naturschutz nehmen Impulse aus der Gesellschaft auf, regen Dialoge zu aktuellen Themen an und fördern die Wissenschaftskommunikation. Veranstaltungen und Projekte fördern den Austausch zwischen Wissenschaft, Paxis und der Bevölkerung. Die Hochschule Geisenheim verfolgt als Hochschule neuen Typs anwendungsnahe Forschung und ein praxisnahes Studienangebot. Wissenschaftler;innen und Studierenden leben einen kommunikativen Austausch, forschen kollaborativ und wenden ihr Wissen praxisorientiert an.

Besichtigung der lebendigen Moselweinberge © K.Adler

Universitäre Partner

Faculty of Forestry University of Belgrade (Serbien)
Open lecture: Human-Landscape interactions towards sustainability. Im Bild (von links): Prof. Dr. Miodrag Zlatić, Prof. Dr. Jelena Tomićević-Dubljević, Prof. Dr. Eckhard Jedicke, Dr Jörn Schultheiß, Dr. Biljana Jović, Dr. Martin Reiss, Stojan Ivanović, Katharina Adler. © Biljana Jovic

AG Landschaftsplanung und Naturschutz zu Besuch in Belgrad

Der Fachbereich für Landschaftsarchitektur und Gartenbau (University of Belgrade) und das Institut für Landschaftsplanung und Naturschutz wollen künftig sowohl in der Lehre als auch der Forschung kollaborieren. Im Zeichen einer intensiven internationalen Kooperation besuchten Mitarbeitende des Kompetenzzentrums Kulturlandschaft (KULT) und des Instituts für Landschaftsplanung und Naturschutz, gefördert durch das ERASMUS+ Programm, die Faculty of Forestry der University of Belgrade

Bereits 2020 unterzeichneten beiden Hochschulen ein Kooperationsabkommen, aufgrund der Pandemie begann der Austausch der beiden Einrichtungen zunächst auf digitalem Wege. Zur Sondierung und Profilbildung der Partnerschaft reisten Prof. Dr. Eckhard Jedicke, Dr. Martin Reiss, Dr. Jörn Schultheiß und Katharina Adler vom 23.05.2022 bis zum 31.05.2022 nach Serbien. Vor allem mit Prof. Dr. Jelena Tomićević-Dubljević und Prof. Dr. Ivana Bjedov führten sie intensive Diskussionen über mögliche gemeinsame Lehrveranstaltungen, Projekte und Promotionen. Als erstes Ergebnis ist ein Seminar für Studierende  zur Digitalisierung von Kulturlandschaften in Serbien für den kommenden Oktober in Belgrad geplant. Die nachhaltige Entwicklung von Auenlandschaften mit Wäldern, Grünland und Feuchtgebieten an Donau und Save, kleinstrukturierte Agrar- und Waldlandschaften der Mittelgebirge, das Management von Schutzgebieten und das kulturelle Erbe waren weitere Themen bei Exkursionen und einem Besuch im staatlichen Institute for Nature Conservation of Serbia.

Bilderreihe

Campus der University of Belgrade © Katharina Adler
Lelić, Serbia © Katharina Adler
Prof. Dr. Eckhard Jedicke mit Erdkröte © Katharina Adler
Dr. Martin Reiss macht sich ein Bild vom Zustand eines Fließgewässers. © Katharina Adler
Zu Gast auf War Island. © Katharina Adler
Nationale Polytechnische Universität Lwiw (Ukraine)
KULT zu Gast in Lwiw © Irena Kazymyra

28.10.2022

  • Geisenheimer Wissenschaftler erhalten Certificat of Participation als Visiting-Professors in der Ukraine

Unzählige Kulturgüter sind während des Kriegs in der Ukraine beschädigt oder zerstört worden. Vor dem Krieg gab es in der Ukraine ca. 400 Museen, 3.000 Kulturstätten und sieben Welterbestätten. Dazu zählten z.B. das historische Zentrum von Lviv nicht unweit der Polytechnischen Universität.

Die UNESCO bestätigte (bis zum 24. Oktober) Schäden an 207 Kulturstätten in der Ukraine (88 religiöse Stätten, 15 Museen, 76 Gebäude von historischem und/oder künstlerischem Interesse, 18 Denkmäler, 10 Bibliotheken)2. Der Krieg gefährdet das Kulturgut und somit die kulturelle Identität des Landes.

Seit bereits zwei Jahren kooperieren die Nationale Polytechnische Universität der Ukraine in Lviv (Lemberg) mit der Hochschule Geisenheim. Gemeinsam mit dem Viacheslav Chornovil-Institut für Nachhaltige Entwicklung arbeitet das Kompetenzzentrum Kulturlandschaft (KULT) der Hochschule Geisenheim zu Themen der Landschaftsentwicklung in der Ukraine zusammen. Im Rahmen dieser Kooperation nahmen die Geisenheimer Wissenschaftler Dr. Martin Reiss und Dr. Jörn Schultheiß am „Visiting-Professor-Programm“ in Lviv teil und wurden nun mit einem Certificat ausgezeichnet. Sie bieten gemeinsam mit ihrer ukrainischen Kollegin, Dr. Maryana Senkiv, eine Lehrveranstaltung zur Digitalisierung von Merkmalen ukrainischer Kulturlandschaften an und leisten somit einen Beitrag zur Erhaltung des kulturellen Erbes der Ukraine. Bei Beginn des Wiederaufbaus können solche Dokumentationen z.B. dem sachgerechten Wiederaufbau kulturhistorisch wertvoller Güter dienen. Dies fügt sich thematisch in Aktivitäten des KULT ein, das einen bundesweiten Arbeitskreis für das System KuLaDig (Kulturlandschaft Digital) organisiert und in mehrere Projekte zur Digitalisierung von Kulturlandschaften in Deutschland eingebunden ist.

Link zu in der Lehrveransltaung erstellten Inhalten: https://www.kuladig.de/Objektansicht/SWB-334742

Die Beteiligung am Visiting-Professor-Programm ist ein Schritt zur Internationalisierung der Geisenheimer Lehre in der Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung. Perspektivisch sind gemeinsame Lehrveranstaltungen mit ukrainischen und deutschen Studierenden sowie die Einbindung von Dr. Maryana Senkiv in die Lehre in Geisenheim geplant.

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1. www.srf.ch/kultur/gesellschaft-religion/ukraine-zerstoerte-kulturgueter-kunsthistoriker-das-loescht-die-kulturelle-identitaet-aus

2. www.unesco.org/en/articles/damaged-cultural-sites-ukraine-verified-unesco

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23.03.2021

  • Geisenheimer Wissenschaftler zu „Visiting-Professors“ in der Ukraine ernannt

Seit einem Jahr kooperieren die Nationale Polytechnische Universität der Ukraine in Lviv (Lemberg) mit der Hochschule Geisenheim. Gemeinsam mit dem Viacheslav Chornovil-Institut für Nachhaltige Entwicklung arbeitet das Kompetenzzentrum Kulturlandschaft (KULT) der Hochschule Geisenheim zu Themen der Landschaftsentwicklung in der Ukraine zusammen. Wegen der Corona-Pandemie führten die beiden Hochschulen mehrere Fachtreffen sowie eine gemeinsame internationale Tagung in Online-Formaten durch.

Im Rahmen dieser Kooperation nehmen die Geisenheimer Wissenschaftler Dr. Martin Reiss und Dr. Jörn Schultheiß im kommenden Sommersemester am „Visiting-Professor-Programm“ in Lviv teil. Sie bieten gemeinsam mit ihrer ukrainischen Kollegin, Dr. Maryana Senkiv, eine Lehrveranstaltung zur Digitalisierung von Merkmalen ukrainischer Kulturlandschaften an. Dies fügt sich thematisch in Aktivitäten des KULT ein, das einen bundesweiten Arbeitskreis für das System KuLaDig (Kulturlandschaft Digital) organisiert und in mehrere Projekte zur Digitalisierung von Kulturlandschaften in Deutschland eingebunden ist.

Die Beteiligung am Visiting-Professor-Programm ist ein Schritt zur Internationalisierung der Geisenheimer Lehre in der Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung. Perspektivisch sind gemeinsame Lehrveranstaltungen mit ukrainischen und deutschen Studierenden sowie die Einbindung von Dr. Maryana Senkiv in die Lehre in Geisenheim geplant.

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11.02.2020

  • Vertreter des KULT zu Gast an der Nationalen Polytechnischen Universität Lwiw (Lemberg)

Am 11. Februar 2020 trafen sich Dr. Martin Reiss und Dr. Jörn Schultheiß des Kompetenzzentrums Kulturlandschaft (KULT) mit Kolleginnen und Kollegen des Viacheslav Chornovil Institute of Sustainable Development der Nationalen Polytechnischen Universität Lwiw (Lemberg). Beide Institutionen eint nicht nur, dass sie interdisziplinäre Lösungsstrategien als Basis für eine nachhaltige Landschaftsentwicklung sehen. Auch die thematischen Ausrichtungen weisen große Übereinstimmungen auf und ergänzen sich gegenseitig, unter anderem in den Bereichen Umwelt- und Naturschutz, Umweltbildung und Digitalisierung. Dies kann eine Grundlage für eine künftige Kooperation darstellen und ermöglicht den Ausbau bereits bestehender Verbindungen der Hochschule Geisenheim zu ukrainischen Universitäten.

Anschließend begleiteten die Geisenheimer ihre ukrainischen Kolleginnen und Kollegen zum Second International Symposium on Sustainable Development, das im Wintersportort Slawske (Oblast Lwiw) stattfand. Dort präsentierte Dr. Jörn Schultheiß das KULT einem internationalen Publikum. Dabei stellte er dessen integrativen Ansatz in den Mittelpunkt und er lud die Beteiligten zur aktiven Beteiligung daran ein. Bei den darauffolgenden, anregenden Gesprächen konnten eine Vielzahl neuer Kontakte nach Osteuropa geknüpft werden.

Bilderreihe

Lwiw © Dr. Jörn Schultheiß
Lwiw © Dr. Jörn Schultheiß
Lwiw © Dr. Jörn Schultheiß
Lwiw © Dr. Jörn Schultheiß
Lwiw © Dr. Jörn Schultheiß
University of Novi Sad (Serbien)

Zwischen dem Institut für Obst-, Wein-, Gartenbau und Landschaftsarchitektur (Department of Fruit Growing, Viticulture, Horticulture and Landscape Architecture) der Landwirtschaftlichen Fakultät der University of Novi Sad (Serbien) und dem Institut für Landschaftsplanung und Naturschutz und dem Kompetenzzentrum Kulturlandschaft der Hochschule Geisenheim University wird es zukünftig eine Kooperation in Lehre und Forschung geben. Eine Vereinbarung wird an beiden Einrichtungen vorbereitet. Zunächst wurden in einer ersten bilateralen Online-Videokonferenz konkrete Schritte in einer solchen Kooperation besprochen. Ziel ist zunächst ein Austausch in der Mobilität von Studierenden und wissenschaftlichem Personal im Rahmen des Erasmus+ Programms Key Action 1 – Mobility for learners and staff – Higher Education Student and Staff Mobility.

Die Universität von Novi Sad ist mit rund 50.000 Studenten und 5.000 Mitarbeitern eines der größten Bildungs- und Forschungszentren in Mitteleuropa. Sie gehört zur Gruppe der Volluniversitäten, die sich dadurch auszeichnen, dass sie nahezu alle Bereiche der Wissenschaft und Hochschulbildung anbieten. Die Landwirtschaftliche Fakultät wurde 1954 gegründet. Die Studienprogramme sind ein Ergebnis jahrelanger Zusammenarbeit mit Universitäten in ganz Europa. Die von renommierten ausländischen Professoren geleiteten Workshops sind ein wichtiger Teil der Lehrtätigkeit des Fachbereichs. Der Fachbereich führt drei Versuchsfelder mit einer Fläche von 83 ha, die der Ausbildung und wissenschaftlichen Forschung dienen.

Kommunale Partner

Stadt Eltville am Rhein

Es besteht ein enge Zusammenarbeit zwischen der Stadt Eltville am Rhein und der Hochschule Geisenheim University in der Entwicklung eines nachhaltigen Umgangs mit Kulturlandschaften und deren vorausschauenden Planung und Gestaltung in den drei Sektoren Forschung, Lehre und Wissenstransfer. Das Kompetenzzentrum Kulturlandschaft (KULT) arbeitet hierbei mit einzelnen Abteilungen der Stadtverwaltung und den Stadtwerken partnerschaftlich zusammen. Das KULT kooperiert auch auf Ebene der internationalen Zusammenarbeit im Rahmen der kommunalen Klimapartnerschaften die zwischen der Stadt Eltville und der Stadt Tunuyán in Argentinien besteht.

Stiftungen & Verbände

Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz
Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz: https://snu.rlp.de/de/startseite/

Die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz fördert landesweit Projekte zum Erhalt und zur nachhaltigen Entwicklung von Natur und Umwelt. Ziel ist die Gestaltung und Förderung abwechslungsreicher Kulturlandschaften und zukunftsweisender Regionen, wobei sowohl die Pflege und Entwicklung von Naturschutzflächen und der Schutz von Tierarten als auch die Umweltbildung und der Wissenstransfer wichtige Bausteine bilden.
Als Förderpartner im Projekt Landschaftsmosaik Oberes Mittelrheintal trägt die Stiftung Natur und Umwelt entscheidend zur Entwicklung einer nachhaltigen Landschaftsgestaltung und -nutzung im Mittelrheintal bei.

Regionalpark RheinMain
Regionalpark RheinMain: https://www.regionalpark-rheinmain.de/

Der Regionalpark RheinMain hat es sich zur Aufgabe gemacht, die verbliebenen Freiflächen und Grünzüge zwischen den Siedlungen im Ballungsraum Rhein-Main als wertvolle Erholungs- und Erlebnisräume nachhaltig zu sichern und aufzuwerten. Ziel des Projekts ist es somit, das Image der Region um die landschaftlichen Qualitäten zu ergänzen und den Wert der Landschaft für Erholung suchende Menschen der Region stärker in den Fokus zu rücken. Kernelement bilden die Regionalparkrouten - ein Netz erlebnisreicher Wege, die die verbliebenen Naturräume und Kulturlandschaften im Verdichtungsraum erschließen und verbinden.
An der Schnittstelle einer nachhaltigen Entwicklung und Aufwertung von Kulturlandschaften bildet der Regionalpark RheinMain einen attraktiven Kooperationspartner im Projekt Landschaftsmosaik Oberes Mittelrheintal.