Logistik-Vorlesungen und -Projekte aus dem Homeoffice

Die Pandemie war ein guter Anstoß für die Lehre, sich zu verändern. Hierdurch ergab sich eine völlig neue Offenheit zu anderen Lehrformaten. Nicht alles muss immer in Präsenz ablaufen. Grundsätzlich ist die Abbildung der Vorlesungen komplett digital möglich, in manchen Fällen war es sogar von Vorteil zum Beispiel bei der Vermittlung von IT-Kompetenzen in Softwaretools.Prof. Dr. Andreas Holzapfel, Institut für Frischproduktlogistik

Konzept

Auf Grund der Anfang des Sommersemesters vorherrschenden Situation musste auch das Team der Lebensmittellogistik schnell reagieren, um eine Umstellung der Präsenzlehre auf digitale Inhalte zu gewährleisten. Um einen regelmäßigen Kontakt zu den Studierenden aufzubauen, wurde zunächst für alle Vorlesungen ein fester, wöchentlicher Termin mit dem Videokonferenztool PEXIP festgelegt. Im Verlauf dieser Termine zeigte sich, dass eine Vermittlung von reinem Vorlesungsstoff in diesem Format nicht problemlos möglich war. Im Rahmen der Module wurden daher parallel Teile des zuvor vermittelten Vorlesungsstoffs in asynchrone Lerninhalte umgewandelt bzw. durch asynchrone Formate ergänzt. Die Studierenden bekamen nach dem Flipped Classroom - Prinzip wochenweise Übungsaufgaben. Die wöchentlich stattfindenden Online-Termine wurden hauptsächlich zur Nachbereitung, Diskussion und zur Durchführung weiterer Übungen genutzt. Des Weiteren hatten die Studierenden die Möglichkeit, bereits existierende Tests in ILIAS zur Nachbereitung und Lernreflektion zu nutzen.

Von Vorteil war, dass in der Vorlesung bzw. den Übungen bereits vorher Tools verwendet wurden, die sich gut für die Digitalisierung eignen, z. B. das gemeinsame Arbeiten mit IT-Programmen. Die gleichzeitige Vorstellung und Nutzung dieser Systeme wurde durch die Online-Vorlesung sogar erleichtert. Vorteilhaft war, dass die notwendige Hardware-Ausstattung (Dokumentenkameras, Laptops mit Touch- und Zeichenfunktion etc.) im Institut größtenteils vorhanden war und bereits in der Präsenzlehre zum Einsatz kam. Dies erleichterte die Umsetzung der digitalen Vorlesungen. Die kleinen Gruppengrößen von max. 20 Studierenden pro Modul boten die Möglichkeit zu individueller Betreuung und einem aktiven Austausch mit den Studierenden.

Eine Herausforderung lag darin, dass die Studierendenbeteiligung bzw. die generelle Aktivierung der Studierenden im Verlauf des Semesters abnahm. Maßnahmen zur Aktivierung wie das aktive Einfordern von Rückmeldungen und die Durchführung von gemeinsamen Übungen halfen nur bedingt. Die Aktivierungsmöglichkeiten in PEXIP waren außerdem relativ schnell ausgereizt. So kam die Einführung von BBB wie gerufen. Neben der Nutzung der Chat-Funktion konnten hier weitere Tools wie Umfragen und Break Out Rooms genutzt werden, um die Beteiligung der Studierenden wieder zu erhöhen. Auch wurde die Anzahl und Frequenz von Fragen und Übungen deutlich erhöht. Von großer Bedeutung war daneben die regelmäßige Kommunikation mit den Studierenden, auch außerhalb der Vorlesungszeiträume.

Praxisphase
Im Modul „Projekt 1“ erhielten die Studierenden bisher, meist in Zusammenarbeit mit verschiedenen Unternehmen, die Möglichkeit zur eigenständigen Bearbeitung einer logistischen Fragestellung. Auf Grund der Auslastung der Lebensmittelunternehmen durch die Pandemie war es schwierig geeignete Projekte zu finden. Letztendlich konnte aber durch die Integration von Marktrecherchen der Praxisbezug im Projekt auch zu Pandemiezeiten sichergestellt werden.  Auch das Angebot von Exkursionen war nur schwer umsetzbar. Diese werden nun aber teilweise durch digitale Exkursionen/Gastvorträge ersetzt.

Lernziele
Die Studierenden…

  • … kennen die notwendigen Grundlagen der Lebensmittellogistik
  • … kennen
  • … können

Funktionen

  • Interaktiver ILIAS-Kurs
  • Übungen
  • Virtuelle Exkursionen
  • Selbstkontrolle mit ILIAS-Tests

Technische Umsetzung

  • Stud.IP- und ILIAS-Kurs
  • ILIAS-Test