Zusatzprüfverfahren

Sie dienen der Produktionskontrolle bei der Herstellung und -veredlung und liefern zusätzliche Informationen über die Korkqualität. Da es sich zum Teil um sehr aufwendige Untersuchungen handelt, können sie nicht regelmäßig angewandt werden.

Ermittlung des Gehaltes an Korkstaub

Die Poren der Korken (Lentizellen) enthalten Staubpartikel. Diese werden normalerweise bei der Korkherstellung beseitigt. Allerdings kann bei der Verarbeitung - insbesondere von Korken schlechter (billiger) Qualitäten - durch Abrieb neuer Staub entstehen und in die Flaschen gelangen. Insbesondere in den Vorratsbehältern der Verschließmaschinen kommt es zum Ablösen von Korkstaub. Durch den beschriebenen Test soll der Ausgangs-Staubgehalt der Korken bestimmt werden. Kapilaritätstest Mit dem sog. "Kapilaritätstest" soll untersucht werden, ob die Korkoberfläche weinabweisened oder -anziehend ist. Der Test läßt Rückschlüsse auf die Eigenschaften der Korkbehandlung zu.

Haltefestigkeit der Korkbeschichtung

Mit Hilfe eines einfachen Tests soll die Festigkeit der Korkbeschichtung geprüft werden, um eventuelle Probleme, die durch Ablösen von Beschichtungsmaterial während der Flaschenlagerung entstehen können, zu verhindern. Prüfung der Korkelastizität In verschiedenen, neu entwickelten Tests werden die Elastizität und das Rückstellvermögen von Korken überprüft. Korken mit weniger homogen ausgebildetem Korkgewebe bzw. starj verholzte Korken haben ein geringeres Rückstellvermögen und dichten daher auch in der Flaschenmündung schlechter ab.

Sensorischer Test von Weinkorken (Kochtest)

Hier werden die Korken in Wasser gekocht. Der Kochtest kann ergänzend zum Test in Schraubdeckelgläsern durchgeführt werden. Mit diesem Test kann neben der reinen geruchlichen Prüfung (Test in Schraubdeckelgläsern) auch eine geschmackliche Beurteilung vorgenommen werden.