Forschung der Professur für Zierpflanzenforschung und urbanen Gartenbau

Forschungsprojekte der Professur

Projektanfang: 01.07.2023
Projektende: 30.06.2028
Förderer: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Für die meisten Bio-Zierpflanzenbetriebe fehlt es an ausreichender Menge und Verfügbarkeit für Bio-PVM (Sämlinge, Saatgut und Stecklinge für die Jungpflanzenproduktion). Dies stellt derzeit ein großes Hemmnis für Betriebe dar, sich Bio zertifizieren zu lassen. Mit der neuen EU-Bio-Verordnung muss ab 2036 jegliches PVM in der Bio-Produktion Bio sein. Dies stellt für den Zierpflanzenbereich eine sehr große noch nicht lösbare Herausforderung dar. Das übergeordnete Ziel des Projektes ist daher die Analyse, Etablierung und Förderung der Verfügbarkeit von Bio-PVM für Zierpflanzenbetriebe in den Bereichen Stauden, Beet & Balkon und Schnittblumen. Hier wird das Angebot, die Qualität und die Sortimentsvielfalt an Bio-PVM (v.a. Jungpflanzen) für den Zierpflanzenbereich weiterentwickelt. Dies soll durch einen Netzwerkaufbau und die Förderung des Austauschs unter den Jungpflanzenbetrieben, Saatgutfirmen, Züchtungsfirmen und mit der Forschung stattfinden. Für eine entsprechende Qualität und Kultursicherheit werden die Anbaustrategien bei Versuchen in Praxis und Versuchsanstalt weiterentwickelt. Bündelungssysteme bei der Bestellung von Bio-PVM werden geschaffen und der weitere Forschungs- und Handlungsbedarf erfasst. Es werden Machbarkeitsstudien für die Bio-Jungpflanzenproduktion (Stecklinge und Saatgut) von Beet- & Balkonpflanzen durchgeführt. Hier wird der Status-Quo der rechtlichen Rahmenbedingungen für eine mögliche Bio-Zertifizierung der Produktion des PVM erfasst. Es soll ein nachhaltiges Bio-Zierpflanzensortiment evaluiert und entwickelt werden und ein intensiver Wissenstransfer stattfinden.

Projektanfang: 01.07.2023
Projektende: 30.06.2026
Förderer: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit

Der Erhalt und die Vermehrung städtischen Grüns, insbesondere von Bäumen, spielen eine zentrale Rolle bei der Anpassung von Städten an den Klimawandel, da sie eine natürliche Kühlung ermöglichen. Größere Bäume transpirieren bis 500 Liter Wasser pro Tag. Schatten und Verdunstungskälte mindern den Effekt urbaner Hitzeinseln. Streusalz, Bodenverdichtung und Schadstoffe belasten Stadtbäume jedoch. Hitze und Trockenheit intensivieren sich, sodass Neupflanzungen oft nicht anwachsen und Bestandsbäume vermehrt absterben, bevor sie eine klimawirksame Größe erreichen. Alternative Baumsubstrate könnten hier Abhilfe schaffen und auch die Infiltration von Wasser aus Starkregenereignissen verbessern. Ein vielversprechender Ansatz sind Pflanzenkohle-Macadam-Substrate (PMS), d.h. definierte Gemische aus Gesteinsschotter, Pflanzenkohle und Kompost. Der Schotter ergibt nach Verdichtung eine befahrbare, aber porenreiche Struktur, die Raum und Luft für Wurzelwachstum schafft und hohe Niederschläge aufnehmen können. Durch die Herstellung der Pflanzenkohle wird zudem Biomasse-Kohlenstoff langfristig gebunden (Kohlenstoffsenken). PMS wurden in Stockholm entwickelt und werden bisher nur in Schweden, Österreich und der Schweiz angewendet. Das Ziel von "Black2GoGreen" ist der Aufbau eines Netzwerks aus Kommunen, kommunalen Betrieben, Verbänden sowie Herstellern von Pflanzenkohle und Substraten, um Wissen über bereits implementierte Lösungen nach Deutschland zu transferieren.

Projektanfang: 01.05.2024
Projektende: 31.12.2025
Förderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung

Das Projekt HELP zielt darauf ab, ein vertikales Produktionssystem für Arznei- und Gewürzpflanzen, insbesondere Pfefferminze, zu optimieren. Der Fokus liegt auf der Analyse der Nutzung von kurzwelliger Strahlung (Blau-Licht, UV-A, -B und -C) in geschlossenen Produktionssystemen, um sekundäre Inhaltsstoffe zu optimieren und Phytopathogene wie Echter Mehltau zu reduzieren. Ziel ist die Entwicklung und wirtschaftliche Bewertung eines vertikalen Kultursystems, das hochwertige und nachhaltige Pfefferminzproduktion ermöglicht, unter anderem durch Reduktion von Ressourcen wie Energie, Wasser, Dünger und Pflanzenschutzmitteln. Die Projektergebnisse sollen für die nachhaltige Produktion von Pflanzen mit hoher Flächenproduktivität und speziellen Qualitätsanforderungen, wie Arznei- und Gewürzpflanzen, genutzt werden. Durch die komplementäre und interdisziplinäre Expertise des Julius Kühn Instituts (JKI) (Pflanzenphysiologie, molekulare Signaltransduktion und Phytopathologie), des Hochschulpartners HS Geisenheim (HGU) (Pflanzenphysiologie, Kulturtechniken, sek. Inhaltsstoffe und Phytopathogene) und der Wirtschaftspartner DH Licht GmbH (DHL) (spektral regelbare LED-Technologie) und Pharmaplant Arznei- und Gewürzpflanzen Forschungs- und Saatzucht GmbH (PPA) (Anbau von Arznei- und Gewürzpflanzen, pflanzliche Inhaltsstoffe, Produktion und Qualitätssicherung von pflanzlichen Rohstoffen) wird die gesamte Prozesskette zur Herstellung und Verwendung von wertvollen pflanzlichen Inhaltsstoffen in dem Projekt HELP analysiert und optimiert. Assoziierte wissenschaftliche und praxisnahe Partner, darunter die Technische Universität Braunschweig, Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen und der Wirtschaftspartner ROKO Farming GmbH & Co. KG, tragen zur erfolgreichen Anwendung der Innovationen bei, die im Rahmen von NewFoodSystems entwickelt wurden.

Projektanfang: 14.06.2022
Projektende: 31.03.2023
Förderer: Europäische Kommission

Der Schwerpunkt der Hochschule Geisenheim in Forschung und Lehre liegt auf den Sonderkulturen und deren Produkten sowie der nachhaltigen Entwicklung von Kulturlandschaften und städtischen Freiräumen. Die Themen Klimawandel, Nachhaltigkeitsziele und Biodiversitätsverlust sind essentieller Bestandteile aller Forschungsfragen, denen sich Geisenheimer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im regionalen aber auch nationalen und internationalen Kontext widmen. Sie stellen sich damit in ihren Fachbereichen den globalen Anforderungen und tragen zur Bewältigung der Klimakrise bei. Die Hochschule hat fünf Forschungsfelder definiert, in denen sie sich den Anforderungen der heutigen Zeit im Bereich der gesamten Wertschöpfungskette der Sonderkulturen – von der Landschaft zum Anbau über primäre und sekundäre Verarbeitungsprodukte bis hin zur Vermarktung und Ökonomie – widmet. 1. Ertragssichere, qualitätsorientierte und nachhaltige Anbausysteme für Sonderkulturen entwickeln 2. Agrarische Produkte mit Schwerpunkt pflanzliche Erzeugnisse innovativ und sicher verarbeiten und vermarkten und im Sinne der Bioökonomie nutzen 3. Kulturlandschaften und städtische Freiräume zukunftsfähig gestalten und weiterentwickeln 4. Risiken des Klimawandels beurteilen und Strategien zur Anpassung und Minderung der Folgen erarbeiten 5. Digitalisierung in der Produktion und Vermarktung von Sonderkulturen und in der durch Landschaftsplanung verwirklichten Abläufe. Um Nachhaltigkeitsaspekte in der Forschung auf breiter Basis zu verankern, wurde in diesem Projekt apparative Ausstattung für die anwendungsbezogene Forschungs- und Innovationsinfrastruktur im Kontext der Nachhaltigkeit beantragt. Die Infrastruktur kommt vier der fünf oben genannten Forschungsfelder zu Gute, häufig auch in Querschnittsfunktion über mehrere Bereiche.

Projektanfang: 01.04.2019
Projektende: 31.03.2022
Förderer: Europäische Kommission, Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

Projektanfang: 01.05.2014
Projektende: 31.12.2018
Förderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

African indigenous leafy vegetables (ALV) play a significant role in food security in Africa. They are mainly produced by small -scale farmers and are marketed or traded locally, regionally or even internationally. Currently, the magnitude of postharvest losses of AVLs in Kenya can reach up to 50%, depending on the product. These losses are attributed to various factors including; inadequate application of plant nutrients and water supply during production, rapid physiological deterioration and microbiological decay of products during transport, storage and marketing. Inadequate harvest techniques and facilities for storage and transport, insufficient processing and preservation methods, insufficient hygiene conditions in the markets as well as poor infrastructure aggravate the problems, causing massive losses along “the field to consumer” chain. The overall aim of this project is physiological and molecular investigation of African leafy vegetables (ALVs) for quality assurance and loss reduction in post-harvest management. Pre-harvest endogenous Carbohydrates in some plants like Pelargonium spp and Portulaca grandiflora and have been reported to play a role in post-harvest storability by decreasing ethylene sensitivity hence reducing leaf senescence (Rapaka et al., 2007; Rapaka et al., 2006).The carbohydrates serve as basic source of energy and initial substrate for the microbes involved in fermentation. Fermentation is one of the preservation methods in which the nutrients are preserved, and therefore vegetables can be used for a longer time. The study specific aims incudes;- determining carbohydrates at different development stages, different irrigation regimes and Soil nutrients, different harvesting method and daytime, to study changes during storage and correlation of different levels to ethylene production, storability duration, and fermentation rates.

Projektanfang: 01.08.2015
Projektende: 31.12.2017
Förderer: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst