Mira Franziska Foerster

Mira Franziska Foerster, M.Sc.

Postanschrift:Von-Lade-Straße 1
D-65366 Geisenheim
Besucheranschrift: Gebäude 7100
Raum 01.03
Rüdesheimerstraße 18
65366 Geisenheim
Forschungsprojekte

Projektanfang: 01.08.2025
Projektende: 31.07.2028
Förderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung, Europäische Union

AGRECO4CAST wird einen standardisierten Bewertungsrahmen für Living Lab (LL)-Innovationen co-designen, der eine kohärente, erfolgreiche Integration agrarökologischer Prinzipien in Agroforstlandschaften der EU fördert, die durch mehrjährige Anbausysteme wie Weinberge, Oliven- oder Obstplantagen gekennzeichnet sind. Neben dem agrarökologischen „Co-Creation“-Ansatz und der Kombination von Gehölz-Komponenten liegt das Novum in der Integration prozessbasierter quantitativer Wirkungsabschätzungen mit Hilfe eines Stakeholder-basierten Ansatzes. Die Integration und der Stakeholder (SH)-Dialog werden durch Künstliche Intelligenz (KI) und einen digitalen runden Tisch (DRT) unterstützt. Unser Co-Design-Ansatz bezieht SHs auf Betriebs- und Landschaftsebene in alle relevanten Ebenen des Bewertungsprozesses ein und kombiniert ihre Beiträge mit der Expertise prozessbasierter Modellierer, Landschaftsökologinnen und Planern, Sozialwissenschaftlerinnen, Ökonomen, KI-Wissenschaftlerinnen usw. Dieser Bewertungsrahmen ermöglicht die Analyse agroökologischer Übergangspfade (Szenarien). Wir begleiten und evaluieren bestehende Experimente und unterstützen eine effiziente Neugestaltung von Landschaftssystemen im Sinne der 5 Schritte der agrarökologischen Transformation. Wir werden aktiv mit der EU-Partnerschaft für Agrarökologie zusammenarbeiten und in den Dialog treten. Um die AGRECO4CAST-Ziele zu erreichen, werden wir: i) agrarökologische Maßnahmen definieren, die auf die lokalen ökologischen und sozioökonomischen Bedingungen in 6 LLs zugeschnitten sind; ii) ihre Auswirkungen im Vergleich zum konventionellen Anbau auf Landschaftsebene untersuchen, iii) Optionen für Synergien durch die Optimierung räumlicher Konfigurationen von Landschaftselementen in allen Betrieben bewerten und Szenarien formulieren, die klimatische und sozioökonomische künftige Bedingungen berücksichtigen; iv) Wege des agrarökologischen Wandels bewerten; und v) Empfehlungen für die Gemeinsame Agrarpolitik entwickeln.

Hochschule Geisenheim
© Ruth Bindewald

Projektanfang: 01.03.2020
Projektende: 28.02.2026
Förderer: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit

Die Arten- und Strukturvielfalt in Weinbergslandschaften ist aktuell sowohl auf Rebflächen als auch in deren Umfeld gering und entspricht bei weitem nicht ihrem Potenzial. Daher sollen in ca. 30 Modellbetrieben und weiteren 50 Partnerbetrieben des ökologischen und konventionellen/integrierten Weinbaus aus den meisten Weinbaugebieten Deutschlands Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität umgesetzt und durch ein Monitoring begleitet werden. Dazu findet eine Biodiversitätsberatung statt, unterstützt durch ein im Projekt zu entwickelndes und erprobendes Beratungs-Toolkit mit Maßnahmenhandbuch. Das Toolkit, das mit einer Webapplikation ausgestattet ist, liefert anhand von Kriterien wie naturräumlicher Ausstattung und Betriebsform individuell mögliche Maßnahmen, Ansprechpartner und Fördermöglichkeiten für die Betriebe. Intensive Öffentlichkeitsarbeit soll dazu führen, dass schon während der Projektlaufzeit mehrere hundert Weinbaubetriebe eigenverantwortlich darauf zugreifen, um Biodiversitätsmaßnahmen umzusetzen. Eine Anwendung in allen 13 Weinbaugebieten Deutschlands wird angestrebt. Begleitforschung liefert bisher fehlende Antworten zur Umsetzung in das Projekt, z.B. für ein optimales Bewirtschaftungsmanagement der Weinbergsgassen und Randbereiche, das dauerhaft eine hohe Artenvielfalt gewährleistet, und für die Ausgestaltung eines optimalen Instrumentenmixes aus Förderpolitik und Marktanreizen. Im Ergebnis werden, u.a. durch Überführung der Ergebnisse in neu programmierte ELER-Maßnahmen der Länder, Weinbaubetriebe in die Lage versetzt, einen maßgeblichen Beitrag zur Förderung der biologischen Vielfalt und damit zur Entwicklung einzigartiger Kulturlandschaften zu leisten.