Um 17.30 Uhr öffneten sich die Türen, um Studierende, Bürgerinnen und Bürger und Menschen aus Politik und Wirtschaft zum kleinen Get-together im neugestalteten „Alten Weinkeller“ der Universität zu empfangen. Interessierte hatten die Möglichkeit, sich im Rahmen einer kleinen Campus-Führung einen Überblick über die Historie und die umfangreichen baulichen Entwicklungen der letzten Jahre an der EBS Universität zu verschaffen.
Um 18 Uhr eröffnete der Vorsitzende des Fördervereins der Gründungsfabrik Rheingau, Otto Schell, die Pitches in den drei Wettbewerbskategorien. Insgesamt neun Gründende und Gründungs-Teams hatten dann die Möglichkeit ihre Ideen und Projekte in 5-Minuten-Präsentationen ins beste Licht zu rücken, um Jury und Publikum zu begeistern.
Ein erstes Highlight des Abends setzte direkt in Kategorie 1 – Ideen aus den Schulen und Hochschulen – die Internatsschule Schloss Hansenberg. Im Bewerberfeld aus insgesamt 11 eingereichten Gründungsideen konnten sich gleich zwei Teams des Johannisberger Oberstufengymnasiums für das Finale der besten drei platzieren. Und auch wenn es am Ende nicht zum Sieg in der Kategorie gereicht hat, haben die Teams von „Fungastic Pallets“ mit ultraleichten Paletten aus Pilzmyzel und „Conez“ mit ihrem hochinnovativen Fußball-Trainingssystem, auch auf Grund der professionellen Präsentation, bleibenden Eindruck hinterlassen. Als Gewinnerin konnte sich am Ende Lisa Pfenning mit der Gründungsidee „Gutsbee“ durchsetzen. Das Getränk, das bereits bei der diesjährigen „Drink Innovation Challenge“ an der Hochschule Geisenheim die Nase vorn hatte, setzt auf zwei Trends: Verzicht auf Alkohol und bewusste Ernährung.
In der Kategorie 2 standen auch in diesem Jahr bereits vollzogene Gründungen aus den Hochschulen im Fokus. Im Wettbewerb standen Aarti Gupta (EBS Alumna) mit ihrer Social-Discovery-App „Fiunite“ als Gegenmodell zur Dating-Plattform, Finn Rübo (EBS Alumnus) mit seinem Unternehmen „Datapods“, das seinen Nutzen über ein DSGVO-konformes Konto Daten-Souveränität verschaffen möchte sowie Phillip Kaapke (HGU Alumnus) der sich mit seinem Team von REVOJA und deren veganen Lebensmitteln auf Basis von Soja gesunder Ernährung und dem Zero-Waste-Ansatz verschrieben hat. Dieses Gesamtkonzept konnte sowohl die Jury als auch das Publikum im neuen Forum überzeugen, die damit in bester Gesellschaft sind. Denn auch die Jury des Deutschen Nachhaltigkeitspreises zeigte sich von den Ideen des Food-Start-ups begeistert und so kann REVOJA am 4. Dezember den #DNP25 in der Kategorie Produkte entgegennehmen.
In der Kategorie 3 des Gründungspreises trafen sich zum Abschluss des Finales Gründungen aus der Region und pitchten um die Plätze auf dem Treppchen, die auch in diesem Jahr mit EUR 1.500 für die jeweils Erstplatzierten sowie EUR 1.000 und EUR 500 für die Plätze 2 und 3 dotiert waren.
Als Sieger konnte sich hier David Stosberg mit „WurmItUp“ durchsetzen. Das Unternehmen des Studenten der Hochschule Geisenheim produziert in Oestrich-Winkel hochwertigen organischen Universaldünger aus Wurmhumus und lässt seine kleinen wirbellosen „Mitarbeitenden“ hierfür Reststoffe wie Kaffeesatz, Pferdemist und Pilzsubstrat verarbeiten, den David Stosberg von Cafés, Höfen und Produzenten aus der Region erhält.
Den zweiten Platz belegte die „Starke Kids School“ aus Taunusstein, die sich mit ihrem pädagogischen Konzept ganzheitlich den Themen Resilienz, Selbstbehauptung, Respekt und Konfliktfähigkeit widmet. Gründer Florian Böll und sein Team richten sich damit direkt an Kinder und Jugendliche und deren Familien sowie an Kindergärten und Schulen.
Mit „Wishare“ belegten Jörg Lichtenberg, Asgard Federspiel und Team zwar nur den dritten Platz, überzeugten aber direkt einige Menschen im Saal, die sich die KI-gestützte Community-App zum Teilen von ungenutzten aber brauchbaren Dingen im Keller und der Garage sofort herunterluden. Lockmittel sind dabei kryptobasierte Karmapunkte (sharries) und das gute Gefühl, jemandem eine Freude gemacht zu haben.
Der 6. Gründungspreis Rheingau-Taunus hat wieder gezeigt, welche innovative Kraft in unserer Region steckt und mit seinen Finalteilnehmenden dafür gesorgt, dass Gäste und Publikum angeregt und voller Inspiration die Heimreise angetreten haben.
Die Türen der Gründungsfabrik Rheingau und ihr Förderverein stehen auch außerhalb des Wettbewerbsgeschehens allen Gründenden und Unterstützerinnen offen und freut sich über Kontaktaufnahme über hallo@gf-rheingau.de.
Kontakt:
Gründungsfabrik Rheingau
Dirk Klinner
M: 0170.9874972
W: www.gruendungsfabrik-rheingau.de








