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Hochschule Geisenheim bleibt Fairtrade University – Engagement für gerechteren Handel geht weiter

Die HGU bleibt Fairtrade University. © Hochschule Geisenheim/Marilena Schulte

2022 wurde die Hochschule Geisenheim erstmals als Fairtrade University zertifiziert – nun konnte sie erfolgreich nachweisen, dass sie weiterhin alle geforderten Kriterien erfüllt. Damit bleibt sie als zweite Hochschule in Hessen Teil des Netzwerks der Fairtrade Universities, das sich für mehr globale Gerechtigkeit, nachhaltigen Konsum und faire Beschaffung stark macht.

Die erneute Zertifizierung ist mehr als ein Titel: Sie steht für ein langfristiges, strategisch verankertes Nachhaltigkeitsverständnis der Hochschule. „Mit der Fairtrade-Zertifizierung verknüpfen wir verschiedene Bereiche – von nachhaltiger Beschaffung über Bildungsangebote bis zur Sensibilisierung im Hochschulalltag“, so die Verantwortlichen des Fairtrade-Lenkungskreises der HGU, der sich interdisziplinär aus Studierenden und Mitarbeitenden zusammensetzt.

Bereits seit 2020 arbeitet diese Steuerungsgruppe daran, das Thema fairer Handel in der Hochschule zu verankern. 2022 wurde die Hochschule erstmals offiziell ausgezeichnet – und auch in diesem Jahr erfüllt sie wieder die fünf zentralen Kriterien:

  1. Hochschulbeschluss: Senat und Studierendenparlament haben formell beschlossen, dass sich die Hochschule als Fairtrade University engagiert.
  2. Faire Beschaffung: Bei internen Sitzungen und Veranstaltungen werden fair gehandelte Produkte wie Kaffee, Tee und Orangensaft genutzt.
  3. Verfügbarkeit fairer Produkte: In der Mensa finden sich zahlreiche Produkte mit dem Fairtrade-Siegel – darunter Kaffee, Kakao, Tee und Süßigkeiten.
  4. Bildungsveranstaltungen: Pro Semester finden mindestens zwei Veranstaltungen statt, bei denen sich Hochschulangehörige mit Themen des fairen Handels auseinandersetzen.
  5. Partizipative Steuerungsgruppe: Die Umsetzung erfolgt durch eine offene Arbeitsgruppe aus Studierenden und Mitarbeitenden – neue Mitwirkende sind jederzeit willkommen.

Fairer Handel und Nachhaltigkeit passen hervorragend zum Profil der Hochschule Geisenheim, die sich in Forschung und Lehre mit der gesamten Wertschöpfungskette von Lebensmitteln und Getränken sowie den zugehörigen Kulturlandschaften beschäftigt. Viele typische Fairtrade-Produkte wie Kaffee, Kakao oder Baumwolle sind sogenannte Sonderkulturen, die in unserer Klimazone nicht angebaut werden können – aber zentrale Anknüpfungspunkte für Forschung, Lehre und Beschaffung bieten.

Als Fairtrade University übernimmt die Hochschule Verantwortung für sozial gerechte Beschaffung und positioniert sich klar gegen ausbeuterische Handelsstrukturen. Fairtrade-Produkte verbessern die Arbeits- und Lebensbedingungen in Ländern des globalen Südens – und stehen damit nicht im Widerspruch, sondern in sinnvoller Ergänzung zu regionalen oder hochschuleigenen Produkten.

Einladung zum Mitmachen: Info- und Spieleabend „Was bedeutet eigentlich fair?“

Alle Hochschulangehörigen sind herzlich eingeladen, sich aktiv zum Thema Fairtrade einzubringen – ob als Teil der Steuerungsgruppe oder durch die Teilnahme an Veranstaltungen.


Ein besonderer Termin steht am 12. Juni 2025 an: Ab 18 Uhr findet im AStA-Lernraum (Brentanostraße 9) der Info- und Spieleabend „Was bedeutet eigentlich fair?“ statt. In lockerer Atmosphäre gibt es eine spannende Mischung aus Information, Austausch und interaktiven Spielen rund um die Themen Fairtrade, globale Gerechtigkeit und nachhaltiger Konsum. Ein ideales Format, um spielerisch ins Thema einzusteigen – ganz ohne Vorwissen, aber mit viel Spaß und praktischen Tipps für den Alltag.

 

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