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Hochschule Geisenheim unterstützt seit 2016 Geflüchtete: Ein Überblick

Zwei Geförderte haben ein Studium an der Hochschule Geisenheim aufgenommen

Innerhalb der letzten Jahre haben zahlreiche Initiativen im Rheingau dazu beigetragen, Geflüchtete bei der Integration in den Alltag in Deutschland zu unterstützen. Viele Geflüchtete nahmen erfolgreich an Sprach- und Integrationskursen teil, begannen Ausbildungen oder ein Studium.

Auch die Hochschule Geisenheim engagiert sich seit 2016 bei der Unterstützung von studierfähigen Geflüchteten und deren Familien. Dabei konzentriert sie sich nicht nur auf Geisenheim, sondern ist im gesamten Rheingau aktiv und mit den verschiedenen Institutionen der Flüchtlingshilfe verbunden. So fand 2018 ein Anfänger-Deutschkurs aus dem Programm „Integra“ des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) nicht in Geisenheim, sondern in einer Sprachschule in Lorch statt, um auch studieninteressierten Geflüchteten, die in einer Großunterkunft in Lorch leben, das Erlernen der deutschen Sprache zu ermöglichen.

Wie in den vergangenen Jahren gab es neben dem Sprachkursangebot auch ein Buddy-Programm (DAAD „Welcome“). Dabei nehmen sich zwei studentische Hilfskräfte der alltäglichen Anliegen der Geflüchteten an, beraten und begleiten sie. Hierfür nehmen die Buddys an regelmäßigen Austauschtreffen teil, wie zum Beispiel mit der Caritas Geisenheim, und besuchen Fortbildungen, um Geflüchtete kompetent zu unterstützen. Darüber hinaus organisieren die Buddys niedrigschwellige Angebote wie Treffen und Ausflüge, die einen Austausch zwischen Geflüchteten, Studierenden und Bürgerinnen und Bürger ermöglichen. Die regulären Angebote der Hochschule Geisenheim wie beispielsweise ein Ausflug nach Rüdesheim zum Niederwalddenkmal und zum Weihnachtsmarkt zum Jahresabschluss sowie das Internationale Café richteten sich zwar an Studierende, sie standen jedoch auch Geflüchteten offen, die an den Deutschkursen der Hochschule Geisenheim teilnehmen.

Die Projekte setzte die Hochschule Geisenheim zum Großteil im Rahmen des sogenannten Pre-Study Programms zur Unterstützung ausländischer Studienbewerberinnen und -bewerber sowie studierfähiger Geflüchteter um. Das Projekt wird vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft und Kunst (HMWK) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert und ist im International Office angesiedelt. Besonders erfreulich ist, dass dank der Fördermaßnahmen zwei Geflüchtete im Wintersemester 2018/19 ein Studium an der Hochschule Geisenheim beginnen konnten.

In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt des vom DAAD geförderten Welcome-Programms „Studierende engagieren sich für Flüchtlinge“ auf Vernetzung und Vermittlung in bestehende Angebote der Hochschule und der Region. Neben Buddys werden auch immer wieder Studierende gesucht, die sich ehrenamtlich für Geflüchtete engagieren wollen und zum Beispiel Nachhilfe geben, beim Erlernen der deutschen Sprache oder bei Behördengängen helfen. Wer sich engagieren möchte, meldet sich bitte beim International Office (international@hs-gm.de).

Ein weiterer Baustein ist in diesem Zusammenhang der DAAD-Preis. Der mit 1.000 Euro dotierte Preis des DAAD honoriert besondere akademische Leistungen und bemerkenswertes gesellschaftliches Engagement internationaler Studierender oder Doktoranden und wird jährlich von der Hochschule Geisenheim verliehen.

Die DAAD-Projekte werden an der Hochschule Geisenheim von Agi Meisl-Faust (International Office, pre-study(at)hs-gm.de) und Dr. Moustafa Selim (Integrationsbeauftragter der Hochschule Geisenheim, moustafa.selim(at)hs-gm.de) koordiniert.

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