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Apfel-Forschung an der Hochschule Geisenheim

PINOVA © Institut für Obstbau

25,5 Kilo Äpfel als frisches Obst oder in Form von Obsterzeugnissen wie Kompott und Saft: Das war 2018/19 der Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland. Hierzulande werden Äpfel auf 33.966 Hektar angebaut. Anlässlich des Tag des deutschen Apfels am 11. Januar geben wir einen kleinen Einblick in die Forschung rund um den Apfel an der Hochschule Geisenheim.

Automatisierung und digitale Technologien sind auch aus der gartenbaulichen Produktion nicht mehr wegzudenken. Um insbesondere die Nachhaltigkeit der Apfelproduktion und -lagerung in Deutschland zu verbessern, forscht das Institut für Obstbau der Hochschule Geisenheim gemeinsam mit seinen Partnern und Förderung durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Projekt „Apfel4.NULL“. Mithilfe von Sensoren überwachen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Witterungsbedingungen und diejenigen Faktoren, die die Fruchtqualität und Haltbarkeit während der Qualitätsbildung im Feld und in der Nachernteperiode am stärksten beeinflussen. Diese Daten nutzen sie, um die verschiedenen Prozesse der Apfelproduktion und -lagerung – zum Beispiel die Bewässerung, die an der Hochschule Geisenheim im Fokus steht – zu optimieren. Pflanzenschutzmittel werden von einem Sprühgerät appliziert, das auf Wetterdaten sowie Geoinformationssysteme zurückgreift und dank LiDAR-Sensorik die Biomasse in der Fläche kennt. Auch Lagersysteme für Kernobst sollen effizienter und produktschonender werden: mithilfe bedarfsgerechter Abtau-Algorithmen. Neue, im Projekt entwickelte Technologien werden übrigens direkt in der kommerziellen Obstbaupraxis eingesetzt.

Woran das Institut für Obstbau noch forscht? Neben Wuchsformen, insbesondere dem Säulenwuchs, stehen im Bereich Züchtung die Verbesserung der Fruchtqualität, Toleranz gegenüber Obstbaumkrebs und die rote Fruchtfleischfarbe im Fokus. Und auch für Äppler-Fans ist etwas dabei: Ziel des Praxisprojekts „Implementierung des Mostobstanbaus in Hessen“ ist es, den Anteil regionaler Rohstoffe bei der Produktion von Apfelsaft und Apfelwein zu erhöhen.

Weitere Informationen zur Arbeit des Instituts für Obstbau finden Sie hier: https://www.hs-geisenheim.de/obstbau

Kategorien: Gartenbauwissenschaft (M.Sc.), Gartenbau (B.Sc.), FORSCHUNG, Obstbau, Nachrichten