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Studentische Ideen für die „Stadtkrone Oberzent“ sind gefragt

© Meinrad von Engelberg
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In einem gemeinsamen Entwurfsprojekt wollen Studierende der Hochschule Geisenheim und der TU Darmstadt wichtige Impulse für die Weiterentwicklung des Areals rund um die Burgruine Freienstein im Odenwald geben.

Mit Unterstützung von Studierenden der Hochschule Geisenheim und der TU Darmstadt soll die Burgruine Freienstein in Gammelsbach wiederbelebt werden. Als Leitbild dient die Entwicklung einer „Stadtkrone Oberzent“: Freienstein soll zu einem Ort gemeinsamer Identifikation für die 2018 neugegründete Stadt Oberzent – ein Zusammenschluss der Stadt Beerfelden mit den Gemeinden Hesseneck, Rothenberg und Sensbachtal – werden. Insgesamt beteiligen sich 21 Studierende an dem Projekt; zwölf aus dem Master-Studiengang Landschaftsarchitektur der Hochschule Geisenheim und neun aus Darmstadt. In gemischten Kleingruppen wollen sie Ideen entwickeln und am 20. Juli der Öffentlichkeit vorstellen.

Ziel ist die Erarbeitung eines freiraumplanerischen und architektonischen Nutzungs- und Gestaltungskonzepts und dessen Visualisierung. Das Konzept soll das gesamte Areal berücksichtigen, einschließlich Bauwerk, Umgebung und Erschließung. Die Szenarien können sich bewegen zwischen einer behutsamen Aktivierung des Areals für die lokale Bevölkerung mit Herausarbeitung vorhandener Qualitäten und einem aufwändigen Ausbau als touristisches Highlight in der Region. In ihren Plänen sollen die Studierenden die historische Bedeutung Freiensteins ebenso berücksichtigen wie die Ansprüche verschiedener Nutzergruppen sowie die des Denkmal-, Natur- und Landschaftsschutzes. Alle Aussagen müssen jeweils schlüssig begründet und in ihren Konsequenzen für das Denkmal durchdacht sein. Die Reversibilität aller vorgeschlagenen Maßnahmen an der Ruine ist ein wichtiges Kriterium.

Nach Ansicht von Dr. Meinrad von Engelberg, Studienkoordinator des Fachbereichs Architektur an der TU Darmstadt, kann die Burgruine Freienstein ein „positives Identifikationsobjekt“ für die neue Stadt Oberzent werden, deren „symbolisches Zentrum“. Auch diese Erwägungen und die Frage, welche Aufgaben ein solches Zentrum heute hätte, können in die Überlegungen der Studierenden einfließen.

Engelberg leitet das Projekt gemeinsam mit Prof. Dr. Constanze A. Petrow vom Institut für Freiraumentwicklung der Hochschule Geisenheim. Für beide ist die Form der Zusammenarbeit mit sehr unterschiedlichen Vertretern aus Politik, Verwaltung und Landesdenkmalamt außergewöhnlich und deswegen reizvoll, „nicht zuletzt, weil es sich bei der Burgruine Freienstein um ein besonderes Objekt handelt und die Studierenden mit ihren Ergebnissen auf ein echtes Interesse in der Bevölkerung stoßen“. Oder, um es mit den Worten von Landschaftsarchitektur-Studentin Johanna Moraweg zu sagen: „Etwas in dieser Form in einem historischen Kontext planen zu können, das gibt es nicht noch einmal.“

Kategorien: Landschaftsarchitektur (M.Sc.), Freiraumplanung, Nachrichten

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