Regulär richtet sich die Anzahl der Stipendien nach der Zahl der eingeschriebenen Studierenden – für die Hochschule Geisenheim bedeutet das 24 Förderplätze. „Dass wir in diesem Jahr dennoch 58 Stipendien vergeben dürfen, verdanken wir dem außergewöhnlichen Engagement unserer 40 Förderinnen und Förderer und der Möglichkeit, nicht abgerufene Fördermittel anderer Hochschulen zu übernehmen“, betonte Prof. Dr. Mirjam Hey, Vizepräsidentin Lehre, bei der feierlichen Übergabe. Das Deutschlandstipendium werde getragen von der gemeinsamen Verantwortung von Bund und privaten Unterstützenden – ein Prinzip, das in Geisenheim in besonderem Maße sichtbar werde.
Im aktuellen Förderjahr fließen so über 200.000 Euro direkt an die Studierenden – eine Summe, die den Alltag spürbar erleichtert und neue Freiräume für Studium, Engagement und persönliche Entwicklung schafft.
Die Hochschule Geisenheim ist seit Beginn Teil des Deutschlandstipendiums, ebenso wie einige langjährige Förderer. In diesem Jahr konnten zudem gleich zwei Unterstützende für ihr zehnjähriges Engagement geehrt werden:
- die Gramenz GmbH (Landschaftsarchitektur)
- die ERO GmbH (Weinbau & Oenologie)
Besonders hervorgehoben wurde außerdem das Engagement von Fördernden, die Verantwortung für mehrere Stipendien pro Jahr übernehmen. Die Sigi und Hans Meder Stiftung aus Bad Soden unterstützt Studierende aus nichtakademischen Haushalten in naturwissenschaftlichen Fächern und vergibt in diesem Jahr fünf Stipendien. Die WISAG Dienstleistungsholding SE aus Frankfurt stellt in diesem Jahr sechs Stipendien für Studierende des Gartenbaus und der Landschaftsarchitektur bereit.
Prof. Dr. Mirjam Hey dankte den Fördernden ausdrücklich und unterstrich die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Praxis:
„Dieses Engagement zeigt, wie wichtig den teilnehmenden Förderern die Verbindung von Hochschule und Praxis ist und dass diese die Zukunft junger Talente aktiv mitgestalten möchten. Unsere Studiengänge leben davon, dass Forschung, Lehre und Berufswelt eng miteinander verknüpft sind. Wenn Unternehmen, Stiftungen oder private Förderinnen und Förderer sich hier engagieren, entsteht genau das, was wir uns wünschen: ein offener, lebendiger Austausch, von dem beide Seiten profitieren.“
Auch Prof. Dr. Bianca May, Beauftragte der Hochschule für das Deutschlandstipendium, hob die praktische Wirkung der Förderung hervor:
„Das Deutschlandstipendium ermöglicht unseren Studierenden, früh wertvolle Kontakte in die Berufswelt zu knüpfen und Netzwerke aufzubauen. Ich wünsche allen Stipendiatinnen und Stipendiaten, dass sie diese Chancen mit Offenheit und Neugier nutzen – und danke allen Fördernden für ihr Vertrauen in unsere jungen Talente.“
Ein großer Dank ging auch an Simone Böhm vom Career Service der Hochschule Geisenheim, die das Deutschlandstipendium koordiniert.
Die Stipendiatinnen und Stipendiaten betonten bei der Übergabefeier, wie sehr sie vom direkten Kontakt in Unternehmen profitieren. Dort verschiedene Karrierewege kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen mache Mut für den eigenen beruflichen Weg.
Ein besonderes Zeichen gelebter Gemeinschaft: das „Stipendium der Stipendiaten“
2023 wurde an der Hochschule Geisenheim das „Stipendium der Stipendiaten“ ins Leben gerufen – ein Spendentopf, mit dem aktuelle Stipendiatinnen und Stipendiaten selbst zukünftige Förderempfängerinnen und -empfänger unterstützen. Dieses einzigartige Format zeigt, wie im Deutschlandstipendium Geben und Nehmen Hand in Hand gehen.
Das Stipendium wird jährlich an die beste Bewerbung des Jahrgangs vergeben. In diesem Jahr erhält es Christine Klein, Studierende im Masterstudiengang Weinbau, Oenologie und Weinwirtschaft.
Ehrung durch die Peter-Romeis-Stiftung
Die Veranstaltung bot zudem den Rahmen für die Verleihung des Peter-Romeis-Preises. Die Peter-Romeis-Stiftung unterstützt die Hochschule Geisenheim seit vielen Jahren – sowohl als Förderin im Deutschlandstipendium als auch durch die jährliche Würdigung der besten Absolventinnen und Absolventen im Studiengang Lebensmittelsicherheit.
Auch in diesem Jahr zeichnete die Stiftung die herausragenden Leistungen von Studierenden im Bachelor- und Masterprogramm aus. Ingrid Schmittnägel, Geschäftsführerin Institut Romeis sowie Prof. Dr. Mirjam Hey, in Vertretung für Prof. Dr. Simone Loos-Theißen, der Leiterin des Studiengangs Lebensmittelsicherheit, überreichten den Buchpreis an die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger Jule Bergmann und Robin Woida. Sophia Schneider, die ebenfalls einen Preis erhielt, konnte an der Übergabe leider nicht teilnehmen.
Ingrid Schmittnägel betonte bei der Übergabe, wie wichtig der Kontakt von Unternehmen zur nächsten Generation der Fachkräfte sei. Dieser sei für alle Seiten ein Gewinn.
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Nelly Sämann
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