Beate Berkelmann-Löhnertz

Prof. Dr. Beate Berkelmann-Löhnertz

Funktion: Stellvertretende Institutsleitung
Organisationseinheit(en):Institut für PhytomedizinProfessur für Phytomedizin im Wein- und Gartenbau
Gremien: Ständige Kommission zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis
Kontaktdaten:
Tel.: +49 6722 502 415
E-Mail: Beate.Berkelmann-Loehnertz(at)hs-gm.de
Postanschrift:Von-Lade-Straße 1
D-65366 Geisenheim
Besucheranschrift: Gebäude 6120
Raum 01.57
Von-Lade-Straße 2
65366 Geisenheim
Publikationen
Forschungsprojekte

Projektanfang: 17.06.2019
Projektende: 31.05.2024
Förderer: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

Die Bekämpfung des Falschen Mehltaus der Rebe, hervorgerufen durch Plasmopara viticola, ist eine der großen Herausforderungen im Weinbau, insbesondere im ökologischen Weinbau. Aufgrund des drohenden Verbots kupferhaltiger Pflanzenschutzmittel und wegen massiver Auswirkungen des Klimawandels gerät der ökologische Weinbau zunehmend in eine wirtschaftliche Krise. Daher ist das Ziel des beantragten Verbundvorhabens "VITIFIT", einen Maßnahmenkatalog mit praxistauglichen Strategien zur Gesunderhaltung der Rebe zu erarbeiten. So sollen Anbaubedingungen verbessert, die Produktionssicherheit konsolidiert und damit betriebswirtschaftliche Tragfähigkeit gewährleistet werden. Die Bekämpfungsstrategien im Bereich der Pflanzengesundheit werden im Wesentlichen auf Kupferminimierung (mikroverkapselte Kupfersalze) und Kupferersatz (Pflanzenextrakte; UVC-Technologie) sowie deren Kombination basieren. Flankierende anbau- und kulturtechnische Maßnahmen sollen das Inokulumpotential von P. viticola senken. Molekularbiologische Analysen werden sich dem pilzlichen Mikrobiom des Blattes unter den o.g. Bedingungen widmen. Besonderes Augenmerk soll auf den Pflanzenschutzmittelwirkstoff Kaliumphosphonat gelegt werden. Bereits existierende und neu gezüchtete pilzwiderstandsfähige Rebsorten (PIWIs) spielen in den erarbeiteten Handlungskonzepten eine zentrale Rolle. Hierbei stehen die Verbesserung der oenologischen Weinstilistik, die Marktakzeptanz von PIWIs sowie deren betriebliche Einführung im Fokus. Die Züchtung von PIWIs soll durch die Identifikation neuer Resistenzen gegen P. viticola und Einkreuzung in aktuelle Zuchtstämme vorangetrieben werden. Ein weiterer Schwerpunkt sieht die Adaption des Prognosemodells "VitiMeteo Rebenperonospora" an PIWIs vor. Im Sektor Wissens- und Technologietransfer sollen Kommunikation, Vernetzung und Informationsfluss zwischen Forschung und Praxis optimiert werden. Das Projekt VITIFIT soll einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung des "20%-Zieles" leisten.

Projektanfang: 01.06.2015
Projektende: 31.12.2017
Förderer: Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

Projektanfang: 01.01.2014
Projektende: 31.12.2016
Förderer: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst

In diesem Teilprojekt wurden die Auswirkungen erhöhter CO2-Konzentration auf die Wechselwirkungen zwischen Reben und zwei wirtschaftlich wichtigen Schaderregern (Plasmopara viticola, dem Erreger des Falschen Mehltaus; Lobesia botrana, Bekreuzter Traubenwickler) untersucht. Hierzu wurden Daten zur Entwicklungsbiologie bzw. Pathogenese der Schaderreger und zu Veränderungen von Schaderreger-relevanten anatomischen Merkmalen der Rebe erfasst. Für Lobesia botrana Populationen konnte gezeigt werden, dass die Tiere sich physiologisch an höhere CO2 Konzentrationen adaptieren und nach mehreren Generationen unter eCO2 Veränderungen in ihrer Entwicklungsbiologie aufwiesen. Auf molekularer Ebene wurden zudem Veränderungen in der Expressionsstärke relevanter Abwehrgene der Rebe nach Befall mit dem jeweiligem Schaderreger analysiert. Es zeigte sich, dass Reben auf Transkriptomebene einen deutlichen CO2-Effekt nach Fraß durch Lobesia botrana Larven bzw. nach Infektion mit Plasmopara viticola zeigen. Dabei wurde eine höhere Anzahl an Transkripten unter eCO2 exprimiert als unter aCO2. Die meisten der betreffenden Transkripte sind an Stoffwechselwegen beteiligt, die bei der Synthese von pflanzlichen Sekundärmetaboliten oder in Abwehrreaktionen eine entscheidende Rolle spielen.

Projektanfang: 01.01.2013
Projektende: 31.12.2016
Förderer: Europäische Kommission

Die Hochschule Geisenheim University ist einer der Partner des im 7. EU Rahmenprogramm geförderten Verbundprojektes INNOVINE. Hier werden „Innovationen weinbaulicher Bewirtschaftungspraktiken sowie züchterische Aspekte zum Erhalt der Nachhaltigkeit des europäischen Weinbaus“ untersucht. Im Projekt kooperieren 27 Partner aus sieben Ländern (Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, Ungarn, Bulgarien und Deutschland). Neben 15 Forschungseinrichtungen gehören auch zwölf mittelständische Unternehmen zum Konsortium.


Nach der EU Richtlinie 1107/2009 ist unser Institut eine amtlich anerkannte Einrichtung zur Prüfung der Wirksamkeit von Pflanzenschutzmitteln im Rahmen des Zulassungsverfahrens nach GEP (good experimental practice). Wir können langjährige Erfahrungen und Expertise in der Durchführung von Freilandstudien im Weinbau vorweisen, bei denen wir integrierte und biologische Verfahren und Präparate zur Kontrolle von Schaderregern an der Rebe testen. Häufig gehen diesen Freilandstudien Gewächshausuntersuchungen voraus, um Effizienz, Selektivität, den richtigen Applikationszeitpunkt, den wirksamen Konzentrationsbereich und ähnliche Aspekte (Regenfestigkeit etc.) exakt zu erfassen. Für solche Gewächshaustests an Topfreben steht uns eine Laborspritzeinrichtung (SprayLab) zur Verfügung.

Vorträge