Karsten Mody

PD.Dr. Karsten Mody

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Forschungsprojekte

Projektanfang: 01.01.2026
Projektende: 31.12.2028
Förderer: Deutsche Bundesstiftung Umwelt

In Deutschland und Europa beginnt ein massiver Veränderungsprozess in der Weinbranche. Ursachen sind stark gestiegene Produktions- und Energiekosten sowie eine rückläufige Weinnachfrage. Ein Lösungsansatz ist die Reduzierung der Weinmenge durch (temporäre) Flächenstilllegung. Durch diesen Prozess sind erhebliche Auswirkungen auf die Weinbaulandschaften zu erwarten. Damit bietet sich durch die Entwicklung von Nutzungsalternativen für Weinbergsparzellen und ganze Weinbergsfluren eine große Chance der Transformation. Die ausgeräumten Weinbergsfluren, die bisher fast ausschließlich der Traubenproduktion dienen, können stärker multifunktional gestaltet werden, indem eine Vielfalt nicht mehr vorhandener Strukturen, aber auch eine Vielfalt an anderen Kulturpflanzenarten integriert wird. Dies könnte den Weg zur Entwicklung weiterer Geschäftsmodelle ebnen, z.B. durch touristische Angebote oder als Produzent ausgewählter Sonderkulturen. Gleichzeitig kann damit ein substanzieller Beitrag zum Klimaschutz und zur Förderung der Biodiversität geleistet werden, was eine klare Mehrgewinnstrategie für Weinbaulandschaften darstellen würde. Hier setzt das Vorhaben an, das zum Ziel hat, den beginnenden Veränderungsprozess steuernd zu begleiten. Hierfür wird zum einen das vorhandene Wissen über die Möglichkeiten der Weinbergsumnutzungen aufbereitet. Gleichzeitig werden gemeinsam mit Praxispartnern, Weinbauverbänden und anderen Stakeholdern innovative Ideen für zukünftige (temporäre) Nutzungen gesammelt und auf ihre Umsetzbarkeit und Sinnhaftigkeit hin geprüft. Hierbei werden auch die Fördermöglichkeiten und rechtliche Rahmenbedingungen berücksichtigt. Begleitend wird untersucht, inwieweit diese Veränderungen, z.B. die Erhöhung der Kulturpflanzenvielfalt und die Integration von Gehölzen in weinbaulich geprägten Kulturlandschaften, die Biodiversität fördern können. Ein weiterer Aspekt sind die Auswirkungen von Gehölzstrukturen wie Einzelbäume und Hecken auf die Rebe.

Projektanfang: 01.09.2023
Projektende: 31.08.2027
Förderer: Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie

Insekten spielen eine zentrale Rolle bei vielen Ökosystemprozessen und vollbringen auch für den Menschen wichtige Funktionen (z.B. Bestäubung von Pflanzen, Schädlingsregulierung), gleichzeitig sind sie jedoch von einem massiven Rückgang betroffen. Städte und Gemeinden können mit ihren kommunalen und privaten Grünflächen zum Schutz von Insekten beitragen – doch welche Pflanzen sind in diesem Kontext wirklich wertvoll? Während in angelegten, urbanen Grünflächen oft Zierpflanzen dominieren, sind ihre Vorteile für eine breite Insektenvielfalt unklar. Wildpflanzen hingegen gelten als insektenfreundlich und könnten gleichzeitig pflegeleichter sein. Das Forschungsprojekt WiZik untersucht, welche Pflanzen die Insektenvielfalt am besten fördern. Dazu werden auf verschiedenen Versuchsflächen in Hessen Zier- und Wildpflanzen und deren Sorten gemeinsam angepflanzt und ihre Insektenbesucher über drei Jahre hinweg dokumentiert und unmittelbar miteinander verglichen. Zudem wird die Klimaresistenz der Pflanzen unter Trockenstress getestet. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen helfen, wissenschaftlich fundierte Empfehlungen für eine insektenfreundliche Begrünung in Städten und Gemeinden zu entwickeln.