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Impulse für morgen: nRNA-TRILOG stärkt nachhaltige Forschung im Verbund

© Hochschule Geisenheim/Susanne Dietz

Am 5. Juni 2025 fand an der Hochschule Geisenheim University der erste nRNA-TRILOG der Forschung statt. Unter dem Leitgedanken „Nachhaltig forschen – Synergien, Strategien, Lösungen“ kamen rund 50 engagierte Vertreter:innen der Hochschule Geisenheim, der Technischen Hochschule Bingen und der EBS Universität für Wirtschaft und Recht zusammen.

Ziel des Trilogs war es, neue Impulse zu setzen, innovative Ansätze miteinander zu teilen und den Grundstein für konkrete, hochschulübergreifende Kooperationen zu legen. Moderiert wurde die Veranstaltung von Ronja Hallerbach, die mit viel Gespür für Dynamik und Dialog durch das Programm führte.

Inspirierende Impulse

Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Annette Reineke, Vizepräsidentin für Forschung an der Hochschule Geisenheim University, stellten Prof. Dr. Dörte Frieten (TH Bingen), Prof. Dr. Karin Kreutzer (EBS Universität) und erneut Prof. Dr. Reineke die jeweiligen Forschungsschwerpunkte ihrer Einrichtungen vor. Der Vormittag stand ganz im Zeichen des gegenseitigen Kennenlernens, inspirierender Einblicke und kreativer Impulse.

Ein Highlight war das Speed-Pitch-Format, bei dem 12 Wissenschaftler:innen ihre Projekte rund um Nachhaltigkeit in je drei Minuten präsentierten – kurzweilig, verständlich und voller Ideenreichtum:

  • Katrin Kahlen (HGU) präsentierte mit „Virtuelle Pflanzen“ innovative Modellierungsmöglichkeiten für den Pflanzenbau.
  • Elisabeth Busch (EBS) stellte mit „Decoding the Feed“ ein Toolset zur strategischen Analyse von Social Media vor.
  • Jörn Schultheiß (HGU) erläuterte im Rahmen der Vorstellung des KULT, wie Kulturlandschaften nachhaltig weiterentwickelt werden können.
  • Laura Turrini (EBS) zeigte, dass soziale Investitionen und Teilhabe für Unternehmen auch ökonomisch sinnvoll sind – durch mehr gesellschaftliche Akzeptanz und Vertrauen.
  • Ingrid Porschewski (THB) stellte die Binger Modellfabrik vor – eine digital vernetzte Pilotanlage zur Entwicklung nachhaltiger Produktionsprozesse, die KMUs und Studierenden praxisnahe Forschung auf Industrie-4.0-Niveau ermöglicht.
  • Eva Mosner (HGU) präsentierte mit WiZiK das Potenzial von Wild- und Zierpflanzen für insektenfreundliche, klimaangepasste Stadtbegrünung.
  • Marianne Darbi (HGU) berichtete über ihre Aktivitäten in den Netzwerken NeFo und BioFrankfurt zum Schutz der Biodiversität.
  • Tarek Baraghith (EBS) präsentierte seine Forschung zum Thema „Externe Nachfolge im Handwerk“ und ging dabei insbesondere auf die Herausforderungen ein, die sich für das Handwerk aufgrund fehlender familiärer Nachfolgeregelungen ergeben.
  • Nora Mehnen (HGU) präsentierte mit AmBiTo ein modulares Toolkit zur Förderung der Biodiversität im Weinbau.
  • Christian von Wallbrunn (HGU) zeigte, wie durch Aroma-NoAlc die Aromen alkoholfreier Weine mikrobiell optimiert werden.
  • Dörte Frieten (THB) betonte in ihrem Vortrag über die Haltung landwirtschaftlich genutzter Tiere, dass jedes Nutztier Anspruch auf gute Pflege hat.
  • Eckhard Jedicke (HGU) stellte abschließend das Reallabor Rheingau & Oberes Mittelrheintal als co-kreative Plattform im Innovationszentrum für Agrarsystemtransformation (IAT) vor.

Alle Beiträge zeigten eindrucksvoll, wie breit und engagiert nachhaltige Forschung an den drei Hochschulen bereits verankert ist – und wie viel Potenzial in unserer stärkeren Zusammenarbeit liegt.

Vom Impuls zur Umsetzung: Interaktives Arbeiten am Nachmittag

Nach dem Mittag erhielten die Teilnehmenden zunächst wichtige Informationen zu zentralen Unterstützungsangeboten von der Forschungsförderung bis zur nRNA-Koordination.

Im anschließenden BarCamp-Format entwickelten die Teilnehmenden gemeinsam neue Projektideen, identifizierten mögliche Förderquellen und definierten konkrete nächste Schritte. Es wurde diskutiert, welche Kompetenzen an den jeweiligen Standorten bereits vorhanden sind – und wo durch Zusammenarbeit Lücken geschlossen werden können. Erste Kooperationsansätze wurden direkt in kurzen Pitches präsentiert.

Fazit: Nachhaltige Forschung braucht gemeinsame Räume

In der Abschlussrunde wurde nochmals betont, wie wichtig es ist, auch in Zukunft Räume für Austausch, Inspiration und interdisziplinäre Zusammenarbeit zu schaffen. Mehrere Teilnehmende zeigten sich positiv überrascht, welche vielversprechenden Anknüpfungspunkte für gemeinsame Forschung sich ergeben haben – gerade weil sie zu Beginn unsicher gewesen waren, ob sich aus den so unterschiedlichen Profilen der Hochschulen überhaupt Kooperationsmöglichkeiten ergeben könnten.

Der erste nRNA-TRILOG der Forschung hat eindrucksvoll bewiesen, wie Synergien zwischen sehr unterschiedlichen Hochschulen wirken können – durch gegenseitige Inspiration, offenen Dialog und gemeinsame Visionen für eine nachhaltige Zukunft.

 

 

Der nRNA-TRILOG der Forschung ist eine Veranstaltung der nachhaltigkeitsRhein-Nahe-Allianz (nRNA) – einem Zusammenschluss der drei Hochschulen zur Förderung von Kooperationen im Bereich Nachhaltigkeit.

Die nRNA-TRILOGe sind ganztägige Formate, die den interdisziplinären Austausch stärken und neue Kooperationsprojekte initiieren. Sie widmen sich wechselnden Nachhaltigkeitsthemen entlang der Handlungsfelder des Whole Institution Approach, darunter Governance, Betrieb, Lehre, Forschung und Transfer. Neben der hochschulübergreifenden Zusammenarbeit zielt die nRNA darauf ab, die regionale Vernetzung zu fördern und das Nachhaltigkeitsbewusstsein in der Bevölkerung zu stärken – in Kooperation mit Akteur:innen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
 

Kategorien: MyHGU-App, Mein-Netzwerk, Nachhaltigkeitsbüro, Nachhaltigkeitsbüro

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© Hochschule Geisenheim/Susanne Dietz
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