Der langjährige Direktor der Forschungsanstalt Geisenheim und beauftragter Gründungsrektor der Fachhochschule Wiesbaden Prof. Dr. Helmut Dittrich feierte 14. Januar 2018 seinen 90. Geburtstag. Der Jubilar hatte die Forschungsanstalt, Vorgängerinstitution der heutigen Hochschule Geisenheim, mehr als zwei Jahrzehnte als Institutsleiter und Direktor mitgeprägt. Nach Verabschiedung und Umsetzung des Fachhochschulgesetzes 1971, das die bis dato festgelegte institutionelle Trennung von Forschung und Lehre aufhob, war Dittrich in seiner Rolle als Gründungsrektor auch Wegbereiter für die Etablierung des Hochschulstandorts Geisenheim. Prof. Dr. Hans Reiner Schultz, Präsident der Hochschule Geisenheim, und Robert Lönarz, Präsident der VEG – Geisenheim Alumni Association e. V. gratulieren Prof. Dr. Helmut Dittrich an seinem Ehrentag persönlich.

Zwischen 1948 und 1952 absolvierte Dittrich sein Studium der Naturwissenschaften in Würzburg, Stuttgart und München und erlangte das Staatsexamen für das höhere Lehramt. Seine Promotion zum Dr. rer. nat. an der TH Stuttgart schloss er vier Jahre später ab. Dittrich war ab 1959 als Abteilungsleiter für Mikrobiologie am staatlichen Weinbau-Institut Freiburg tätig und ab Juli 1966 Leiter des Instituts für Mikrobiologie und Biochemie der Forschungsanstalt Geisenheim. 1971 wurde er zum beauftragten Gründungsrektor der Fachhochschule Wiesbaden gewählt.

Nach seinem Ausscheiden aus diesem Amt 1972 ging Dittrich in Geisenheim wieder seiner Tätigkeit als Institutsleiter nach. Von 1978 bis 1986 war er Direktor der Forschungsanstalt Geisenheim. Fast drei Jahrzehnte – von 1966 bis 1993 – war der Wissenschaftler zudem Mitglied des Bundesausschusses für Weinforschung beim Bundesministerium für Landwirtschaft. Dittrich ist Autor und Mitautor zahlreicher Fachbücher, unter anderem des kellerwirtschaftlichen Klassikers „Mikrobiologie des Weines“, der 2010 in der 4. Auflage erschien.