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Erste Tagung im Rahmen der Reihe „Bauen für den Winzer“

© Roger Baumeister

Erfolgreicher Auftakt einer neuen Veranstaltungsreihe des Geisenheimer Instituts für Weiterbildung

Egal ob Neubau, Umbau oder Sanierung von bestehenden Gebäuden: Viele Weinbaubetriebe sind früher oder später mit der Thematik „Bauen“ konfrontiert. Daher startete das Geisenheimer Institut für Weiterbildung (GIW) Mitte August 2019 die Veranstaltungsreihe „Bauen für den Winzer“. Ziel der Reihe ist es, Winzerinnen und Winzern einen Überblick über die wichtigsten Schritte von der Planung bis zur Fertigstellung von Bauvorhaben im Innen- und Außenbereich zu liefern. Auftakt bildete die Tagung zum Thema „Planung, Baurecht, Förderungen“.

Zu Beginn eines Bauvorhabens stellt sich üblicherweise die Frage nach dem Standort. Im Rahmen eines anschaulichen Vortrags mit zahlreichen Praxisbeispielen referierte Prof. Dr. Hans-Peter Schwarz, Leiter des Instituts für Technik an der Hochschule Geisenheim, über die Möglichkeiten und Probleme beim Bauen im Innenbereich.

Willi Wege von der Hessischen Landgesellschaft mbH zeigte ergänzend die Rahmenbedingungen dafür auf, im Außenbereich ein Weingut errichten oder erweitern zu dürfen. Dabei wurden auch die oft strittigen Punkte Straußwirtschaft, Gutsauschank und Wohnfläche erläutert. Im Anschluss an den Vortrag diskutierten die Teilnehmenden das Spannungsfeld „Bauen im Außenbereich“ intensiv und teils emotional. Es zeigte sich deutlich, dass hier unterschiedliche Standpunkte aufeinandertreffen können und die Bauherren dies bei der Standortwahl bedenken sollten.

Johanna Reichert vom Dezernat Weinbau des Regierungspräsidiums Darmstadt berichtete anschließend über die sich ändernde Struktur der Weinbaubetriebe, aus der sich entsprechend ein Bedarf zur Erweiterung oder für einen Neubau ergäbe. Sie stellte zudem bestehende Förderprogramme für Bau- und Investitionsvorhaben vor. Erfahrungsberichte aus der Praxis präsentierte Jürgen Dexheimer von der Hessischen Landgesellschaft. Anhand zweier Best-Practice-Beispiele erläuterte er den Ablauf von der Planung bis zur Bauabrechnung mit genauer Zeitschiene. 

Immer wieder wurden während der Tagung Problemfelder im Rahmen der Bauvoranfrage und Baugenehmigung erläutert und Lösungsansätze aufgezeigt, wie ein Bauvorhaben gemäß den rechtlichen Auflagen für einen Weinbaubetrieb zu realisieren ist. Die Referentinnen und Referenten konnten hier ihre langjährige Praxiserfahrung einbringen.

Im Anschluss an die Vorträge besichtigten die Teilnehmenden zwei Weingüter vor Ort, die kürzlich ihre Bauvorhaben abgeschlossen haben. Im Rahmen von Betriebsführungen schilderten die Inhaber ihre Erfahrungen und gaben den Teilnehmenden zusätzliche Tipps für anstehende Bauprojekte.

Die Folgeveranstaltung ist bereits in Planung und wird demnächst über die Seite des GIW www.hs-geisenheim.de/giw bekannt gegeben.

Ein Beitrag von Dr. Matthias Schmitt

Kategorien: HOCHSCHULE, Weiterbildung und Career Service, Nachrichten

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