Das Leben der Bienen – Projekt-Blog

Die Biene – Von der Ökologie und den Ökosystemleistungen bis zur Lebensmittelproduktion

Begriffe wie „Insektensterben“ oder „Bienensterben“ sind inzwischen durch Publikationen in der Fach- und Tagespresse in aller Munde. Bezugnehmend auf die Tatsache, dass in Geisenheim auch einstmals Imkereiwesen unterrichtet wurde, bietet die Hochschule seit dem Sommersemester 2019 das Modul „Die Biene – Von der Ökologie und den Ökosystemleistungen bis Lebensmittelproduktion“ an. Es handelt sich um fachübergreifendes Angebot für alle Masterstudierenden („Studium generale“) und ist hochschulöffentlich. Die Vorlesung wurde daher auch von Imkerinnen und Imkern des Rheingaus und Rheinhessens und weiteren interessierten Personen besucht.

Hierbei konnte auf die Querschnittsexpertise an der Hochschule Geisenheim in den Instituten Phytomedizin, Allgemeiner und ökolgischer Weinbau, Angewandte Ökologie, Landschaftsplanung und Naturschutz, Frischproduktlogistik und Getränkeforschung (mit den Dozierenden: Prof. Dr. Annette Reineke, Dr. Susanne Tittmann, Prof. Dr. Randolf Kauer, Prof. Dr. Judith Kreyenschmidt, Prof. Dr. Ilona Leyer, PD. Dr. Karsten Mody, Prof. Dr. Jedicke und Prof. Dr. Helmut Dietrich (i.R.)) zurückgegriffen werden. Hinzu kommen externe Referierende.

Ihr fleißiger Kontakt

Susanne Tittmann
Dr. Susanne Tittmann
Gebäude 6205
Raum 210
Tel. über +49 6722 502 146
Susanne.Tittmann(at)hs-gm.de Details

Das Tagebuch der Bienen

Sonnige Grüße aus dem Irisgarten

Iris - Schwertlilien - stehen in voller Blüte

Warum der Irisgarten Irisgarten heißt, sieht man sehr schön in diesen Tagen. Die Schwertlilien stehen in voller Blüte. Doch nicht nur Iris sondern auch Salbei, Margeriten, Kuckuckslichtnelke sind auf der Wiese zu bewundern.

Sie werden von Honigbienen, Wildbienen und Käfern besucht. Die Völker entwickeln sich gut, die Bienen sind rege beschäftigt um die Brut zu versorgen und Nektar heran zu tragen. Doch wo noch finden unsere Bienen Nektar und Pollen? Dazu müssen wir nicht weit gehen. Auch in den umliegenden Flächen, die zwar von Weinbau dominiert sind, finden sich Leckereien. In der Gemarkung sind nach und nach mehr Weinberge mit vielartiger Einsaat zu sehen. Das fördert Insekten aller Art und dies freut wiederum die Vögel. Es fehlt noch immer an einem größeren Netzwerk von solchen Inseln. Oftmals liegt die "Geburtsstätte" z. B. einer Wildbiene sehr weit von den Futterpflanzen entfernt. Für manche Arten mit kurzer Flugdistanz wird es immer schwerer in diesen Landschaften zu überleben. Bei meinem Streifzug konnte ich es aber doch summen und brummen hören. Das stimmt mich optimistisch.

Die Tage werden immer länger und damit ist auch der Höhepunkt des Schwärmens - mit der Sommersonnenwende - bald erreicht. Unser Zadantvolk ist seit Wochen in Schwarmstimmung. Bei jeder Durchsicht zeigen sich Weiselzellen mitten auf der Wabe. Ein deutliches Zeichen für "wir wollen umziehen". Indem man die Weiselzellen bricht, nimmt man dem Volk die Möglichkeit zu Schwärmen. Wird jedoch nur eine übersehen, dann kann es schnell gehen und nur noch die junge Königin mit einer kleineren Gefolgschaft ist im Stock anzutreffen. Das Zandervölkchen hingegen ist total entpannt und baut ab und an ein Spielnäpfchen, mehr aber nicht. 

Frühjahrshonig haben wir nicht in unseren Beuten aber wir hoffen auf schönes Wetter bei ausreichender Wasserversorgung der nektarspendenen Pflanzen. Genießt die Farbenpracht und die Sonnenstrahlen, der Winter kommt schneller als man denkt.

Fotos: Dr. Susanne Tittmann

 

Kategorien: Die Biene

Bilderreihe

Kuckuckslichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
Gemeiner Bienenwolf (Trichodes apiarius) auf Magerite (Leucantheum)
Spielnäpfchen war unbestiftet - keine Gefahr zum Schwärmen
Frisch bestiftete Wabe - das Volk wächst und gedeiht
Verdeckelte Schwarmzelle beim schwarmlustigen Zadantvolk (Foto: Prof. em. H. Dietrich)
Ein kleiner Ausflug in die umliegenden Weinberge