Projektanfang: 01.12.2022
Projektende: 30.11.2025
Förderer: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Das Ziel des Projektes ist die Entwicklung einer Bewertungs- und Informationsplattform, um den Einsatz von nachhaltigen Verpackungslösungen in der Lebensmittelindustrie zu fördern. Dabei soll ein ganzheitliches, standardisiertes Tool entwickelt werden, das es erlaubt, die Nachhaltigkeit einer Verpackung unter Berücksichtigung des Einflusses auf die Lebensmittelausschüsse zu bewerten. Dadurch soll den Akteuren der Lebensmittelkette eine Entscheidungshilfe gegeben werden, um zukünftig den Einsatz nachhaltiger Verpackungen zu erhöhen und die Verwendung von fossilbasierter Kunststoffen zu reduzieren.
Weiterhin wird eine Verbraucherplattform entwickelt, die über die Nachhaltigkeit von unterschiedlichen Verpackungen informiert, um deren Akzeptanz zu erhöhen und Anreizsysteme für den Kauf zu schaffen.
Ergänzt werden soll die Plattform durch Kurzfilme, die den Nutzern die komplexen Themenhintergründe zur Nachhaltigkeitsbewertung von Verpackungen sowie Handlungsweisen der unterschiedlichen Akteure näher erläutern. Auch soll das Bewertungstool in einen Standard integriert werden, sodass langfristig Verpackungen auch in spezifischen Einsatzfeldern umfassend auf ihre Nachhaltigkeit zertifiziert werden können.
Projektanfang: 15.07.2022
Projektende: 14.07.2025
Förderer: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung
Privatgärten nehmen einen erheblichen Anteil städtischer Freiflächen ein, und Gartenbesitzer*innen machen ca. 40% der Menschen in Städten aus. In derzeitigen gesellschafts- und umweltpolitischen Diskursen sind Privatgärten sehr präsent, häufig allerdings mit negativer Konnotation (Schottergärten, Verbot von Einfamilienhäusern). Für eine nachhaltige Stadtgestaltung haben allerdings sowohl diese Freiräume als auch die sie nutzenden Menschen eine nicht unerhebliche Bedeutung. Sie stärken Gesundheit und Lebenszufriedenheit und sind Treffpunkt für Menschen und Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Zugleich sind Privatgärten kaum erforscht.
Das Projekt CitiDigiSpace will sich mit der Funktion der Privatgärten in Städten und der Rolle von Gartenbesitzer*innen beschäftigen und mithilfe digitaler Technologien deren Nachhaltigkeitsbeitrag (ökologisch, sozial und ökonomisch) verbessern. Mit einer CitiDigiSpace-App inkl. neuester LiDAR-Technologie und einem Citizen Science Ansatz wird zunächst der Status Quo der Funktionen und Leistungen von Privatgärten und der Rolle von Gartenbesitzer*innen beschrieben.
Auf dieser Basis werden Geschäftsmodelle entwickelt und erprobt, mit denen der Nachhaltigkeitsbeitrag von Gärten für ihre Besitzer*innen und die Stadt verbessert werden können. Dabei soll einerseits eine nachhaltigere Gestaltung von Flächen in Privatgärten erreicht werden. Die CitiDigiSpace-App vermisst über LiDAR die Gärten, verknüpft sie mit Klima- und Geodaten und macht auf Grundlage vorhandener Staudenbepflanzungs- und Gehölzverwendungskonzepte Empfehlungen. Eine andere zu entwickelnde Geschäftsidee soll – von der CitiDigiSpace-App unterstützt – die soziale Interaktion und Kommunikation von Menschen in Bezug aufs urbane Gärtnern verbessern.
Gartenbesitzer*innen stehen im Fokus des Projekts, denn ihre Motivation und Aktivierung sind der entscheidende Hebel, um ein Mehr an Nachhaltigkeit im privaten städtischen Raum durchzusetzen.
Projektanfang: 15.07.2022
Projektende: 14.07.2025
Förderer: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung
Topfkräuter nehmen unter den Lebensmitteln eine besondere Rolle ein, da sie bei den Konsument*innen durch vegetatives Wachstum weiter produktiv sein können. Mehr als die Hälfte der Haushalte in Deutschland kauft mindestens einmal im Jahr frische Kräuter. Die Ware wird in Töpfe, Tüten und Trays verpackt, die größtenteils aus Kunststoff bestehen. Zahlreiche Zielkonflikte mit der Ökonomie, Produktqualität oder Logistik verhindern bislang eine Umstellung auf plastikfreie Verpackungen. Darüber hinaus gibt es kaum Erkenntnisse darüber, wie mit Topfkräutern in Haushalten umgegangen wird. Klar ist, dass sich die Produktions- und Verwendungsbedingungen hinsichtlich der Umweltfaktoren wie z.B. Licht und Temperatur oder der Pflanzenpflege stark unterscheiden, was die Haltbarkeit und somit den Produktnutzen beeinträchtigt.
Im Projekt werden die Zielkonflikte herausgearbeitet und ganzheitlich bewertet, optimierte Konzepte für Topfkräuterverpackungen entwickelt und durch interdisziplinäre Forschungspartner (ökonomisch und pflanzenbaulich) sowie Praxispartner (Gärtnerei, Verpackungshersteller, Einzelhandel) erprobt.
Zunächst werden in einer so genannten Erkundungsphase werden das Handling der Topfkräuter entlang der Supply Chain protokolliert und die Verwendung in Haushalten dokumentiert (z.B. Umweltfaktoren, Umgang mit der Verpackung und dem Topfgewürz, Haltbarkeit, Einstellungen der Verbraucher etc.). Daraus werden „typische“ Handlings- und Verwendungsszenarien definiert. Anschließend werden in einer Entwicklungsphase für diese Szenarien prototypische Lösungen entworfen, die mit weniger Plastik auskommen, ohne die Qualität, Produktattraktivität am POS, Haltbarkeit etc. zu beeinträchtigen. In einer abschließenden Erprobungsphase werden diese Lösungen unter standardisierten Bedingungen (Haltbarkeitstests an der Hochschule und Verkaufstests im Supermarkt) evaluiert, außerdem begleitet von Verbraucherbefragungen, einer Kostenanalyse und einer ökologischen Bewertung (CO2-Fußabdruck).
Projektanfang: 14.06.2022
Projektende: 31.03.2023
Förderer: Europäische Kommission
Der Schwerpunkt der Hochschule Geisenheim in Forschung und Lehre liegt auf den Sonderkulturen und deren Produkten sowie der nachhaltigen Entwicklung von Kulturlandschaften und städtischen Freiräumen. Die Themen Klimawandel, Nachhaltigkeitsziele und Biodiversitätsverlust sind essentieller Bestandteile aller Forschungsfragen, denen sich Geisenheimer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im regionalen aber auch nationalen und internationalen Kontext widmen. Sie stellen sich damit in ihren Fachbereichen den globalen Anforderungen und tragen zur Bewältigung der Klimakrise bei.
Die Hochschule hat fünf Forschungsfelder definiert, in denen sie sich den Anforderungen der heutigen Zeit im Bereich der gesamten Wertschöpfungskette der Sonderkulturen – von der Landschaft zum Anbau über primäre und sekundäre Verarbeitungsprodukte bis hin zur Vermarktung und Ökonomie – widmet.
1. Ertragssichere, qualitätsorientierte und nachhaltige Anbausysteme für Sonderkulturen entwickeln
2. Agrarische Produkte mit Schwerpunkt pflanzliche Erzeugnisse innovativ und sicher verarbeiten und vermarkten und im Sinne der Bioökonomie nutzen
3. Kulturlandschaften und städtische Freiräume zukunftsfähig gestalten und weiterentwickeln
4. Risiken des Klimawandels beurteilen und Strategien zur Anpassung und Minderung der Folgen erarbeiten
5. Digitalisierung in der Produktion und Vermarktung von Sonderkulturen und in der durch Landschaftsplanung verwirklichten Abläufe.
Um Nachhaltigkeitsaspekte in der Forschung auf breiter Basis zu verankern, wurde in diesem Projekt apparative Ausstattung für die anwendungsbezogene Forschungs- und Innovationsinfrastruktur im Kontext der Nachhaltigkeit beantragt. Die Infrastruktur kommt vier der fünf oben genannten Forschungsfelder zu Gute, häufig auch in Querschnittsfunktion über mehrere Bereiche.
Projektanfang: 07.02.2020
Projektende: 31.03.2023
Förderer: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung
Im Projekt soll ein mehrgliedriges, digitales Management-Unterstützungssystem für verschiedene Akteure der Wertschöpfungsketten „Zierpflanzen“, „Stauden“ und „Schnittblumen“ entwickelt und erprobt werden.
Hierbei sollen z.B. Analyse- und Prognosesysteme für den Absatz ausgewählter Zierpflanzen, Schnittblumen oder Stauden für Unternehmen des Garten-Einzelhandels entwickelt werden. Diese Informationen dienen der verbesserten Disposition und Bestellung der Ware und erlauben damit auch Effizienzgewinne auf den vorgelagerten Produktions- und Handelsstufen sowie in der Logistik.
Im Hinblick auf die Arbeitnehmer wird darüber hinaus geklärt, wie sich die Digitalisierung in den Unternehmen auf die Arbeitswelten verschiedener Gruppen von Beschäftigten auswirkt und welche Chancen und Risiken diese in einer zunehmenden Technisierung des Gartenbaus sehen.
An der Hochschule Geisenheim werden im Projekt folgende Fragestellungen bearbeitet:
Welche Ansätze zur Optimierung der Logistik lassen sich aus den zu entwickelnden Analyse- und Prognoseansätzen zur Supply Chain Planung ableiten? (Professur für Logistikmanagement)
Welche Auswirkungen haben aktuelle und zukünftige Entwicklungen der Automatisierung und Digitalisierung auf Arbeitsplatzqualität und Mitarbeiterzufriedenheit? (Professur für Gartenbauökonomie)
Projektanfang: 01.04.2019
Projektende: 31.03.2022
Förderer: Europäische Kommission, Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat
Drei von vier Haushalten kaufen mindestens einmal im Jahr eine Zierpflanze. Zierpflanzen sind damit Teil der Lebens- und Konsumwelt von Menschen. In der Produktion von Zierpflan-zen sind derzeit die Umweltbedingungen auf Wuchsleistung und Verkaufsqualität optimiert und berücksichtigen nicht die späteren Alltags- und Umweltbedingungen beim Verbraucher. Kon-sumenten haben heutzutage jedoch häufig nicht die notwendige Kompetenz in der Pflanzen-pflege. Zudem sind die derzeitigen Produkt- und Pflegeinformationen ungenügend. Durch suboptimale Bedingungen und Behandlungen zeigen viele Zierpflanzen Stresssymptome, die einen Verlust des Zierwertes zur Folge haben. Somit entwickeln sich Zierpflanzen zunehmend vom Gebrauchs- zum Verbrauchsartikel und werden vorzeitig entsorgt.
Der Weihnachtsstern ist eine sowohl für die heimische Produktion als auch für den Fachein-zelhandel bedeutsame Zierpflanze. Im Projekt soll ein weitestgehend nachhaltiger Weih-nachtsstern entwickelt, kommerziell produziert und erfolgreich vermarktet werden. Dabei ist sowohl eine nachhaltige Erzeugung (z.B. torffreies Substrat) als auch nachhaltige Verwendung (z.B. lange Haltbarkeit und gute Anpassung an den Standort beim Verbraucher) gemeint. Letz-teres soll durch richtige Interpretation der bislang ermittelten Verwendungsweisen und Bedürf-nisse Verbraucher und angepasste Kulturverfahren, Produktbestandteile und Konsumentenin-formation erreicht werden. Insgesamt soll ein innovatives nachhaltiges Geschäftsmodell für eine regionale Wertschöpfungskette entstehen.
Dafür werden torffreie Substrate bei Weihnachtssternen unter Verbraucherbedingungen ge-testet und neue Kulturverfahren für Weihnachtssterne mit optimierter Anpassung an die End-verbraucherbedingungen entwickelt und in der gartenbaulichen Praxis umgesetzt. Zugleich findet eine betriebswirtschaftliche Analyse statt. Für diese so erzeugten Weihnachtssterne er-folgt die Vermarktung in Markttests unter Wettbewerbsbedingungen des Einzelhandels. Zu-gleich soll durch Verbraucherstudien die richtige Prod