Insgesamt gestalten rund 130 Referierende die Sessions des Kongresses, welche die breite Themenpalette des modernen Weinbaus abdecken. Von neuen oenologischen Ansätzen, insbesondere als Reaktion auf den Klimawandel, bis hin zu innovativen digitalen Werkzeugen – wie KI-gestützte Tools oder moderne Wege in der Züchtung –, erhalten die Teilnehmenden Einblick in aktuelle Entwicklungen. Ergänzt wird das Programm durch Markt- und Verbraucheranalysen, die Trends wie veränderte Konsummuster, Herkunftsprofilierung und internationale Wettbewerbsdynamiken betrachten. Der Kongress beleuchtet somit nicht nur wissenschaftlichen Fortschritt, sondern bietet auch die Gelegenheit zum Austausch über zentrale Herausforderungen der Branche.
Während der Eröffnung betonte John Barker, Generaldirektor der Internationalen Organisation für Rebe und Wein (OIV), die die Schirmherrschaft über den Kongress innehat, wie stark der Kongress als Plattform für den internationalen Austausch fungiert. In seiner Rede hob Barker hervor, dass Nachhaltigkeit ein Kernbestandteil der Weinbranche sei, die aber in jeder Region und in jedem Land eigenständig und entsprechend den Anforderungen durch Natur, Klima und Verbraucherinnen und Verbraucher realisiert werden muss.
Als politischer Vertreter unterstrich Ingmar Jung, der Minister für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat des Landes Hessen, die Bedeutung der Vernetzung von Politik, Wissenschaft und Praxis. „Der DWV-Kongress zeigt eindrucksvoll, wie eng Wissenschaft und Praxis zusammenwirken, um den Weinbau fit für die Zukunft zu machen. Politik muss diese Dynamik flankieren. Es ist unser Auftrag, verlässliche und unbürokratische Rahmenbedingungen zu schaffen. Deshalb haben wir im November die Weinbauministerinnen und -minister der Länder versammelt und gemeinsam Leitlinien für den deutschen Weinbau entwickelt“, sagte der Weinbauminister.
Ein Höhepunkt des zweiten Kongresstags war die Keynote von Prof. Dr. Moritz Wagner (Hochschule Geisenheim University) zum Thema „Zukunftsfähiger Weinbau: Innovationen an der Schnittstelle von Effizienz, Qualität und Umweltwirkung“, die Impulse für die anschließenden Sessions setzte. Wagner diskutierte die Herausforderungen für die Weinbranche in Bezug auf Klimawandel, Wirtschaftlichkeit, Weintourismus, CO2-Fußabdruck und die notwendigen wissenschaftlichen und praktischen Ansätze, um diese Herausforderungen anzugehen. Er appellierte an die Anwesenden, dass „ein zukunftsfähiger Weinbau Mut zur Umsetzung braucht“.
Der 65. Internationale DWV-Kongress wird noch bis zum 03.12.2025 im Kurfürstlichen Schloss in Mainz fortgesetzt. Für weitere Informationen und das detaillierte Kongressprogramm besuchen Sie bitte unsere Website: https://www.dwv-kongress.de/. Der Kongress bietet den Teilnehmenden in den kommenden Tagen Gelegenheit, sich in abwechslungsreichen Formaten wie Workshops, Podiumsdiskussionen und Vorträgen intensiv mit den neuesten wissenschaftlichen und praktischen Entwicklungen auseinanderzusetzen. Themen wie Klimawandel, nachhaltige Anbaumethoden und die Rolle der digitalen Transformation im Weinbau sowie Wirtschaftlichkeit und die Förderung der Nachfolgegeneration in Berufsstand und Forschung stehen im Mittelpunkt.
Der Deutsche Weinbauverband e.V., kurz DWV, ist die Berufsorganisation der deutschen Winzerinnen und Winzer. Er vertritt die Gesamtinteressen seiner Mitglieder gegenüber internationalen und nationalen Institutionen und Organisationen und setzt sich dafür ein, die beruflichen Belange der deutschen Winzerschaft zu wahren und zu fördern.
Quelle: Deutscher Weinbauverband e.V.



