Marianne Darbi ist Diplom-Landschaftsarchitektin, Umweltplanerin und -forscherin mit langjähriger Erfahrung im Bereich Landschafts- und Raumplanung. Im Fokus ihrer Forschung stehen Biodiversitätsschutz und -management sowie Folgenbewältigung von Umwelteingriffen im nationalen und internationalen Kontext, nachhaltige Landnutzung, green economy und marktbasierte Instrumente. Besonders am Herzen liegen ihr die Politik- und Gesellschaftsberatung, sowie Anwendungsrelevanz und internationale Anschlussfähigkeit der Forschung. Dies will sie auch den Studierenden an der HGU vermitteln.
Nach dem Studium an der Technischen Universität Dresden und der École d'Architecture et de Paysage de Bordeaux (Frankreich) war sie 2007 bis 2016 am Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung in Dresden tätig. 2017-2020 arbeitete sie am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig an der Schnittstelle von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft im Bereich Natur- und Biodiversitätsschutz und koordinierte u.a. das Netzwerk-Forum zur Biodiversitätsforschung Deutschland (NeFo).
In ihrer Forschungsarbeit hat sich Marianne Darbi schwerpunktmäßig mit den so genannten Biodiversity Offsets beschäftigt. Hinter diesem Begriff verbergen sich Maßnahmen, die die negativen Auswirkungen von Eingriffen in die Umwelt, etwa durch Bauvorhaben oder Infrastrukturprojekte, ausgleichen sollen. Neben gesetzlich geregelten Maßnahmen (wie in Deutschland die Eingriffsregelung nach Bundesnaturschutzgesetz) entwickelt sich aktuell weltweit auch eine Vielzahl freiwilliger Kompensationsansätze. Ihre Promotion an der Technischen Universität Dresden zum Thema Voluntary Biodiversity Offsets wurde 2016 mit dem Studienpreis der Gesellschaft für die Prüfung der Umweltverträglichkeit ausgezeichnet.
Projektanfang: 01.11.2024
Projektende: 31.10.2027
Förderer: Europäische Kommission
PlaCES – Improving landscape Planning and design with Cultural Ecosystem Services in HEIs develops an innovative teaching-learning method to integrate the analysis, assessment and enhancement of Cultural Ecosystem Services(CES) within design, planning, and conservation disciplines. It combines topics to build students’
capacities to define strategies dealing with cultural and natural values by sharing and co-creating knowledge with
stakeholders in a real-world setting. PlaCES teaching-learning activities will establish a novel HEI approach, promoting transnational collaboration to enhance landscape planning and design with CES during the ecological transition. We'll launch a methodology, a Common Sharing Platform, and an e-learning course to facilitate CES integration within landscape faculties. These resources aim to increase awareness and capacity regarding the significance of CES for human well-being and to foster sustainable, resilient design.
Projektanfang: 01.08.2022
Projektende: 31.12.2024
Förderer: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
Ziel des länderübergreifenden Projektes der D-A-CH-Länder ist es, Beeinträchtigungen der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes und des Landschaftsbildes verursacht durch Verkehrsinfrastrukturprojekte langfristig zu mindern.
Ende 2022 ist das neue Projekt am Institut für Landschaftsplanung und Naturschutz gestartet. Wie können die Eingriffe in Natur und Landschaft verursacht durch Verkehrsinfrastrukturprojekte nachhaltiger und langfristig verbindlich ausgeglichen werden? In dem länderübergreifenden Verbundprojekt werden die Umsetzungspraxis von Ausgleichsflächen sowie die vorhandenen Ausgleichsflächen-Kataster und Ökokontoregelungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz vergleichend analysiert und dargestellt. Zudem geht es darum, die aktuellen nationalen rechtlichen Rahmenbedingungen darzulegen. Neben der Erfassung des Status Quo sollen durch die Verknüpfung von Ökologie, Planung und Recht Umsetzungsempfehlungen für eine nachhaltige Entwicklung von Ausgleichsflächen bei Verkehrsinfrastrukturprojekten erarbeitet werden. Hierbei liegt ein besonderer Fokus auf den zukünftigen Herausforderungen von Klima- und Landschaftswandel.
Projektanfang: 01.04.2021
Projektende: 30.04.2023
Förderer: Deutsche Bundesstiftung Umwelt
2020 war ein wichtiger Meilenstein für die Biodiversität, um in Deutschland, Europa und global politische Strategien und praktische Maßnahmen zu überprüfen und neu zu formulieren. Es musste konstatiert werden, dass die bis 2020 angestrebten Aichi-Biodiversitätsziele des internationalen Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD) weitgehend verfehlt wurden. Daher steht der Post-2020-Prozess und die Entwicklung eines globalen Biodiversitätsrahmens (GBF), der neue Ziele und insbesondere eine effektivere Umsetzung dieser Ziele beinhalten soll, im Fokus der Aufmerksamkeit. Dieser GBF soll bei der 15. Vertragsstaatenkonferenz der CBD (CBD COP-15) verabschiedet werden.
Hier knüpft das Projekt „Kommunikationsoffensive zum Biodiversitätsjahr 2021 –Wie geht‘s weiter mit den Zielen zum Schutz der biologischen Vielfalt in Deutschland und international?“ (KomBio) an, indem es den Prozess zur Entwicklung des GBF begleitet und die diskutierten Inhalte anhand verschiedener Themen aus der deutschen Biodiversitätsforschung und -community anschaulich für die interessierte Öffentlichkeit aufbereitet. Mit Hilfe der NeFo-Plattform (Netzwerk-Forum zur Biodiversitätsforschung Deutschland) als etabliertem Kommunikationsakteur werden die Ergebnisse über die NeFo-eigenen Kanäle frei zugänglich verbreitet.
Zusammen mit den Projektpartnern, dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) und dem Museum für Naturkunde (MfN) sowie in Abstimmung mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) werden Veranstaltungen (online und Präsenz) organisiert, 2-monatliche Newsletter veröffentlicht und Social Media bespielt. Sämtliche Informationen werden auf der NeFo-Webseite (www.biodiversity.de) gebündelt bereitgestellt (Themenbeiträge, Gastartikel, Kolumnen zum Post-2020-Prozess, Veranstaltungen, Biodiv-News).
Durch die Corona-Pandemie haben sich die politischen Prozesse zur Ausgestaltung eines globalen Biodiversitätsrahmens auf 2022 verlagert, so dass die Projektlaufzeit bis 04/2023 verlängert wurde.