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Internationale Organisation für Rebe und Wein (OIV) bei der UN-Klimaschutzkonferenz in Marrakesch, Marokko

OIV-Präsidentin Prof. Dr. Monika Christmann bei ihrem Besuch in Marokko. © OIV
OIV-Präsidentin Prof. Dr. Monika Christmann bei ihrem Besuch in Marokko. © OIV

OIV-Präsidentin Prof. Dr. Monika Christmann und Generaldirektor Jean-Marie Aurand treffen im Rahmen der Konferenz mit Vertretern des Gastgebers zusammen

Ihren Besuch im Rahmen der UN-Klimaschutzkonferenz in Marrakesch Mitte November nahmen OIV-Präsidentin Prof. Dr. Monika Christmann, Leiterin des Instituts für Oenologie an der Hochschule Geisenheim, und ihr Generaldirektor Jean-Marie Aurand zum Anlass, die Verantwortlichen der marokkanischen Weinwirtschaft kennenzulernen. Im gemeinsamen Gespräch mit dem Generalsekretär des Ministeriums für Landwirtschaft, Prof. Mohammed Sadiki, und Vertretern des Verbraucherschutzministeriums lobten Christmann und Aurand die Zusammenarbeit zwischen marokkanischen Behörden und der OIV. Um die Beziehung weiter zu stärken, schlugen die Vertreter der OIV eine noch größere Präsenz von marokkanischen Experten in der Arbeit der Organisation vor. Sie stellten den Landesvertretern zudem die Möglichkeit einer Präsentation von marokkanischen Weinen in der Zentrale der OIV in Aussicht.

Sadiki betonte, sein Land wolle sich zukünftig stärker in der OIV engagieren und bestätigte den Willen der marokkanischen Behörden, diese Beziehung zu konsolidieren, nun da die Modernisierung des marokkanischen Weingroßhandels beginne. Auf einer Fläche von 50.000 Hektar Reben produziert Marokko mehr als 4.000.000 Tonnen Weintrauben, von denen 80 Prozent dem direkten Verbrauch gewidmet sind und 20 Prozent der Weinwirtschaft. Die Produktion von Tafeltrauben und Rosinen wächst stetig, während die Produktion von Wein dank einer proaktiven Politik der Qualitätsförderung und der Identifizierung der Weine durch geografische Angaben und Ursprungsbezeichnungen einen regelrechten Aufschwung erlebt.

Im Rahmen der Klimaschutzkonferenz haben Christmann und Aurand auch an den Gesprächen der Initiative „4 pour 1.000“ teilgenommen. Diese hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Speicherung von Kohlenstoffdioxid im Boden durch geeignete Anbaumethoden zu fördern und damit den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern. Die neu gegründete Initiative mit Sitz in Paris vereint mehr als 170 Regierungs- und Nicht-Regierungs-Organisationen. In ihrer Rede betonte Christmann das Interesse der OIV, die Herausforderungen des Klimawandels und einer nachhaltigen Entwicklung auch als Partner dieses Forums angehen zu wollen.

Kategorien: Oenologie (M.Sc.), International, Weinbau und Oenologie (B.Sc.), Kommunikation und Hochschulbeziehungen, Nachrichten