Im Jahr 2000 trat die EG-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) in Kraft. Mit diesem Papier einigten sich die Mitgliedsländer auf einheitliche Umweltziele für Gewässer innerhalb der Gemeinschaft. Demzufolge sollen sich bis zum Jahr 2015 alle Gewässer in Hessen in einem guten chemischen Zustand befinden. Um diesen Zustand zu erreichen, müssen die Einträge an Stickstoff, Phosphat und Pflanzenschutzmitteln in das Grundwasser vermindert werden.
Dazu wurde von den Weinbauverbänden Rheingau und Hessische Bergstraße, der Forschungsanstalt Geisenheim und dem Land Hessen ein bislang im Weinbau einmaliges Beratungsprojekt ins Leben gerufen.
Die dauerhafte Verringerung der Nitratgehalte im Grundwasser ist oberstes Ziel des Projektes. Regelmäßige Entnahmen von Bodenproben und deren Analyse bilden das Kernstück des Vorhabens. Außerdem werden Wirtschaftsdünger chemisch analysiert. Auf der Basis verschiedener Informationsveranstaltungen rund um das Thema Bodenmanagement soll ein gewässerschonender und für den Winzer effektiver Weinbau realisiert werden. Die Forschungsanstalt Geisenheim übernimmt in diesem Projekt eine umfassende Beratungsfunktion und steht den Winzern kostenfrei rund um das Thema Düngung, Wasserschutz und Bodenmanagement zur Verfügung.
Interessierte können sich auf der Homepage www.weinbau-wasserschutzberatung.de sowie an den Tagen des „Open Campus“ der Forschungsanstalt Geisenheim am 03.und 04. September 2011 detailliert über die Wasserrahmenrichtlinie und ihre Umsetzung im hessischen Weinbau informieren.