Kompetenzzentrum Kulturlandschaft (KULT)

wissenschaft.praxis.diskurs.

Das Kompetenzzentrum Kulturlandschaft (KULT) bearbeitet in einem kooperativen Netzwerk aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung von Kulturlandschaften. Hierzu führen wir Veranstaltungen, Weiterbildungen und Projekte durch und bringen damit die Entwicklung fachlicher Standards voran.

Kulturlandschaften unterliegen in der heutigen Moderne einem starken Änderungsdruck und Wandel. Die Inanspruchnahme der Landschaften durch Intensivierung der Landnutzung (Land- und Forstwirtschaft, Siedlungsbau, Energiegewinnung etc.) führt zu immer tiefgreifenderen Veränderungen dieser hochwertigen Kulturlandschaften. Wertbestimmende Merkmale gehen unwiederbringlich verloren – wie z. B. historische Elemente und biologische Vielfalt.

 

Veranstaltungen

Hier finden Sie die aktuellen Veranstaltungen des KULT:

16.06.2025: Survival Ecology – ein neues Konzept für die Naturschutzpraxis

Am 16. Juni 2025 von 10.00-17.00 Uhr diskutieren wir einen grundlegend neuen Ansatz für den Schutz der Biodiversität: Survival Ecology. Kann das Konzept der Überlebensökologie erfolgreicher und zukunftsfähiger angesichts der drastischen Folgen der Klimakrise sein, als das bisherige Bemühungen sind - oder ergänzt es bestehende Ansätze?

Dürren, Hitzerekorde, Starkniederschläge, steigende Mitteltemperaturen: Mehr und mehr wird deutlich, dass die klassischen Ansätze für den Schutz von Einzelarten und Biotopen immer weniger mit den Folgen der menschgemachten Klimakatastrophe mithalten können. Klima- und Biodiversitätskrise stellen als zwei Seiten einer Medaille gleichermaßen die natürliche Lebensgrundlagen der Menschheit in Frage. Der Naturschutz hat darauf bisher unzureichende, zu statisch und auf die Erhaltung einzelner Arten fokussierte Antworten.

Daher plädiert das Konzept der Survival Ecology für einen Paradigmenwechsel: weg vom Schutz einzelner Arten, hin zur Stärkung anpassungsfähiger, widerstandsfähiger Ökosystemen als Ganzes. Und das nicht als Selbstzweck oder aus altruistischen Motiven, sondern aus absoluter Notwendigkeit für die Zukunft der Menschheit selbst - daher die Bezeichnung als Überlebensökologie. Der holistische Ansatz erkennt unvermeidbare Umweltveränderungen an und versucht, die Zukunft aktiv mit einer reichen Biodiversität dynamisch und resilient zu gestalten, statt einen künftig nicht mehr existenzfähigen Zustand erhalten zu wollen. Er adressiert auch die Verantwortung von Forschenden sowie deren Einfluss auf das politische Agendasetting.

Diese Fachtagung des Kompetenzzentrums Kulturlandschaft (KULT) knüpft an eine erste Online-Veranstaltung im Jahr 2024 an. Um den Ansatz der Survival Ecology weiterzudenken und praxisnah zu diskutieren, hinterfragen wir bei der Tagung die Anwendbarkeit: „Survival Ecology ein neues Konzept für die Naturschutzpraxis?“ In Workshops diskutieren wir zentrale Fragen, um neue Impulse zu setzen: Wie könnte das Konzept in Agrar-, Wald- und Auenökosystemen in die Praxis gebracht werden? Mit welchen Projektideen könnte man Survival Ecology praxistauglich entwickeln und evaluieren?

Die Anmeldung erfolgt über die Hochschule Geisenheim bis Mittwoch, 11.06.2025: https://veranstaltungen.hs/geisenheim.de/event/ survival ecology ein neues konzept fur die naturschutzpraxis. Unter diesem Link finden Sie auch den Programmflyer. Die Anmeldung ist am Tag der Tagung ab 09:30 Uhr geöffnet.

01.07.2025: Vom Mittelmeer zum Mittelrhein: Klimaanpassung in der Denkmalpflege in der Berufspraxis. Festung Ehrenbreitstein, Koblenz.

Die dritte Veranstaltung unserer Tagungsreihe „Vom Mittelmeer zum Mittelrhein“ findet am 1. Juli 2025 auf der Festung Ehrenbreitstein (Kuppelsaal) in Koblenz statt und wird vom KULT gemeinsam mit der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz und dem Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal organisiert – erneut im Rahmen des BUGA-Dialogs.

Das diesjährige Thema lautet: Nachhaltige Lösungen für Wohnen, Freizeit und Arbeiten – kulturelles Erbe im Wandel.

Gemeinsam wollen wir folgende Fragen diskutieren:

  • Wie können wir historische Orte klimaangepasst und zukunftsfähig gestalten?
  • Wie lassen sich Denkmalschutz und Klimaanpassung miteinander vereinbaren?
  • Welche nachhaltigen Nutzungsmodelle verbinden den Erhalt unseres kulturellen Erbes mit den heutigen Lebensbedürfnissen?

Die Teilnahme ist kostenlos. Weitere Informationen folgen.

Kontakt

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kult(at)hs-gm.de

 

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