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Drink Innovation Challenge: Nachhaltige Getränkeinnovation auf Treberbasis gewinnt die Premiere des Wettbewerbs

Das Podium der ersten Drink Innovation Challenge mit Gratulant (v.l.n.r.): Monika Cerniauskaite, Elvira Bechtold, Prof. Dr. Hans Reiner Schultz, Jannick Boer und Friederike Schnitker. © Dirk Klinner

„2ND One“ heißt das Upcycling-Getränk, mit dem Elvira Bechtold und Monika Cerniauskaite, Master-Studentinnen der Getränketechnologie an der Hochschule Geisenheim, die erste Drink Innovation Challenge gewonnen haben. Den mit insgesamt 3.000 Euro dotierten Wettbewerb hat die Gründungsfabrik Rheingau, eine Verbundinitiative der Hochschule Geisenheim und der EBS Universität für Wirtschaft und Recht, ins Leben gerufen. Studierende, Mitarbeitende und Ehemalige beider Hochschulen waren aufgerufen, innovative Ideen für ein nachhaltig produziertes alkoholfreies Getränk einzureichen.

Die Gewinnerinnen des Wettbewerbs entwickelten ihr Getränk auf Basis der bei der Bierherstellung anfallenden Rückstände des Braumalzes; der Treber punktet mit vielen Proteinen und einem hohen Ballaststoffgehalt. Im Siegergetränk wird er mit regionalem Traubensaft kombiniert. Entsprechend des Wettbewerbsmottos „Your Drink Comes True“ dürfen Elvira Bechtold und Monika Cerniauskaite ihr Getränk am Getränketechnologischen Zentrum der Hochschule Geisenheim nun auch produzieren. Ausgeschenkt wird es im Rahmen der Feierlichkeiten anlässlich des 150. Jubiläums des Lehr- und Forschungsstandorts Geisenheim im Oktober dieses Jahres und des EBSpreneurship Forums 2022.

„Eigentlich sollten wir alle Getränke aus dem Finale produzieren“, zeigte sich Prof. Dr. Hans Reiner Schultz, Präsident der Hochschule Geisenheim, nach den Live Pitches in der Endrunde am 14. Juni 2022 begeistert. Auch die beteiligten Branchenvertreterinnen und -vertreter lobten die der Qualität der Beiträge, gaben konstruktives Feedback und schätzten die Umsetzung aller Getränke als realistisch ein. Als Sponsoren unterstützen Gerolsteiner, Döhler, DSM, Rotkäppchen-Mumm und Hessen Ideen den Wettbewerb.

Platz 2 belegten Caroline Gilcher und Friederike Schnitker mit ihrer Idee „Äppeltied“. Die beiden wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen des Instituts für Getränkeforschung der Hochschule Geisenheim kombinierten Apfeltrester mit Holundersirup und rundeten das Getränk mit einer Rosmarinnote ab. Das Treppchen komplettierte Jannick Boer. In seinem „Thai Tonic“ verarbeitete er auf Basis eines Suds aus Gerstengraupen die Abfälle aus der Ingwersaftproduktion, Galgantschalen und verschiedenste Gewürze. „Der Wettbewerb war eine tolle Gelegenheit, das erlernte Wissen aus dem Studium anzuwenden“, so der Bachelor-Student der Getränketechnologie an der Hochschule Geisenheim.

Im laufenden Wettbewerb unterstützten die Innovations-Scouts der Gründungsfabrik Rheingau alle Teilnehmenden und boten neben der individuellen Beratung einen Nachhaltigkeitsworkshop und eine Machbarkeitsanalyse an. Insgesamt wurden bei der Drink Innovation Challenge zwölf Ideenskizzen eingereicht. Die Entscheidung fällte eine Jury mit Prof. Dr. Moritz Wagner, Professor für nachhaltigen Ressourceneinsatz und Stoffstromanalysen bei Sonderkulturen an der Hochschule Geisenheim, den Start-ups Viez & Töchter, Ebb & Flow Keg, Ostmost Berlin sowie studentischen Vertreterinnen und Vertretern beider Hochschulen.

Kategorien: PRAXIS, Gründungsfabrik Rheingau, Getränketechnologie (M.Sc.), Getränketechnologie (B.Sc.), Getränkeforschung, Nachrichten

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© Dirk Klinner
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