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Kunst trifft Wissenschaft: Prof. Dr. Marianne Darbi eröffnet Ausstellung „Wildwuchs“ mit Impulsvortrag

Die Ausstellung „Wildwuchs“ bringt Waldsterben und Erneuerung zusammen. © J. Vowinckel

Mit einem Impulsvortrag eröffnete Prof. Dr. Marianne Darbi (Institut für Landschaftsplanung und Naturschutz der Hochschule Geisenheim) die Ausstellung „Wildwuchs – Vom Sterben und Überleben des Waldes“ im Kunsthaus Raskolnikow Dresden.

Die Ausstellung der Künstlerin und Kulturgeografin Juliane Vowinckel und des Foto- und Videografen Marco Borowski zeigt den Wald in seiner ganzen Spannbreite: Einerseits als lebendigen Organismus voller Vielfalt, Biodiversität und poetischer Kraft – andererseits als verletzliches Ökosystem, das vom Klimawandel und menschlichen Eingriffen bedroht ist. Fotografien, Malerei, Skulpturen sowie Klang- und Lichtinstallationen greifen dieses Spannungsfeld auf: von stimmungsvollen Lichtspielen und unterschiedlichen Atmosphären über transparente Bahnen bis hin zu einer eindrücklichen Skulptur, die das Waldsterben erfahrbar macht.

In ihrem Vortrag betonte Prof. Darbi die zentrale Rolle des Waldes für Klimaschutz, Biodiversität, Wasserspeicherung und das kulturelle Selbstverständnis in Deutschland. Gleichzeitig verwies sie auf die besorgniserregende Entwicklung: Nur noch etwa jeder fünfte Baum ist gesund, Klimawandel, Monokulturen und Schädlinge beschleunigen das Waldsterben.

„Der Wald ist nicht nur Natur, sondern auch Kultur und Heimat – er prägt unsere Geschichte ebenso wie unsere Zukunft. Ihn zu bewahren und widerstandsfähiger zu machen, ist eine Aufgabe, die uns alle angeht“, so Prof. Darbi.

Sie machte deutlich, dass der Wald ein hochkomplexes System ist, das weit über einzelne Bäume hinausgeht. Totholz als Lebensraum, Boden- und Wasserhaushalt sowie historische Bewirtschaftungsformen sind Teil seiner Dynamik. Der notwendige Waldumbau hin zu mehr Vielfalt und Resilienz ist bereits in Gang – eine Aufgabe für Wissenschaft, Politik und Gesellschaft.

Mit „Wildwuchs“ gelingt es, Kunst und Wissenschaft auf besondere Weise zu verbinden: Die Ausstellung eröffnet einen Raum für Reflexion über das Fortbestehen und die Veränderung des Waldes.

Die Ausstellung ist noch bis Ende Oktober 2025 im Kunsthaus Raskolnikow Dresden zu sehen. Mehr Informationen: https://www.julianevowinckel.com/.

Kategorien: Landschaftsarchitektur (M.Sc.), Landschaftsarchitektur (B.Eng.), Landschaftsplanung und Naturschutz

Bilderreihe

Marianne Darbi (M.) mit Marco Borowsi und Juliane Vowinckel. © M. Darbi
Besucher:innen betrachten die Ausstellung Wildwuchs. © M. Darbi
Stimmungsvolle Inszenierungen mit Fotografien von Marco Borowsi. © M. Darbi