Linda Muskat

Prof. Dr. Linda Muskat

Organisationseinheit(en):Institut für PhytomedizinProfessur für Phytopathologie
Kontaktdaten:
Tel.: +49 6722 502 88418
E-Mail: Linda.Muskat(at)hs-gm.de
Postanschrift:Von-Lade-Straße 1
D-65366 Geisenheim
Besucheranschrift: Gebäude 6120
Raum 01.54
Von-Lade-Straße 2
65366 Geisenheim
Forschungsprojekte

Projektanfang: 01.07.2025
Projektende: 30.06.2029
Förderer: Europäische Union

Das LIFE Waste4Growth-Projekt zielt darauf ab, den Insektenfrass der Schwarzen Soldatenfliege – ein bislang kaum genutztes Nebenprodukt der Insektenzucht – in einen biostimulierenden organischen Dünger umzuwandeln und schließt so den Kreislauf einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft, die Bodenfruchtbarkeit und Biodiversität wiederherstellt. Das von der EU geförderte Projekt wird in zwei Ländern und mit zwei Dauerkulturpflanzen umgesetzt: An der Hochschule Geisenheim University (Deutschland) in der Kultur Wein, und parallel in Griechenland im Olivenanbau. Durch die Konzentration auf diese unterschiedlichen Regionen stellt LIFE Waste4Growth sicher, dass seine Lösungen anpassungsfähig und wirksam in verschiedenen europäischen, klimatisch unterschiedlichen Agrarlandschaften und Kulturpflanzen sind – und somit ökologische Nachhaltigkeit als auch lokales Wirtschaftswachstum fördern. Im Rahmen des Projekts werden durch die Industriepartner REPLOID Group AG und Madebymade Dünger-Prototypen auf Basis des Fliegenfrasses entwickelt: zum einen ein fester Dünger für die Bodenappliaktion und ein Flüssigdünger für die Blattapplikation und diese im Wein- und Olivenanbau bei den Projektpartnern aus Forschung und Praxis getestet. Die Dünger sollen die Pflanzen mit essentiellen Nährstoffen versorgen, und gleichzeitig die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegenüber Trockenheit und Krankheitserregern stärken. Die Produkte sollen sowohl die Qualität von Pflanzen als auch von Böden verbessern und tragen damit zur Lösung kritischer Umweltprobleme wie Bodendegradation und Verlust organischer Substanz bei. Sie bieten wirtschaftlich tragfähige und ökologisch nachhaltige Alternativen zu Mineraldüngern – im Einklang mit dem EU Green Deal, dem Europäischen Aktionsplan für Kreislaufwirtschaft und der EU-Bodenschutzstrategie. Innerhalb der HGU arbeiten das Institut für Bodenkunde und Pflanzenernährung, das Institut für allgemeinen und ökologischen Weinbau und das Institut für Phytomedizin gemeinsam an diesem Projekt

Hochschule Geisenheim
© REPLOID Group AG

Projektanfang: 17.06.2019
Projektende: 31.12.2025
Förderer: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

Die Bekämpfung des Falschen Mehltaus der Rebe, hervorgerufen durch Plasmopara viticola, ist eine der großen Herausforderungen im Weinbau, insbesondere im ökologischen Weinbau. Aufgrund des drohenden Verbots kupferhaltiger Pflanzenschutzmittel und wegen massiver Auswirkungen des Klimawandels gerät der ökologische Weinbau zunehmend in eine wirtschaftliche Krise. Daher ist das Ziel des beantragten Verbundvorhabens "VITIFIT", einen Maßnahmenkatalog mit praxistauglichen Strategien zur Gesunderhaltung der Rebe zu erarbeiten. So sollen Anbaubedingungen verbessert, die Produktionssicherheit konsolidiert und damit betriebswirtschaftliche Tragfähigkeit gewährleistet werden. Die Bekämpfungsstrategien im Bereich der Pflanzengesundheit werden im Wesentlichen auf Kupferminimierung (mikroverkapselte Kupfersalze) und Kupferersatz (Pflanzenextrakte; UVC-Technologie) sowie deren Kombination basieren. Flankierende anbau- und kulturtechnische Maßnahmen sollen das Inokulumpotential von P. viticola senken. Molekularbiologische Analysen werden sich dem pilzlichen Mikrobiom des Blattes unter den o.g. Bedingungen widmen. Besonderes Augenmerk soll auf den Pflanzenschutzmittelwirkstoff Kaliumphosphonat gelegt werden. Bereits existierende und neu gezüchtete pilzwiderstandsfähige Rebsorten (PIWIs) spielen in den erarbeiteten Handlungskonzepten eine zentrale Rolle. Hierbei stehen die Verbesserung der oenologischen Weinstilistik, die Marktakzeptanz von PIWIs sowie deren betriebliche Einführung im Fokus. Die Züchtung von PIWIs soll durch die Identifikation neuer Resistenzen gegen P. viticola und Einkreuzung in aktuelle Zuchtstämme vorangetrieben werden. Ein weiterer Schwerpunkt sieht die Adaption des Prognosemodells "VitiMeteo Rebenperonospora" an PIWIs vor. Im Sektor Wissens- und Technologietransfer sollen Kommunikation, Vernetzung und Informationsfluss zwischen Forschung und Praxis optimiert werden. Das Projekt VITIFIT soll einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung des "20%-Zieles" leisten.

Vorträge